41131:

Triage bei Kindern! Kinderkliniken an der Belastungsgrenze – Kaum noch Betten für kleine Patienten!

Dramatische Lage in Deutschlands Kinderkliniken! Im Augenblick wird Deutschland von einer heftigen Welle Atemwegserkrankungen überrollt. Fast sämtliche Kinderkliniken im Land sind voll belegt. Besonders gefährlich ist in diesem Zusammenhang das Respiratorische Synzytial-Virus, das besonders bei kleinen Kindern richtig gefährlich werden kann. Viele Eltern sind um die Gesundheit ihrer Kinder besorgt. In einem Kinderkrankenhaus in Bochum werden gerade zahlreiche Patienten behandelt, die an dieser Erkrankung leiden – diese Geschichte zeigt, wie schlecht es wirklich um Deutschlands Gesundheitssystem steht:

Junge Patienten schwer an RS-Virus erkrankt – Ärzte müssen Triage anwenden!

Einer der Patienten im Bochumer Krankenhaus ist das Baby Lorenzo Montorio, der vor 3 Tagen von seiner Mutter in das St. Josef Hospital in Bochum eingeliefert wurde. Sein Husten wollte einfach nicht nachlassen. “Ich habe wirklich Angst“, gesteht seine Mutter Celina Montorio (23). Im Augenblick wird ihr kleiner Junge von den Medizinern streng überwacht. Mehrfach am Tag untersuchen die Ärzte Lorenzos Werte wie Herzschlag Sauerstoffgehalt im Blut und Temperatur. Dazu gehört auch das Abtasten des Brustkorbs des kleinen Patienten. Dieser atmet trotz der Zufuhr von Sauerstoff ziemlich angestrengt. Mittlerweile ist die Klinik in Bochum an ihren Grenzen angekommen. Sämtliche Betten für Kinder sind belegt. Jeden Tag müssen weitere Patienten an andere Krankenhäuser weitergeleitet werden. “Wir haben eine Belastung von 130 Prozent und arbeiten an der absoluten Belastungssgrenze. Doch wir werden es hinkriegen“, zeigt sich der Leitende Arzt Dr. Tobias Rothoeft optimistisch. Bisher musste der medizinische Notstand noch nicht ausgerufen werden, doch jeder neue Patient sei eine Herausforderung. Aus diesem Grund habe in der Notaufnahme bereits die Triage begonnen. Nur Kinder mit Atemnot werden aufgenommen, lediglich Fieber sei im Moment kein Aufnahmegrund.

Kinderkliniken kämpfen mit Unterfinanzierung

In den letzten Jahren waren systematisch Betten in den Kinderkliniken abgebaut worden. Nun nach dem Ende der Corona-Pandemie schlägt die Unterfinanzierung auf die Kindermedizin richtig durch. “In den vergangenen Jahren wurde wenig investiert“, bestätigt der Klinikleiter. Er fordert von der Politik ein Umdenken und bringt einen Vergleich mit der Feuerwehr. Die Kinderkliniken durften nicht pro Brand bezahlt werden, sondern sollten aus einem Budget schöpfen können. Noch immer kämpft der kleine Lorenzo auf der Intensivstation darum, wieder gesund zu werden. Seine Mutter übernachtet in einem Bett neben ihm und bleibt Tag und Nacht bei ihrem Sohn. Die besorgte Mutter hofft, dass ihr Sohn bis zum Weihnachtsfest wieder nach Hause kann. “Da warten seine Geschwister auf ihn. Die Weihnachtszeit ist zu Hause halt bedeutend schöner, als in einem Krankenhaus“, findet Celina Montorio.

Beliebteste Artikel Aktuell: