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Tödliche Vibrionen in der Ostsee – Erster Badegast in Mecklenburg-Vorpommern infiziert

Badegäste in der Ostsee müssen zur Zeit besonders vorsichtig sein. Denn in viele Ostseebäder machen Plakate auf die Gefahr durch Vibrionen aufmerksam. Nun wurde zudem bekannt, dasss es in Mecklenburg-Vorpommern wohl einen ersten Infektionsfall mit den gefährlichen Bakterien in diesem Jahr gegeben haben soll.

Badegast infiziert sich in der Ostsee mit Vibrionen

Bei Vibrionen handelt es sich um Bakterien, die auf natürliche Weise im Wasser der Ostsee vorkommen und sich bei einer Wassertemperatur von 20 Grad zu vermehren beginnen. In seltenen Fällen kônnen diese Bakterien schwere Infektionen auslösen, wie das

Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) bestätigt. In der vergangenen Woche wurde nun ein erster Infektionsfall bekannt. Dabei handelt es sich um einen 80-jährigen Mann aus Mecklenburg-Vorpommern. Dieser hatte sich eine Infektion mit den Bakterien zugezogen. Über den Gesundheitszustand des Mannes wurden keine weiteren Angaben gemacht.

Diese Menschen sind besonders gefährdet

Gefährlich kann eine Infektion mit Vibrionen vor allem für Menschen mit chronischen Krankheiten werden. Auch Personen, die mit einer Immunschwäche zu kämpfen haben oder ein höheres Alter aufweisen sind gefährdet. “Wenn Badegäste zu diesen Risikogruppen gehören und Hautverletzungen haben, sollte ein Kontakt mit Meer- oder Brackwasser unterbleiben”, empfiehlt ein Experte. Im Vorjahr waren in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt acht Infektionen gemeldet worden. Gestorben war damals glücklicherweise niemand. Seit dem Jahr 2003 habe es insgesamt 69 Infektionen gegeben, bei denen neun Menschen gestorben waren. Alle Todesopfer hatten relevante Vorerkrankungen aufgewiesen.

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