Tornado verwüstet deutsche Stadt! Ein Sturm der Superlative hinterließ am Nachmittag eine Schneise der Verwüstung. Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange, während die Stadt versucht, sich von den dramatischen Ereignissen zu erholen. Hier alle Bilder und Hintergründe:
Die Innenstadt trifft es am härtesten: Für etwa zehn Minuten wütete ein Sturm durch Hagen, dessen Intensität auf einen Tornado schließen lässt. Er hinterließ umgestürzte Bäume, beschädigte zahllose Fahrzeuge und zerstörte Dächer. Besonders dramatisch gestaltete sich die Situation für die St. Elisabeth-Kirche. Pfarrer Dieter Aufenanger zeigte sich erschüttert: "Die Spitze des Kirchturms wurde regelrecht enthauptet und auf die Straße geschleudert. Es ist kaum zu fassen." Ein gewaltiges Metallkreuz, das seit einem Jahrhundert Wind und Wetter trotzte, wurde 70 Meter weit in eine Wohnsiedlung geschleudert, wo es schließlich auf dem Asphalt aufprallte. Der gesamte Dachstuhl der Kirche erlitt schwere Schäden, Trümmer beschädigten ein darunter parkendes Auto.
Die örtliche Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von 120 Helfern im Einsatz, um die schlimmsten Schäden zu beseitigen. Sie mussten über 40 Einsatzorte abarbeiten, die mit Dachteilen und abgebrochenen Ästen übersät waren. "Wir können von Glück sagen, dass niemand verletzt wurde", gab der Sprecher erleichtert zu Protokoll. Der Deutsche Wetterdienst hat mittlerweile die Untersuchungen aufgenommen, um zu klären, ob tatsächlich ein Tornado für das Chaos verantwortlich war.
Die St. Elisabeth-Kirche, die zwischen 1924 und 1927 im neobarocken Stil erbaut und nach Kriegszerstörungen wiedererrichtet wurde, stand im Mittelpunkt des Geschehens. Schon am Abend des Unwetters packten Pfadfinder, Freiwillige und Anwohner tatkräftig mit an, um die Schäden zu beseitigen. Pfarrer Aufenanger zeigte sich erleichtert, dass niemand zu Schaden kam, und gestand: "An den Anblick des beschädigten Kirchturms muss ich mich noch gewöhnen – es fehlt etwas Wesentliches."
Das Unwetter könnte jedoch erst der Anfang sein. Meteorologen befürchten, dass weitere heftige Wetterereignisse bevorstehen könnten, die zu ähnlich katastrophalen Zuständen wie bei der Jahrhundert-Flut im Saarland führen könnten.