Das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump reicht nach der Wahl nun auch eine Klage im Bundesstaat Nevada ein. Der Trump-Vertraute und frühere US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, sagte am Donnerstag in Las Vegas, derzeit würden "illegale" Stimmzettel gezählt. Dies sei "inakzeptabel".
Der frühere Generalstaatsanwalt von Nevada, der Republikaner Adam Laxalt, sagte, es gebe Berichte über zahlreiche "Unregelmäßigkeiten". So seien Stimmzettel im Namen von Toten abgegeben worden. Außerdem seien die Stimmen von tausenden Menschen gezählt worden, die während der Corona-Pandemie ihren Wahlkreis verlassen hätten und deswegen dort nicht mehr hätten wählen dürfen.
Das Rennen zwischen Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden in Nevada ist extrem eng. Trumps Wahlkampfteam hat bereits Klagen in den umkämpften Bundesstaaten Pennsylvania, Georgia und Michigan eingereicht und verlangt eine neue Stimmauszählung in Wisconsin.
Trump schrieb am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter, sein Team werde in allen Bundesstaaten, in denen Biden zuletzt den Sieg für sich in Anspruch genommen habe, Rechtsmittel wegen Wahlbetrugs einlegen. Es gebe "zahlreiche Beweise" für Wahlbetrug. Twitter versteckte den Tweet - wie bereits bei anderen Kurzbotschaften des Präsidenten - hinter dem Warnhinweis, die Inhalte seien "umstritten und möglicherweise irreführend".
Trump liegt derzeit in dem Präsidentschaftsrennen hinter Biden. Trump kommt auf 214 Wahlleute, für einen Sieg braucht er mindestens 270. Biden kommt bislang auf mindestens 253 Wahlleute. Wird der Bundesstaat Arizona hinzugerechnet, in dem einige Medien Biden bereits zum Sieger ausgerufen haben, sind es 264.
by MANDEL NGAN