Über viele Jahrzehnte war er das Gesicht des “heute Journals” und den Zuschauern auch als Korrespondent und Gastgeber einer Talkshow bekannt. Nun jedoch wird vermeldet, dass die TV-Legende am Freitag verstorben ist. Der Tod wurde von seinem früheren Arbeitgeber, dem ZDF, offiziell bestätigt. Was ist geschehen?
In einer Pressemitteilung würdigte die aktuelle ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten die Verdienste von Ruprecht Eser. Dieser sei ein Vollblutjournalist und ein hartnäckiger Interviewpartner gewesen, der über viele Jahre das wirr politischen Berichterstattung beim ZDF geprägt hatte. Insgesamt 37 Jahre hatte Eser für den Sender am Mainzer Lerchenberg gearbeitet. Dabei hatte er sich vor allem beim Publikum einen hohen Bekanntheitsgrad sowie ein großes Ansehen erarbeitet. Zu den Hintergründen die zum Tod von Eser geführt hatten, wurden keine Einzelheiten bekannt.
Im Jahr 1985 startete Eser seine Karriere als Moderator beim “heute journal“, wo er später auch die Redaktionsleitung übernahm. Jahre nach seinem Einstieg beim ZDF hatte Eser in Interviews die Zeit der Wende zwischen 1989 und 1990 als Höhepunkt seines journalistischen Lebens bezeichnet. Ab dem Jahr 1993 durfte Eser dann 10 Jahre lang eine Sonntagstalkshow mit dem Titel “halb 12 – Eser und Gäste“ moderieren. Im Zeitraum zwischen 2004 und 2009 war Eser als Leiter des ZDF-Studios in London im Einsatz und hatte dort über die Ereignisse in Großbritannien berichtet. In den Jahren zwischen 1984 und 1985 war Eser dort auch als Korrespondent im Einsatz gewesen. Nachdem er das ZDF verlassen hatte, bildete Ruprecht Eser den journalistischen Nachwuchs aus. Er selbst hatte sein Handwerk noch in den 1960er-Jahren erlernt, als er beim deutschen Dienst des britischen Fernsehsenders BBC gearbeitet hatte.
