Sie gehörte zu den 200 einflussreichsten Sängerinnen unseres Jahrhunderts (Rolling Stones Magazine) - nun ist ihre Stimme für immer verklungen! Trauer und entsetzen bei Fans und in der Musikszene - hier alle Hintergründe:
"Meine Mutter ist gegangen", schrieb Dutronc am Dienstagabend in den sozialen Medien und postete ein Foto von sich als Kind mit seiner Mutter. Françoise Hardy, geboren 1944 in Paris, erlangte 1962 mit dem selbst geschriebenen Lied "Tous les garçons et les filles" Berühmtheit. Damals war sie gerade einmal 18 Jahre alt. Ihre erste Gitarre hatte sie nur zwei Jahre zuvor, mit 16 Jahren, bekommen.
2023 wurde Hardy vom US-Magazin "Rolling Stone" in die Liste der 200 größten Sängerinnen und Sänger aller Zeiten aufgenommen, als einzige Französin. "Mein ganzes Leben lang war ich auf der Suche nach schönen Melodien. Sie zu hören, versetzt mich in den siebten Himmel", sagte Hardy 2018 in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
Der Tod der Sängerin löste große Anteilnahme aus. Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati (58) ehrte sie in den sozialen Netzwerken als eine "Legende des französischen Chansons". Premierminister Gabriel Attal (35) erinnerte sich im Onlinedienst X an Hardy als "französische Ikone" und einen Teil seiner Kindheit. Der Sänger Michel Polnareff (79) schrieb von seiner "enormen Trauer" und betonte, wie sehr Hardy ihn inspiriert habe. Hardys große Liebe war Jacques Dutronc (81), der in den 60er Jahren ebenfalls mit Hits wie "Et moi, et moi, et moi" (1966) erfolgreich war. Zusammen bekamen sie ihren Sohn Thomas, der ebenfalls Sänger wurde. Ihre Beziehung war jedoch von vielen Enttäuschungen geprägt, die sich auch in Hardys musikalischem Werk widerspiegelten. Seit 2004 litt Hardy an Krebs und sprach sich offen für Sterbehilfe aus. "Jemanden, der unheilbar krank ist, unerträglich leiden zu lassen, bis er stirbt, ist unmenschlich", sagte sie 2021 der AFP.