Steht Prigoschin hinter einer Verschwörung, die zehn Menschenleben gekostet hat? Jewgeni Prigoschin, der Chef der Wagner-Gruppe, war sich der Gefahr bewusst, in der er sich befand – eine Gefahr, die sogar von Wladimir Putin ausgehen könnte. Daher glauben einige Verschwörungstheoretiker, dass Prigoschin seinen eigenen Tod nur vorgetäuscht haben könnte. Unter den Anhängern der Wagner-Gruppe gibt es ebenfalls Unterstützer dieser Theorie, die es ablehnen zu glauben, dass ihr Anführer gestorben sein könnte. Hier sind die Anzeichen, die darauf hindeuten könnten, dass Prigoschin noch am Leben ist:
Die ersten Spekulationen wurden auf dem Telegram-Kanal der Söldnergruppe bekannt, der unter dem Namen “The Grey Zone” bekannt ist. Am Mittwoch um 19.58 Uhr wurde dort die Information veröffentlicht, dass es neben dem abgestürzten Privatflugzeug noch ein weiteres Flugzeug in der Luft gab. Dieses zweite Flugzeug stürzte jedoch nicht ab, sondern kehrte nach dem Absturz des ersten Flugzeugs sicher nach Moskau zurück, was auch von Flug-Trackern wie “Flightradar24” bestätigt wurde. Das abgestürzte Flugzeug war eine Embraer Legacy 600 mit dem Kennzeichen RA-02795, das zweite Flugzeug eine Embraer ERJ-135BJ “Legacy 650” mit der Nummer RA-02748. Die genauen Informationen über Prigoschins Aufenthaltsort wurden um 19.58 Uhr im “Grey Zone”-Kanal nicht bekannt gegeben. Die Anhänger von Wagner hegen die Hoffnung, dass Prigoschin im zweiten Flugzeug gewesen sein könnte. Er hatte in der Vergangenheit häufig falsche Informationen über seinen Aufenthaltsort und seine Reisemittel verbreitet, um seine Gegner zu verwirren. Angesichts der gegen ihn gerichteten Bedrohungen schien es unwahrscheinlich, dass er gemeinsam mit seinem Stellvertreter Dmitri Utkin in einem Flugzeug reisen würde.
Utkin, der Oberbefehlshaber der Gruppe, ist der Namensgeber der privaten Armee. Er ist bekannt für seine neonazistische Gesinnung, die durch SS-Symbol-Tattoos auf seinem Körper sichtbar wird, und hat eine Vorliebe für den deutschen Opernkomponisten Richard Wagner und dessen Werk “Die Walküre”. Bisher haben die russischen Behörden zehn Leichen von der Absturzstelle geborgen, konnten jedoch Prigoschins Tod nicht offiziell bestätigen. Die Identifizierung der Opfer steht noch aus und könnte aufgrund der schweren Verletzungen an den Körpern einige Zeit in Anspruch nehmen. Die russischen Blogger-Gruppe “Rybar” kommentierte dies wie folgt: “Die Leichen an der Absturzstelle wurden noch nicht identifiziert. Die Gerichtsmediziner arbeiten in einem abgesperrten Bereich, und alle Leichen wurden in die Leichenhallen in Twer gebracht. Einigen Quellen zufolge waren einige der Leichen stark beschädigt, was möglicherweise DNA-Analysen erfordern könnte.”