Damals kaufte der Verein den Abwehrspieler vom 1. FC Bocholt für eine Ablösesumme von 25.000 Mark – eine Investition, die sich als goldrichtig herausstellen sollte. Jürgen Niggemann, der im Sauerland geboren wurde, schloss sich im Jahr 1985 dem SC Fortuna Köln an. In der Folgezeit trug Niggemann das Trikot der Kölner in insgesamt 385 Partien, mehr als jeder andere Spieler des Vereins. Die gesamte Zeit seiner Karriere verbrachte er mit der Fortuna in der 2. Bundesliga und kämpfte dreimal vergeblich um den Aufstieg in die oberste deutsche Spielklasse. Im DFB-Pokal gelang ihm mit seiner Mannschaft in der Saison 1987/88 sogar der Einzug ins Viertelfinale.
Niggemann war nicht nur aufgrund seiner Spielhäufigkeit eine herausragende Persönlichkeit auf dem Platz. Mit einer Körpergröße von nur 1,70 Metern zeichnete er sich durch eine außergewöhnliche Zuverlässigkeit und enorme Kampfkraft aus, die ihn zum Sinnwirs Vereins machten. Der SC Fortuna Köln würdigte den verstorbenen Rekordspieler am Samstag im ausverkauften Südstadion mit Trauerflor. Vor dem Spiel gegen den MSV Duisburg gedachten beide Teams Niggemanns mit einer Schweigeminute. Es war ein angemessener Abschied für eine wahre Legende des Kölner Fußballs.
