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Tödliche Schimmelpilzinfektion – Viele Corona-Patienten überleben Superinfektion nicht

In Indien kommte es zuletzt verstärkt zu Black Fungus Fällen in den Krankenhäusern, die vor allem Patienten mit Covid-19 befällt. Diese Superinfektion scheint sich bevorzugt unter den bereits durch das Coronavirus geschwächten Intensivpatienten auszubreiten, Nur wenige Covid-Patienten überleben eine Infektion mit dem Schimmelpilz. Nun haben Forscher der medizinischen Universität Graz offenbar eine Prophylaxe entwickelt, die eine Schimmelpilzinfektion vermeiden soll.

Schimmelpilzinfektion tötet Covid-19-Patienten in Indien

Mediziner rund um den Globus sind besorgt! In den letzten Monaten waren vor allem in Indien Infektionen mit Schimmelpilzen beobachtet worden, die zahlreiche schwer erkrankte Covid-19-Patienten getötet hatte. Eine Infektion mit dem sogenannten Black Fungus hatte die Überlebenschancen der Covid-Patienten nochmals verringert. Über dieses Zusammenspiel zwischen Covid-19 und der Infektion durch Schimmelpilze ist bisher noch nicht viel bekannt. Allerdings waren in der jüngsten Vergangenheit zahlreiche Fälle in Indien aufgetreten, bei denen sich die Patieten nach der Covid-Infektion auch noch mit der einer heimtückischen fungalen Superinfektion angesteckt hatten. Patienten die sich mit dem Schimmelpilz angesteckt haben, hatten im Anschkuß besonders schlechte Chancen die Covid-19-Infektion zu überleben. Forscher haben faben festgestellt, dass die Patienten in Asien eher von Schimmelpilzen der Mucorales Gruppe (“Black Fungu”) infiziert werden, während es in Europa zu einer Ansteckung mit Pilzen der Aspergillus Gruppe kommt. Dieser Schimmelpilzbefall bei europäischen Patienten wird von den Mediznern als “Covid-19 assoziierte Pulmonale Aspergillose” (CAPA) bezeichnet.

Schimmelpilzinfektion der Covid-Patienten verringert Überlebenschance

Forscher der Universität aus der österreichischen Stadt Graz haben nun festgestellt, dass am dortigen Universitätsklinikum etwa 17 Prozent der Covid-19-Patienten ein diagnostisches Kriterium der CAPA entwickelt hatten. Dabei waren fast alle Patienten bei denen eine CAPA diagnostiziert urde gestorben. Ledigliche 13 Prozent der Patienten konnte die Infektion mit dem Schimmelpilz überleben. Aus diesem Grund hatten es sich die Forscher zur Aufgabe gemacht, ein Medikament zu erforschen, das als Prophylaxe gegen CAPA wirksam

ist. “Wir konnten in unserer Studie zeigen, dass die prophylaktische Verabreichung eines Pilzmedikaments mit definierter Wirkung gegen Schimmelpilze CAPA Fälle verhindern konnte,” erklärt Robert Krause, der Leiter der klinischen Abteilung für Infektiologie an der Uniklinik Graz. Nach der Verabreichung des Mittels hatten nur noch 2 Prozent der Corona-Patienten CAPA entwickelt und damit gab es deutlich weniger Fälle als in der Gruppe ohne Pilz-Prophylaxe (17 Prozent). Bei der Studie der Forscher handelt es sich um die erste Untersuchung zur Verbindung von Corona-Infektionen und Schimmelpilzinfektionen auf den Intensivstationen.

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