Thale (Sachsen-Anhalt) – Im Sommer 2015 erschütterte ein Doppelmord den Harz. Die Polizei entdeckte nach einem Brand die Leichen des Rentners Edwin M. (†86) und seines gehbehinderten Sohnes Walter M. (†56) im Haus. Die Männer wurden im Schlaf ermordet – von ihrem Nachbarn – nun ist auch der Mörder tot, er verblutete in seiner Zelle! Was ist geschehen?
Nun sind Mord und der Täter erneut das beherrschende Thema in Westerhusen. Der Täter wurde leblos in seiner Gefängniszelle aufgefunden, verblutet! Sein Tod beschäftigt die Justiz. Oliver M. (†33) verbüßte wegen Doppelmordes seine Haftstrafe im Hochsicherheitsgefängnis Burg. Am Freitagvormittag war der gelernte Koch noch wohlauf. Als das Geschirr aus seiner Zelle nach dem Mittagessen abgeholt werden sollte, reagierte Oliver M. nicht. Ein Wachmann und ein Hausarbeiter fanden ihn leblos mit schweren Verletzungen im Bereich der Heizung. “Ein Todesermittlungsverfahren wurde eingeleitet”, bestätigt ein Polizeisprecher. Ein Mitgefangener berichtet: “Oliver litt unter depressiven Phasen. Als er vor Kurzem von der Therapie ausgeschlossen wurde, wurde es schlimmer.”
In der Sozialtherapeutischen Einrichtung (SoTa) sollte Oliver M. seine schreckliche Tat aufarbeiten. Der Mann aus dem Harz, der zur Tatzeit von Crystal Meth abhängig war, hatte vor Gericht zugegeben, bei dem Einbruch dabei gewesen zu sein, bestritt jedoch bis zuletzt den Doppelmord. Er behauptete, dass ein drogenabhängiger Komplize Vater und Sohn getötet hätte. Trotz der Grausamkeit seiner Tat löst die Nachricht vom Tod des Mörders in Thale Bestürzung aus. “Ja, wir haben von Olivers Schicksal erfahren”, sagte sein Onkel zu BILD. “Egal, was er getan hat, so ein Ende hat er nicht verdient”, sagt eine Nachbarin, die neben dem früheren Tatort wohnt. Die Kriminalpolizei wird am Montag ihre Ermittlungen zu den Umständen des Todes in der Justizvollzugsanstalt Burg fortsetzen.