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Treffen sich zwei Partei-Rebellen auf einen Kaffee

Linken-Rebellin Sahra Wagenknecht (54) im Plausch mit dem Ex-Grünen Boris Palmer (51).

Vergangenen Montag, 13 Uhr, im Café Einstein (Unter den Linden, Berlin): Linken-Rebellin Sahra Wagenknecht (54) im Plausch mit dem Ex-Grünen Boris Palmer (51).

ER: Oberbürgermeister von Tübingen, im Mai bei den Grünen ausgetreten und gerade ohne politische Heimat.

SIE: Noch-Mitglied der Linkspartei, gehasst in Fraktion und Partei – und kurz davor, mit verbliebenen Freunden und Genossen eine eigene Partei zu gründen. Die Wagenknecht-Partei! Ein Treffen wie „ein Tinder-Match“, findet ZDF-Talkmaster Markus Lanz.

Lange hat sie gezögert, eine eigene Partei zu gründen – jetzt will sie es anpacken.

Tübingens OB Boris Palmer (jetzt 51 und parteilos) beendet seinen Schweigemonat. Denn: Beide, Wagenknecht UND Palmer, sehen sich als Sprachrohr jener, die mit der unkontrollierten Zuwanderung nach Deutschland hadern. Und die „elitäre“ Grünen-Politik (Heizgesetz, Multikulti) vehement ablehnen.

In Lanz’ Sendung äußerte sich Wagenknecht jetzt erstmals zu ihrem – so gar nicht heimlichen – Kaffee mit Palmer, über den ER auf seinen Social-Media-Kanälen berichtete.

Wagenknecht: „Herr Palmer und ich hatten einen sehr angenehmen Austausch.“ Der Ex-Grüne habe „in Tübingen sehr vernünftige Politik gemacht“. Auch er könne „nicht ertragen, wie die Grünen in den letzten Jahren abgehoben sind“ und in ihrer Großstadt-Blase nur noch „von Hafermilch, Latte macchiato und Lastenrädern“ träumen.

Also ist Palmer genau der Richtige für ihre neue Partei?

Da winkt Wagenknecht ab, kokettiert erneut mit einer MÖGLICHEN Gründung. WENN ihre Partei starte (Entscheidung bis Ende 2023), DANN sei jeder willkommen, auch Palmer. Klar sei aber, dass ein Tübinger OB keiner sei, der „einfach in unser Orga-Team“ eintrete oder „Landesverbände aufbaut“.

Und was sagt Palmer?

Der OB hält sich bedeckt. Nur so viel: Schon vor zehn Jahren habe er Wagenknecht erstmals wahrgenommen, seitdem hätten sie nie länger geredet. Erst jetzt habe er entscheiden: Die frag’ ich mal nach einem Kaffee-Date. Palmer zu BILD: „Darüber haben wir nicht gesprochen. Zu einer Partei, die es nicht gibt, kann ich auch nichts sagen.“

Gewiss ist: Die Paarung Palmer-Wagenknecht könnte Deutschlands Parteienlandschaft ordentlich durcheinanderwürfeln!

Schon Palmer ALLEIN würde mit einer eigenen Partei laut INSA-Umfrage von Juli 2023 bundesweit 5 Prozent abräumen. Eine neue Wagenknecht-Partei käme demnach aus dem Stand sogar auf 15 Prozent – macht zusammen satte 20 Prozent für das grün-dunkelrote Duo!

Er ist der Klartext-Meister der deutschen Politik – doch jetzt hat er überzogen. Blick in das Familienalbum von Sahra Wagenknecht (54), BILD zeigt exklusiv Aufnahmen.