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Trauer um Tatort-Star! Deutscher TV-Star gestorben - er spielte unzählige Rollen!

Ein bedeutender Schauspieler hat sich still verabschiedet. Tatort-Star, Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter, ist von uns gegangen! Laut Angaben seiner Familie ist er am Freitag, dem 5. April 2024, friedlich eingeschlafen.

Er war der "Columbo von Dresden"

Er erlangte vor allem durch seine Rolle als "Tatort“-Kommissar Bruno Ehrlicher große Bekanntheit, weshalb er auch den Spitznamen "Columbo von Dresden" erhielt. Zusammen mit Bernd Michael Lade, der den "Kommissar Kain“ spielte, bildeten sie das erste ostdeutsche "Tatort“-Team. Von 1992 bis 2000 ermittelten Peter Sodann und sein Partner in Dresden und von 2000 bis 2007 in Leipzig. Sodann, der seit 1990 über drei Millionen Bücher aus der DDR sammelte, zählte zu den bedeutendsten ostdeutschen Schauspielern. Geboren 1936 in Meißen, studierte er zunächst Jura, bevor er 1959 an die Theaterhochschule in Leipzig wechselte. "Ich bereue nichts! Ich habe schließlich keinen umgebracht! Es gab ja auch immer bestimmte Umstände, warum ich etwas gemacht habe, und ich glaube, ich bin ziemlich vernünftig durchs Leben gekommen“, sagte er einmal in einem Interview mit BILD.

Sodann hatte Probleme in der DDR

Dabei eckte er in seinem Leben auch öfter an. Schon 1961 sorgte er in der DDR mit kritischen Äußerungen auf der Kabarettbühne für Aufsehen. Er wurde wegen "staatsgefährdender Hetze“ verhaftet und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er neun Monate absaß. Außerdem wurde er aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) ausgeschlossen. Neben seinen Äußerungen hatte Sodann auch einem Stoffhund auf der Bühne das Parteiorgan "Neues Deutschland“ in den Hintern gesteckt. Trotzdem erhielt er 1964 sein erstes Theaterengagement am Berliner Ensemble. In den 1970er-Jahren begann auch seine Film- und Fernsehkarriere. Seit 1980 lebte Sodann in Halle und baute das „neue Theater“ auf, das er bis Juli 2005 leitete. „Ich habe das Theater in 25 Jahren aufgebaut und damit mehr für die Wende getan als manch anderer“, erinnerte er sich. Er hätte das Theater gerne weitergeführt, aber die Stadträte verlängerten seinen Vertrag nicht.

Familie trauert um Peter Sodann

2009 kandidierte er sogar als Kandidat der Partei "Die Linke“ für das Amt des Bundespräsidenten. "Das habe ich nur gemacht, weil ich wusste, dass ich nicht gewählt werde. Ich wollte dieses System mal kennenlernen.“ Auf die Frage, was ihn im Leben am meisten bewegt habe, antwortete Sodann: "Die Geburt meiner vier Kinder und dass ich meine zweite Frau Conny kennengelernt habe.“ Nun trauern nicht nur seine Frau Conny Brenner-Sodann, mit der er seit 1995 verheiratet war, sondern auch seine Familie um ihn.