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Tragisches Ende für angehende Krankenpflegerin

Stuttgart - Kiki († 32) half todkranken Menschen. Sie wollte Krankenpflegerin werden und hätte nächste Woche ihre Abschlussprüfung geschrieben. Doch jetzt wurde sie tot im Schwesternwohnheim gefunden!

Nachbar alarmiert Polizei

Ein Nachbar hatte Kiki drei Tage lang nicht gesehen, machte sich Sorgen. Als er am Mittwoch von der Berufsschule nach Hause kam, stank es auf dem gesamten Stockwerk in dem Hochhaus an der Stuttgarter Türlenstraße. Er sah viele Fliegen an Kikis Tür – und wählte den Notruf.

Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen

Kriminalbeamten sichern die Spuren in dem Wohnheim. Die Beamten der Polizei Stuttgart prüften am Mittwochabend Kikis Wohnung und fanden ihre Leiche. Eine Sprecherin: „Aufgrund der Spurenlage gehen wir davon aus, dass die Frau Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist. Die Hintergründe sind noch unklar.“ Am Freitag soll die Leiche obduziert werden.

Rätselraten unter den Bewohnern

Die Bewohner des Wohnheims können sich keinen Reim darauf machen, wer Kiki etwas angetan haben könnte. Ihre Familie sei nicht in Deutschland, ihr fester Freund wohne nicht bei ihr. Sie sei beliebt gewesen.

Beliebte Pflegerin mit großer Zukunft

Zuletzt arbeitete Kiki in der Onkologie in Bad Cannstatt, half dort krebskranken Patienten. Die Patienten haben ihre resolute Art geschätzt, erzählt eine Kollegin. Sie habe außerdem noch einen Nebenjob als Pflegerin bei Ulm gehabt, erzählt eine Bekannte.

Träume zerstört

Mitten in der Nacht fanden Nachbarn Iwona C. (44) auf der Straße. War es Fahrerflucht? Christina E. (57) wollte die Scheidung von ihrem Mann – das war ihr Todesurteil. Und jetzt stand sie kurz vor ihrem beruflichen Durchbruch. Eine Mitbewohnerin: „Wir haben zusammen gelernt. Kiki war schlau, sie konnte sich immer alles schnell merken. Sie hat sich so gefreut, dass sie bald mit der Ausbildung fertig ist und mehr verdient.“

Hoffnung auf Intensivstation

Nach ihrem Abschluss wollte sie als Pflegefachkraft auf der Intensivstation arbeiten. Eine Kollegin zu BILD: „Sie hat sich schon beworben.“