Wie verzweifelt muss er gewesen sein?
Ein schreckliches Verbrechen hat sich in Essen ereignet: Ein Mann hat seine Tochter erstochen und sich anschließend selbst das Leben genommen. Die Hintergründe dieser schrecklichen Taten sind erschütternd.
Sorgen um den Vater
Bereits am Abend des 19. Juli machte sich eine besorgte Frau (22) auf den Weg zur Polizeiwache. Sie gab an, sich große Sorgen um ihren Vater (55) zu machen. Obwohl er normalerweise sehr zuverlässig sei, war er nicht zu einem vereinbarten Treffen erschienen.
Grausige Entdeckung in der Wohnung
Die Beamten begaben sich daraufhin zur Wohnung des Mannes. Da niemand auf Klingeln und Klopfen reagierte, öffneten Kollegen der Feuerwehr die Tür - und machten eine entsetzliche Entdeckung. In der Wohnung fanden die Polizisten die Leiche einer jungen Frau (19), die offenbar erstochen wurde. Eine Mordkommission wurde eingesetzt und begann nach dem zu diesem Zeitpunkt vermissten deutschen Vater zu suchen.
Tragischer Fund in Mülheim
Kurz nach Mitternacht erreichte die Polizei die traurige Nachricht, dass ein Mann in Mülheim von einem Zug überfahren und getötet wurde. Schnell stellte sich heraus: Es handelte sich um den Vater der jungen Frau. In seiner Wohnung fanden die Ermittler mehrere Abschiedsbriefe.
Opfer von Liebesbetrügern
Die Untersuchungen ergaben, dass der Mann offenbar über einen längeren Zeitraum Opfer von sogenannten "Love Scammern" oder "Romance Scammern" geworden war. Diese Betrüger geben in den sozialen Medien oder auf Dating-Portalen vor, die große Liebe zu sein. Sobald ein gewisses Vertrauensverhältnis und eine Beziehung aufgebaut sind, täuschen sie Notlagen oder andere Lügen vor, um das Opfer zur Überweisung von Geld zu bewegen.
Finanzielle Not und Verzweiflung
Der Vater ist offenbar auf diese Masche hereingefallen und hat sich dabei hoch verschuldet. Er überwies einen beträchtlichen Geldbetrag auf das Konto der Betrüger, die nach Informationen von BILD aus Afrika agieren. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der finanzielle Druck, der dadurch entstand, den Vater dazu brachte, zunächst seine Tochter und dann sich selbst zu töten.
Soforthilfe bei Depressionen
BILD berichtet normalerweise nicht über Selbsttötungen, um keine Anreize für Nachahmungstaten zu setzen. Jedoch erfordern die Umstände dieser Tragödie besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst depressiv sind oder Selbstmordgedanken haben, bitten wir Sie, umgehend die Telefonseelsorge zu kontaktieren. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.