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Tragischer Unfall: Kleine Lola von Auto überrollt

„Ich bin Lola Matilda. Als ich noch auf der Erde war, nannte mich meine Mama Lola Langstrumpf. Das lag an meinem frechen Lachen und meiner Liebe zu allen Tieren. Vielleicht hätte ich später Sommersprossen bekommen – wie Pippi.“

Lolas Mama trauert um ihre geliebte Tochter

Es sind die Worte von Mama Kerstin P. aus Gransee (Oberhavel), geschrieben im Namen ihrer Tochter Lola (14 Monate), gepostet auf der Spenden-Plattform „GoFundMe“.

Tödlicher Unfall vor der Haustür

Lola ist tot. Das Kind wurde am 17. September vor seiner Haustür von einem VW Tiguan überrollt. Jede Hilfe kam zu spät. Wie die Kleine auf die Straße geriet, ermittelt derzeit die Kriminalpolizei Oranienburg. Dabei geht es um die Frage: Hätte die Frau am Steuer des weißen Tiguan – die 85-jährige Renate Sch. aus Berlin – Lola sehen müssen?

Trauer um Lola in Gransee

Vor dem Haus der Familie in der Baustraße liegen Blumen, Stofftiere, ein Herz mit Engelchen. Dazu Bilder von Lola: süße Kulleraugen, strahlendes Lachen und quietschvergnügte Lebensfreude. Ihre Mutter lässt Lola sagen: „Ich bin gerade einmal 14 Monate alt geworden. Mein ganzes Leben hatte ich noch vor mir.“

Verhängnisvolle Sekunden

Sonntag, 17. September. Es ist 17.48 Uhr. Lolas Papa Michael E.-M. und Mama Kerstin wollten mit Lola auf den Spielplatz hinter der Kirche „St. Marien“ gehen, die vor dem Wohnhaus der Familie steht. Nach Polizeiangaben sind die Eltern damit beschäftigt, die Mülltonen für die Abholung am nächsten Tag herauszustellen. „Die Eltern befanden sich auf dem Weg vom Innenhof des Wohnhauses auf die Straße“, heißt es im Polizeibericht.

Ein tragischer Moment

Wo Lola sich in dem Moment befand? Unklar. Die Polizei spricht davon, dass Lola den Eltern kurz entwischt und auf die Straße gelaufen sein muss. Möglicherweise wollte sie schon zum Spielplatz.

Ein schwerer Unfall

Protokolliert wurde: „In einem unbeobachteten Moment lief/krabbelte das Mädchen vom Bürgersteig auf die Mitte der Fahrbahn.“ Im selben Moment fuhr Rentnerin Renate Sch. am Haus vorbei. Sie hatte ihre Schwester in Fürstenberg (Havel) besucht, wie sie später der Polizei sagte, und wollte zurück nach Berlin.

Tragischer Ausgang

Lola hatte gerade Laufen gelernt. Der Wagen überrollt Lola. Fährt weiter. Erst ein Radfahrer stoppt den Wagen. „Sie haben gerade jemanden überfahren.“ Renate Sch. ist geschockt. Sie stellt den Wagen ab. Läuft zum Unfallort zurück. Sie sagt den Beamten in einer ersten Befragung, dass sie den Unfall gar nicht mitbekommen und angenommen habe, dass sie „über eine Bodenwelle gefahren“ sei. Das Kind habe sie nicht gesehen.

Eine Familie in tiefer Trauer

Lolas Mama findet diese Worte: „Genau vor meinem Zuhause bin ich bei einem sehr tragischen Unfall ums Leben gekommen. Unvorstellbar, aber wahr.“

Ein schreckliches Ereignis

Zu dem Horror-Unfall kam es am frühen Sonntagabend in Brandenburg.

Der verzweifelte Kampf um Lolas Leben

An der Unfallstelle spielen sich nach dem Unglück dramatische Szenen ab: Die Mutter schreit von Schmerz geschüttelt. Der Vater sitzt auf den Pflastersteinen. Hat sich den leblosen Körper seines Kindes auf den Bauch gelegt. Dann kommen Notarzt und Sanitäter.

Ein tragisches Ende

Eine halbe Stunde versuchen sie alles, um das Kind ins Leben zurückzuholen – vergeblich. Die Kopfverletzungen sind einfach zu schwer.