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Trump prangert angebliches "Verschwinden" republikanischer Wählerstimmen an

US-Präsident deutet erneut Wahlbetrug an

US-Präsident Donald Trump hat ein angebliches "Verschwinden" republikanischer Wählerstimmen bei der Präsidentschaftswahl angeprangert. Am Dienstagabend habe er in vielen Schlüsselstaaten noch einen "soliden" Vorsprung vor seinem Herausforderer Joe Biden von den Demokraten gehabt, schrieb Trump am Mittwochmorgen (Ortszeit) im Online-Dienst Twitter. Über Nacht sei dieser Vorsprung dann "auf zauberhafte Weise" verschwunden; stattdessen seien "Überraschungsstimmen" ausgezählt worden. Die Entwicklung bei der Stimmauszählung sei "äußerst merkwürdig", erklärte Trump.

Belege für seine Vorwürfe führte Trump nicht an. Wahlbeobachter haben bislang keine Unregelmäßigkeiten bei dem Urnengang am Dienstag oder der Stimmauszählung festgestellt.

Trump hatte bereits in der Nacht mit einer Rede für Empörung gesorgt, in der er suggerierte, dass es Wahlbetrug zugunsten Bidens gegeben habe. Er kündigte an, die weitere Stimmauszählung gerichtlich stoppen zu lassen. "Wir haben diese Wahl gewonnen", sagte der Amtsinhaber trotz eines noch völlig offenen Wahlausgangs. Bei der Wahl sei es zu "Betrug an der Nation" gekommen. "Wir werden vor den Supreme Court ziehen. Wir wollen, dass alles Wählen endet."

Das Team des Demokraten Biden wies die Ankündigung Trumps, vor den obersten Gerichtshof zu ziehen, als "skandalös" zurück. "Niemals zuvor in unserer Geschichte hat ein Präsident der Vereinigten Staaten versucht, den Amerikanern in einer nationalen Wahl ihre Stimme wegzunehmen", erklärte Wahlkampfchefin Jen O'Malley Dillon.

by MANDEL NGAN