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Trauerfeier für erschossenen Tankstellenmitarbeiter in Idar-Oberstein geplant

Angehörige und Freunde wollen am 7. Oktober in Messe Abschied nehmen

Die rheinland-pfälzische Stadt Idar-Oberstein plant für den 7. Oktober eine öffentliche Trauerfeier für den vor rund zwei Wochen wegen eines Streits um die Maskenpflicht erschossenen Tankstellenmitarbeiter. Angehörige und Freunde wollen so Abschied von dem 20-Jährigen nehmen, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Wegen der Corona-Pandemie können 650 Menschen an der Veranstaltung in der Messe teilnehmen. Gäste müssen sich online dafür registrieren. Dies ist ab Montag möglich. Es gilt die 3G-Regel. Die Trauerfeier soll zudem live über die Homepage der Messe gestreamt werden. Dort werde auch ein virtuelles Kondolenzbuch eingerichtet. Fernsehteams werden zur Feier nicht zugelassen.

Am 18. September war ein 20-Jähriger in einer Tankstelle in Idar-Oberstein erschossen worden. Anlass war offenbar ein Streit um die Pflicht zum Tragen einer Corona-Maske. Der mutmaßliche Täter gab laut Polizei in seiner Vernehmung an, er lehne die Corona-Schutzmaßnahmen ab. Demnach erschoss der 49-Jährige den jungen Kassierer aus Ärger über dessen Aufforderung, eine Maske zu tragen. Die Tat sorgte bundesweit für Entsetzen.

by Ina FASSBENDER