Die Kosten für private Haushalte für den Bezug von Strom und Gas sind im ersten Halbjahr trotz der Energiepreisbremsen stark gestiegen. Privatkunden zahlten im Durchschnitt 12,26 Cent je Kilowattstunde Erdgas und 42,29 Cent pro Kilowattstunde Strom, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Gas kostete demnach 31,3 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2022, Strom kostete 21,0 Prozent mehr.
Gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 lagen die Gaspreise um 52,5 Prozent und die Strompreise um 26,2 Prozent höher. Die Preise im Großhandel waren zwar zuletzt wieder gesunken, wegen der in der Regel längeren Vertragslaufzeiten für private Haushalte im Vergleich zu Großkunden werden die Preisentwicklungen aber verzögert weitergereicht.
Die Energiepreisbremsen deckeln seit März dieses Jahres sowie rückwirkend für die Monate Januar und Februar die Preise für Strom und Gas für einen Basisverbrauch. Der Staat zahlt für eine Energiemenge in Höhe von 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs die Differenz zum Marktpreis. Für Privathaushalte liegt die Preisbremse für Gas bei zwölf Cent pro Kilowattstunde, beim Strom sind es 40 Cent pro Kilowattstunde.
pe/bfi