Gemäß Berichten der Zeitung "Jungen Freiheit“ ist der ehemalige sächsische Justizminister Steffen Heitmann im Alter von 79 Jahren am vergangenen Sonntag verstorben. Laut den Berichten litt er an einer schweren Parkinson-Erkrankung. Der Theologe Steffen Heitmann wurde 1993 von Helmut Kohl als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten nominiert. Jedoch entschied er sich aufgrund von Kritik an seinen scharfen Äußerungen über Ausländer letztendlich gegen die Kandidatur. Seine kontroversen Aussagen, wie "Die Fülle der Ausländer gefährdet stellenweise das Recht der Deutschen auf Bewahrung ihrer Identität“, und seine Bemerkung zum Holocaust, dass daraus keine Sonderrolle Deutschlands abgeleitet werden könne, lösten Empörung aus.
Heitmann diente von 1990 bis 2000 als sächsischer Justizminister und war von 1994 bis 2009 Mitglied des sächsischen Landtages. Im Jahr 2015 trat er aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel aus der Partei aus und äußerte: „Ich habe mich noch nie – nicht einmal in der DDR – so fremd in meinem Land gefühlt.“