83562:

Top-Virologe Klaus Stöhr – “Im Frühjahr 2022 ist die Pandemie vorbei”

Offenbar gibt es schon bald Hoffnung auf eine Zukunft ohne Pandemie in Deutschland! Jedenfalls wenn der Virologe Klaus Stöhr (62) mit seiner Prognose richtig liegt. Stöhr geht nämlich fest davon aus, dass die Pandemie im Frühling 2022 vorbei sein wir. Bis zu diesem Zeitpunkt werden lediglich dahin fünf bis zehn Prozent der Deutschen weder geimpft noch infiziert sein.

Virologe Stöhr sagt Ende der Pandemie voraus

Der deutsche Virologe und Epidemiologe Klaus Stöhr zeigt sich optmistisch, dass die Corona-Pandemie bald zu Ende sein wird. “Ab dem Frühjahr werden wir also eine dramatische Entspannung der Situation erleben. Die Pandemie ist dann vorbei“, erklärte Stöhr gegenüber der Tageszeitung “Münchener Merkur“. Spätestens dann wird nach Stöhrs Meinung nichts mehr von der Pandemie zu spüren sein. “Im Sommer wird trotz einiger Infektionen wieder absoluter Normalzustand herrschen“, ist der Virologe sicher, der selbst 15 Jahre lang für die Weltgesundheitsorganisation tätig gewesen ist. Die zur Zeit steigenden Inzidenzen in Deutschland (aktuell: 72,1) bereiten Stöhr keine Sorgen: “Zur Einordnung: Nur wenige Länder einschließlich Schweden haben gegenwärtig eine niedrigere Inzidenz als Deutschland. Also: kein Grund zur Aufregung. Aber wir müssen uns auf den Herbst vorbereiten“, gibt der Virologe die Marschrichtung vor. Denn alleine vier Millionen Menschen über 60 Jahren sind bisher noch nicht geimpft worden. “Die sind für das Virus noch voll empfänglich. Das reicht im Winter aus für eine dramatische Zunahme von schweren Verläufen und Einweisungen in die Krankenhäuser“, sagt Stöhr einen schweren Herbst und Winter voraus. Zudem werde es auch notwendig werden, sich vor dem Winter mit Auffrischungsimpfung für die älteren Mitbürger auseinanderzusetzten. “Alle anderen werden sehr wahrscheinlich keine weitere Impfung mehr brauchen“, vermutet Stöhr.

Infektion von Kindern unter 12 Jahren “alternativlos“

Auch die Kinder unter 12 Jahren werden in den nächsten Monaten von den Ansteckungen durch Covid-19 betroffen sein. Stöhr schätzt, dass der Inzidenzwert in dieser Gruppe “möglicherweise bis auf 700 und mehr steigen“ könnte. Eine Ansteckung bei den jüngeren Kindern sei nach Stöhrs Meinung alternativlos. Auf diese Art ist die Menschheit bisher immer bei Atemwegserkrankungen vorgegangen, “ob bei der jährlichen Influenzawelle, den anderen humanen Coronaviren oder den Rhinoviren“, erklärt Stöhr, der sich außerdem sicher ist: “Die Gefahren von Sars-CoV-2 für die jüngeren Altersgruppen sind absolut mit der saisonalen Influenza vergleichbar.“ Sorgen müsse man sich seiner Ansicht nach nur dann machen, wenn die Fallzahlen bei den Geimpften und über 50-Jährigen dramatisch stark ansteigen würde.

Coronavirus wird ärmere Länder durchseuchen

In ärmeren Ländern, die keine Möglichkeit auf genügend Impfstoff haben, vermutet Stöhr eine komplette Durchseuchung bis zum Ende der Pandemie. “Gerade in den Ländern mit wenig oder keinem Impfstoff wird das Pandemie-Ende durch die vielen Infektionen im nächsten Jahr womöglich noch schneller erreicht – allerdings auch mit deutlich mehr Schäden.“ Dort dürften dann deutlich mehr Menschen ums Leben kommen als im Vergleich in Deutschland, Israel oder den USA. In diesen Ländern müsse das Augenmerk darauf liegen, die Geschwindigkeit der Ansteckung so zu kontrollieren, das die lokalen Gesundheitssysteme nicht zusammenbrechen. “In den vergangenen 500 Jahren gab es im Durchschnitt etwa alle 28 Jahre eine Pandemie. Was glauben Sie, wie die alle zu Ende gegangen sind? Es ist das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass es rechtzeitig Impfstoffe gibt. Das hat durch die schlechte Krisenkommunikation aber auch viele falsche Erwartungen geweckt“, gibt Stöhr sein Fazit ab.

Beliebteste Artikel Aktuell: