Am Sonntag ist es in der Eisenbahnstraße in Leipzig zu einer tödlichen Auseinandersetzung gekommen. Zunächst hatte sich dort eine Kneipenschlägerei entwickelt, in deren Verlauf ein Mann so schwer verletzt wurde, dass er kurz darauf seinen Verletzungen erlegen ist. Was genau ist geschehen?
Nach bisherigen Erkenntnissen soll sich gegen 16:00 Uhr Mehrere Personen vor dem “Retro Café“ an der Ecke Jonasstraße aneinander geraten sein. Bei dieser Auseinandersetzung soll ein Mann lebensbedrohliche Verletzungen erlitten haben, wie Polizeisprecherin Theresa Leverenz bestätigte. Kurz nach seiner Ankunft im Krankenhaus soll der Mann dann verstorben sein. Bislang deutet alles darauf hin, dass das Opfer mit einer Stichwaffe attackiert wurde und sich so die lebensgefährlichen Verletzungen zugezogen hatte. Ob die Polizei bislang jemanden festnehmen konnte, ist unbekannt. Offenbar gibt es allerdings zahlreiche Augenzeugen der Auseinandersetzung, so dass ein Ermittlungserfolg der Polizei vermutlich wahrscheinlich ist. Nach der Tat war der Tatort weiträumig abgesperrt worden. Zeitweise wurde auch der Straßenbahnverkehr durch die Arbeit der Polizei beeinträchtigt.
Bereits seit längerer Zeit hat die Polizei die Eisenbahnstraße als Schwerpunkt der Kriminalität der Stadt ausgemacht. In der Vergangenheit war es dort bereits häufiger zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen, an denen sich zum Teil bewaffnete Gangs und Drogenhändler beteiligt hatten. Im Jahr 2018 war die Gegend dort zur einzigen Waffenverbotszone in ganz Sachsen erklärt worden. Im Juni 2016 hat es dort bereits schon mal ein Todesopfer gegeben. Damals hatten sich rivalisierende Rocker der Hells Angels und der Tribuns dort zu einer Art Duell verabredet, bei dem eine Person getötet und 2 weitere schwer verletzt wurden. Damals konnte die Polizei den verantwortlichen Todesschützen festnehmen. In diesem Fall hatte das Landgericht später sogar 4 Hells Angels wegen der tödlichen Schüsse zu lebenslanger Haft verurteilt.