Am Mittwoch ist es auf dem Bahnhof von Pirna zu einem tödlichen Unglück gekommen. Aus noch ungeklärter Ursache war ein 78-jähriger Mann auf dem Gleisbett unterwegs und wurde von einem Güterzug erfasst. Die sofort zum Unglücksort geeilten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Zu dem folgenschweren Unfall war es am Mittwochnachmittag gegen 13.50 Uhr gekommen. Zu diesem Zeitpunkt war ein Rentern von 78 Jahren auf den Gleisen unterwegs. Genau zu diesem Zeitpunkt wollte auch ein Güterzug den Bahnhof durchqueren. Zwar hatte der Lokführer des Zuges den aus Dresden stammenden Mann noch gesehen und versucht die Notbremse zu ziehen, doch auch damit konnter er den Zusammenprall nicht mehr verhindern. Der Zug erfasst den Mann und schleuderte ihn im Anschluss durch die Luft. Die schon kurz nach dem Unfall am Bahnhof eingetroffenen Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Zunächst hatten die Einsatzkräfte vermutet, dass der Mann sich zwecks eines Suizidversuchs freiwiliig auf die Gleise begeben haben könnte. Nun soll jedoch ein Untersuchung klären, ob es sich um einen Unfall oder einen Selbstmord gehandelt hat.
Der Lokführer und mehrere Passanten hatten ausgesagt, dass der bei dem Unfall tödlich verletzte Mann wohl vom Bahnsteig 3 zum Bahnsteig 2 überwechseln wollte. Dort stand bereits die S-Bahnlinie S2 zur Abfahrt in Richtung Dresdner Flughafen bereit. Scheinbar wollte der Mann aus Zeitgründen direkt über die Gleise gehen, anstatt die Fußgängerunterführung zu benutzen. Doch dazu musste der Mann auch das Gleis überqueren, auf dem gerade in diesem Augenblick der Güterzug den Bahnhof passieren wollte. Nach dem Unfall mussten zunächst all Gleise des Bahnhofs gesperrt werden. Dabei wurde auch der Bahnverkehr auf der Strecke Prag-Dresden-Berlin zwischen den Orten Heidenau und Kurort Rathen beeinträchtigt. Gegen 16 Uhr konnte die Strecke dann wieder geöffnet werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in diesem Todesfall aufgenommen.