Der Serienstar im Interview
Der deutsche Schauspieler Tom Wlaschiha (46) feierte Erfolge mit den Serien “Game of Thrones” und “Das Boot”. In der zweiten Staffel von “Tom Clancy’s Jack Ryan”, die auf Amazon Prime Video verfügbar ist, hat er ebenfalls eine Rolle ergattert – und das ganz ohne Vorsprechen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt der Schauspieler, was er vor den Dreharbeiten für die Actionserie hätte bedenken sollen, ob er die Nummer von Hauptdarsteller John Krasinski (40) hat und mit welchen seiner ehemaligen “GoT”-Kollegen er noch Kontakt hat.
Tom Wlaschiha: Das möchte ich auch gerne wissen. (lacht) Es war das erste Mal, dass ich kein Casting machen musste, sondern die Rolle angeboten bekam. Ich habe seit einiger Zeit eine Agentur in Amerika und über die kam das Angebot.
Wlaschiha: Das glaube ich nicht. (lacht) Klar hat das etwas damit zu tun. Es ist kein Geheimnis, dass man als Schauspieler auch vom Bekanntheitsgrad lebt. Deswegen bin ich “Game of Thrones” sehr, sehr, sehr, sehr dankbar für diese Rolle. Das ist schon toll.
Wlaschiha: Ich fand es cool, da ich noch nie so eine Action-Geschichte in dieser Größenordnung gemacht habe. Außerdem hat mir gefallen, dass meine Figur, die eine wichtige Nebenrolle ist, verschiedene Charakterzüge in sich vereint. Er ist ein bisschen ein Chamäleon. Deswegen bin ich Schauspieler geworden.
Wlaschiha: Ja, ich fand sie richtig gut. Mir haben die verschiedenen Locations gefallen und dass Jack Ryan kein klassischer Held ist, sondern ein Held wider Willen, der in die Geschichte eher hineinschlittert. Auch die Antagonisten sind eben nicht nur böse, sondern sehr differenziert gezeichnet, so dass der Zuschauer durchaus auch Sympathien für sie entwickelt. Hinzu kommt das Umfeld einer relativ aktuellen politischen Situation. Diesen Mix finde ich sehr interessant.
Wlaschiha: Es war nicht unbedingt spaßig in Bogotá auf 3.000 Meter Höhe tagelang die Straßen auf und ab zu rennen. Ich durfte schon viel selbst machen. Sobald die Verletzungsgefahr zu groß ist, übernehmen aber die Stuntmen.
Wlaschiha: Nein, daran habe ich dummerweise überhaupt nicht gedacht. Ich dachte, rennen, das kann ich. Das Höhentraining hatte ich nicht auf dem Schirm.
Wlaschiha: Ein wirklich super cooler Typ. Sehr nahbar, sehr normal und super lustig. Wir hatten großen Spaß zusammen. Wir hatten einige gemeinsame Drehtage, einen choreografierten Kampf, mehrere Actionsequenzen in London, wo wir uns über Dächer jagen, mal er mich, mal ich ihn.
Wlaschiha: Sagen wir so, wenn ich John erreichen möchte, weiß ich wie.
Wlaschiha: Mit Noomi Rapace. Sie spielt eine Deutsche und unsere beiden Rollen haben eine gemeinsame Vergangenheit.
Wlaschiha: Das kommt darauf an. Ich kann mich daran erinnern, als ich Kind war, bin ich nicht an den Schlafzimmerschrank meiner Eltern gegangen, um herauszufinden, was ich zu Weihnachten bekomme. Obwohl ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte. (lacht) Denn Vorfreude ist auch schön.
Wlaschiha: Mit Technik ist’s bei mir nicht allzu weit her. Aber ich klebe seit ein paar Monaten die Kamera an meinem Laptop ab, weil man die wohl hacken könnte. Keine Ahnung, wie das funktionieren soll, aber sicher ist sicher. (lacht) Das Blöde ist nur, wenn man Skypen will, kratzt man das jedes Mal wieder runter.
Wlaschiha: Ich muss mir gut überlegen, ob ich eine neue Serie anfange. Denn es besteht die Gefahr, dass ich sie gut finde. Und dann sind die nächsten vier, fünf Tage im Eimer. Deswegen kucke ich nur ab und zu, was es Neues gibt. Die letzte Serie, die ich toll fand, war “The Spy”, weil sie mich auch geschichtlich interessiert hat. “Ozark” ist derzeit eine meiner Lieblingsserien, das sind tolle, skurrile Figuren. Und ich fand “Sex Education” gut. Charmant gemacht und sehr gut gespielt.
Wlaschiha: Meine Storyline war relativ isoliert. Ich hatte hauptsächlich mit Maisie Williams und Faye Marsay zu tun. Die anderen habe ich mal bei einer Premiere gesehen, aber wir sind jetzt nicht alle die dicksten Freunde. Das wird die Welt jetzt erschüttern. (lacht) Aber gerade bei einer so großen Produktion, bei der so viele Leute mitarbeiten und die über so einen langen Zeitraum gedreht wird, ist man nicht die gesamte Zeit am Set. Bei einer kleinen Produktion ist es familiärer, da verbringst du 20 Tage von früh bis spät mit den gleichen Leuten.
(cam/spot)