Die politische Zukunft von Christian Lindner (45) als Parteichef der FDP scheint unsicher zu sein. Nachdem er aus dem Finanzministerium entlassen wurde, das "D-Day“-Papier zum möglichen Ampel-Aus für Aufregung sorgte und die Umfragewerte zeitweise unter fünf Prozent lagen, hat die FDP keine ruhige Vorweihnachtszeit. Hier mehr:
Nur knapp drei Monate nach der kommenden Bundestagswahl am 15. Mai soll auf dem Bundesparteitag ein neuer Parteivorsitzender gewählt werden. Ob Lindner erneut für das Amt kandidieren wird, ließ er in einem aktuellen Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) offen. "Da haben zuerst die Wählerinnen und Wähler im Februar das Wort“, erklärte Lindner und spielte dabei auf die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar an. Sollte die FDP ein schlechtes Wahlergebnis erzielen oder sogar aus dem Bundestag ausscheiden, könnte dies das Ende einer Ära unter Lindner bedeuten.
Der 45-Jährige steht seit Dezember 2013 an der Spitze der FDP. Er übernahm die Partei nach dem Wahldebakel 2013, führte sie 2017 als viertstärkste Kraft zurück ins Parlament und brachte sie bei der letzten Bundestagswahl 2021 als Teil der gescheiterten Ampel-Koalition erstmals zurück in die Regierung. Ob Lindner sein Amt weiterführen wird, bleibt somit offen – die nächste Bundestagswahl wird entscheidend für seine politische Zukunft sein.