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Todesopfer bei Polizeieinsatz in Dortmund – Randalierer stirbt nach Einsatz eines Tasers

Am frühen Mittwochmorgen ist es in Dortmund zu einem dramatischen Polizeieinsatz gekommen, weil eine Person zuvor offenbar randaliert hatte. Während seiner Verhaftung soll der Mann dann kollabiert sein und verstarb kurz darauf in einem Krankenhaus. Bei der Verhaftung des Mannes sollen die Beamten auch einen sogenannten Taser eingesetzt haben.

Tödlicher Polizeieinsatz in Dortmund

In den frühen Morgenstunden war bei der Polizei ein Notruf wegen einer randalierenden Person eingegangen. Die Beamten erreichten die Wittener Straße im Ortsteil Dortmund-Dorstfeld gegen 04:36 Uhr am Morgen. Beim Versuch der Festnahme soll der Randalierer nach Aussagen einer Polizeisprecherin erheblichen Widerstand geleistet haben. Im Anschluss an die Festnahme sei es dann zu einem internistischen Notfall bei ihm gekommen. Wie die Polizeisprecherin ebenfalls bestätigt, hatten die Beamten zum Zweck der Festnahme einen sogenannten Taser eingesetzt. “Ich kann bestätigen, dass ein sogenannter Taser zum Einsatz gekommen ist“, bestätigt die Sprecherin im Polizeipräsidium Recklinghausen und erklärt, dass die Ermittlungen zu diesem tödlichen Zwischenfall auf Hochtouren laufen. Nach dem Zusammenbruch des Mannes hatten die Polizisten den Mann reanimiert und den Notarzt gerufen. Dieser wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, wo er allerdings kurz darauf verstorben war. Um die Neutralität bei den Ermittlungen sicherzustellen, hat die Polizei Recklinghausen Untersuchungen eingeleitet.

Zeuge hatte Polizei informiert

Bei dem Opfer soll es sich um eine Person ohne festen Wohnsitz handeln, die sich öfter in der Umgebung aufgehalten habe. Zuvor hatte ein Zeuge die Polizei informiert, weil der Mann auf mehrere geparkte Autos eingetreten haben soll. Zudem habe dieser einen Kleinbus aufgebrochen und einen in diesem Bus eingebauten Ofen auf die Straße geworfen. Die Identität des Mannes konnte bisher allerdings nicht zweifelsfrei bestätigt werden, weil er keine Papiere bei sich trug. Nun muss ermittelt werden, wie der Taser mit dem Tod des Mannes in Verbindung steht. Sollte sich bestätigen, dass der Mann durch den Einsatz des Tasers ums Leben gekommen sei, würde es sich um den ersten bestätigten Todesfall dieser Art in Nordrhein-Westfalen handeln. Der Einsatz dieser Geräte war auch in den Koalitionsverhandlungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen diskutiert worden. Die Regierungsparteien hatten sie sich darauf geeinigt, die Geräte bis 2024 zu testen und mit dem Einsatz einer Bodycam zu koppeln. Schon im August war es in Dortmund zu einem tödlichen Polizeieinsatz gekommen, bei dem der 16-jährige senegalesische Flüchtling Mouhamed ums Leben gekommen war. Dieser war in der Nordstadt erschossen worden, nachdem er angeblich versucht haben soll, sich selbst umzubringen. Auch bei diesem Einsatz war der Taser zum Einsatz gekommen, der sich allerdings als wirkungslos herausgestellt hatte. Im Zusammenhang mit diesem Fall hat die Staatsanwaltschaft Dortmund Ermittlungen gegen insgesamt 5 Beamte eingeleitet.

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