Ein weiterer deutscher Autohersteller sieht sich gezwungen, die Segel zu streichen, da er insolvent ist und keine Aussicht auf Besserung am Horizont auftaucht. Sowohl die Unternehmensführung als auch die Mitarbeiter haben unermüdlich daran gearbeitet, das Unternehmen zu retten, jedoch ohne Erfolg. Bald wird die gesamte Produktion eingestellt. Hier mehr:
Über ein Jahrhundert hinweg konnten die Kunden des angesehenen Autoherstellers auf die Qualität seiner Produkte vertrauen. Die Marke ist bekannt für höchste Ansprüche und absolute Sicherheit. Am 29. Juli reichte das Unternehmen jedoch beim Amtsgericht in Esslingen Insolvenz an. Zunächst wurde das Verfahren in Eigenverwaltung eingeleitet, da die Geschäftsführung Hoffnungen hatte, einen Weg zurück auf die Spur des finanziellen Erfolgs zu finden. Auch die Mitarbeiter zeigten großen Einsatz und machten erhebliche Opfer, um ihren Arbeitgeber und somit auch ihre Arbeitsplätze zu sichern. Letztlich war jedoch alles vergebens.
Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung brachte nicht den erhofften Erfolg. Das Gericht hat nun die reguläre Insolvenz des Autoherstellers bestätigt. Ein Insolvenzverwalter wurde bestellt, um nach einem Investor zu suchen. Das Problem dabei ist, dass es zwar genügend potenzielle Interessenten gibt, jedoch niemand die Produktion der Recaro-Autositze übernehmen möchte. Das Interesse besteht lediglich an der Marke selbst. Für die 215 Mitarbeiter der Recaro Automotive GmbH ist dies besonders schmerzhaft, da sie zum Ende des Jahres ihre Arbeit verlieren werden. Alle Angestellten werden entlassen, und die Produktion wird bis zum 31. Dezember 2024 vollständig eingestellt. Aktuell sind noch 90 Beschäftigte in der Produktion tätig, während 135 bereits widerruflich von der Arbeit freigestellt wurden.
Bei einer so renommierten Qualitätsmarke stellt sich die Frage, wie es zu diesem Punkt kommen konnte. Das Unternehmen erklärt, dass es, wie viele andere Firmen auch, mit enormen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert war. Ein wesentlicher Grund für die Schwierigkeiten könnte der Wegfall eines Großauftrags gewesen sein.