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Tödlichere Waldbrände in den USA seit 100 Jahren nicht

Trauriges Schicksal auf Maui: Adoptivsohn in den Flammen verloren

Vor rund zwei Wochen wurden Teile des US-Bundesstaats Hawaii von verheerenden Waldbränden heimgesucht. Mindestens 115 Menschen verloren dabei ihr Leben. Nun wurde ein weiteres trauriges Schicksal bekannt: Auf Maui entdeckten Eltern die Leiche ihres Adoptivsohns Keyiro (14), welcher sich um den Familienhund geschlungen hatte.

Mutter findet ihren Sohn inmitten der Flammen

Die aufgelöste Mutter Luz Vargas berichtete in einem Interview mit dem US-Sender "CBS News" von dem schockierenden Fund. Als sie in das Kinderzimmer ihres Sohnes kam, fand sie ihn umarmt von ihrem Hund vor. Keyiro hatte den letzten Tag seiner Sommerferien zu Hause verbracht.

Verzweifelter Kampf gegen die Flammen

Während die Flammen die Stadt Lahaina erreichten, befand sich die Mutter in ihrer Reinigungsfirma, etwa acht Kilometer von zu Hause entfernt. Sofort machte sie sich auf den Weg zurück zum Haus. An Polizeisperrungen flehte sie die Beamten an, bis sie schließlich durchgelassen wurde. An der Feuer-Front erhielt sie die Auskunft, dass das Wohngebiet bereits überprüft worden sei und keine Menschen mehr vor Ort seien. Doch diese Information erwies sich als falsch.

Entdeckung des verkohlten Körpers

Zwei Tage später konnte die Familie ihr abgebranntes Haus betreten und machte den schrecklichen Fund: Keyiros verkohlter Körper. Die Mutter beschrieb, dass er nicht in Asche lag, wie sie es erwartet hatte. Es schien, als hätte Gott ihn bewahrt. Die Familie umwickelte den Jungen in ein Tuch und brachte ihn zur nächsten Polizeistation, wo sein Körper offiziell abgegeben wurde.

Riesige Anteilnahme und Spendenaktion für die Familie

Keyiros Bruder Josue trauert und bedauert, dass er nicht mehr Erinnerungen mit ihm sammeln konnte. Die Anteilnahme für den verstorbenen Jungen ist enorm. Bei einer Online-Spendenaktion wurden über 37.000 Euro für die Familie gesammelt.

Vorwürfe gegen den örtlichen Stromversorger

Nach der Waldbrand-Katastrophe hat der Landkreis Maui County den wichtigsten örtlichen Stromversorger "Hawaiian Electric" verklagt. Es wird angenommen, dass das Feuer durch alte, herabfallende Stromkabel ausgelöst wurde. Obwohl es Warnungen der Wetterdienste gab, wurde das Stromnetz nicht abgeschaltet. Der Landkreis kritisierte in der Klage, dass die Zerstörung der Stadt Lahaina hätte verhindert werden können.

Hohe Zahl Vermisster und steigende Todesopfer

Am Freitag veröffentlichte Maui County die Namen von 388 Menschen, die nach den Waldbränden noch immer vermisst werden. Die Behörden rechnen damit, dass die Zahl der Todesopfer noch deutlich ansteigen wird.

Verheerendes Inferno in Hawaii

Die Auswirkungen des Hawaii-Infernos waren katastrophal und es wurden seit 100 Jahren keine tödlicheren Waldbrände in den USA verzeichnet. Die Stadt Lahaina wurde fast vollständig zerstört.