139709:

Top-Virologe Streeck fordert Strategiewechsel beim Umgang mit der Corona-Pandemie und macht Hoffnung!

Bisher scheint die Situation rund um das Coronavirus in Deutschland weitgehend unter Kontrolle, denn im Vergleich zu anderen europäischen Ländern explodieren die Infektionszahlen in Deutschland nicht. Doch jetzt plädiert der Virologe Hendrik Streeck trotzdem für einen Strategiewechsel in der Corona-Pandemie. Was hat es damit auf sich?

Bekannter Virologe plädiert für Strategiewechsel

Obwohl der bisherige Verlauf der Corona-Pandemie in Deutschland keinen Anlass zur Beunruhigung gibt, regt Virologe Hendrik Streeck nun dazu an, über Umfang und Dauer der staatlichen Beschränkungen zu diskutieren. “Ich plädiere für einen Strategiewechsel”, erklärte Streeck, der zur Zeit Direktor des Institutes für Virologie und HIV-Forschung der Universität Bonn ist, gegenüber der Zeitung “Welt am Sonntag”. “Wir dürfen uns bei der Bewertung der Situation nicht allein auf die reinen Infektionszahlen beschränken”, glaubt Streeck. Denn wie es scheint, steigen zwar die Fallzahlen in Deutschland und anderen europäischen Ländern an, doch bisher sei kein Anstieg bei den Todeszahlen zu erkennen. Da es auch immer häufiger vorkommt, dass viele infizierte Personen gar keine Symptome aufzeigen, seien höhere Infektionszahlen nicht zwangsweise schlimm. “Je mehr Menschen sich infizieren und keine Symptome entwickeln, umso mehr sind – zumindest für eine kurzen Zeitraum – immun. Sie können zum pandemischen Geschehen nicht mehr beitragen”, erklärt Streeck seinen Standpunkt.

Virologe Streeck zu Gast bei Phil.Cologne

Der Virologe Hendrik Streeck gehört neben Schriftsteller Bernhard Schlink und dem Philosoph Peter Sloterdijk auch zu den Gästen der diesjährigen Phil.Cologne. Das Philosophiefestival wird trotz der aktuellen Coronapandemie stattfinden. Das Festival beginnt am Sonntag und endet am nächsten Donnerstag. Insgesamt seien 16 verschiedene Veranstaltungen geplant. “Es läuft sehr gut, vieles ist ausverkauft”, erklärte eine Sprecherin des Festivals. Die Säle der Veranstaltungen würden allerdings nicht voll bestuhlt. “Die Saalpläne unserer Spielstätten haben wir so verändert, dass die Plätze im Schachbrettmuster vergeben werden – schwarz ist gesperrt, weiß wird verkauft.” So wird sichergestellt, dass die Teilnehmer nicht unmittelbar nebeneinander sitzen. Auf diese Weise könnten außerdem Sicherheitsabstände nach allen Seiten eingehalten werden. Bei der Planung der Veranstaltungen werde das Hygiene- und Infektionsschutzkonzept des Landes NRW genau beachtet.

Beliebteste Artikel Aktuell: