Die Techniker Krankenkasse (TK) hat ein neues Rekordhoch beim Krankenstand im ersten Halbjahr gemeldet. Im Schnitt war jeder bei der Kasse versicherte Erwerbstätige zwischen Januar und Juni 9,5 Tage krankgeschrieben - nach durchschnittlich 9,1 Tagen im ersten Halbjahr 2022, wie die TK am Freitag in Hamburg mitteilte. Hauptgrund waren die Grippe und Erkältungskrankheiten.
TK-Chef Jens Baas vermutet nach der Pandemie Nachholeffekte bei den Infektionskrankheiten. Eine andere Erklärung könnte demnach sein, dass Beschäftigte sensibler mit Erkrankungen umgehen, um Kolleginnen und Kollegen nicht anzustecken.
Den zweithöchsten Anteil der Fehltage im ersten Halbjahr machten Krankschreibungen aufgrund psychischer Diagnosen aus - mit durchschnittlich 1,74 Fehltagen je Erwerbsperson. Auf Platz drei folgten Muskel-Skelett-Erkrankungen wie zum Beispiel Rückenschmerzen mit 1,36 Fehltagen.
In den Vorjahren lagen die krankheitsbedingten Fehltage am Arbeitsplatz bei TK-Versicherten insgesamt noch deutlich niedriger - 2021 waren es im Schnitt 6,8 Fehltage je Arbeitnehmer, 2020 acht Tage und 2019 7,8 Tage.
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