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Tina Turner: Die lebende Legende wird 80

Nach Ehe-Albtraum kam die Mega-Karriere

Wilde Strubbelmähne, knallenge Lederminis, markante Reibeisenstimme und eine umwerfende Bühnenpräsenz… Tina Turner war der weibliche Rock-Superstar ihrer Zeit. Mit den Songs “What’s Love Got to Do with It” (1984) und “Private Dancer” (1984) gewann sie nicht nur einige ihrer acht Grammys und diverse andere Auszeichnungen. Mit den Titelsongs “We Don’t Need Another Hero” (1985) und “Goldeneye” (1995) zu den Filmen “Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel” (1985) und “James Bond 007: Goldeneye” (1995) schrieb sie ebenfalls Film- und Musikgeschichte.

Bis dahin hatte die kleine Anna Mae Bullock, die am 26. November 1939 in Nutbush, Tennessee, als zweite Tochter des Ehepaares Floyd und Zelma Bullock zur Welt kam, allerdings einen nicht immer einfachen Weg vor sich. Nach der Trennung ihrer Eltern lebte sie erst bei ihrer Großmutter und nach deren Tod wieder bei ihrer Mutter und Schwester Alline in St. Louis, Missouri. Dort verliebte sie sich in den Musiker Raymond Hill (1933-1996), mit dem die damals 18-jährige Anna Mae Bullock ihren ersten Sohn, Raymond Turner (1958-2018), bekam.

Während desselben Jahres lernte sie in dem Club, in dem ihre Schwester arbeitete, den acht Jahre älteren Musiker Ike Turner (1931-2007) kennen. Der Beginn einer erfolgreichen beruflichen und schmerzhaften privaten Beziehung… Wie fatal diese Beziehung wohl war, zeichnete das Biopic “Tina – What’s Love Got to Do with It?” (1993) später eindrucksvoll nach. Hauptdarstellerin Angela Bassett (61) und Ike-Darsteller Laurence Fishburne (58) waren 1994 für den Oscar nominiert wurde, der Song “I Don’t Wanna Fight” (1993) für den Grammy.

Ike und Anna Mae bekamen im Oktober 1960 einen gemeinsamen Sohn, Schauspieler Ronald “Ronnie” Turner (59). Sie heirateten 1962 in Tijuana, Mexiko. Er adoptierte ihre Söhne und brachte zwei weitere mit in die Ehe: Ike Jr. (61) und Michael (60). Im Geburtsjahr des gemeinsamen Kindes benannte der Musiker seine Sängerin in Tina um. Als Ike & Tina Turner machten sie fortan Karriere. Mit ihrer Cover-Version des John-Fogerty-Stückes “Proud Mary” (1970) gewannen sie 1972 den Grammy in der Kategorie “Best R&B Vocal Performance by a Group”. Privat ging es dagegen bergab.

Nachdem die Eheprobleme immer gravierender wurden, verließ Tina Turner ihren Mann im Jahr 1976. Sie reichte die Scheidung ein und war zwei Jahre später auch offiziell nicht mehr seine Frau. Die Trennung hatte erhebliche Folgen für Finanzen und Karriere, denn sie verzichtete zu seinen Gunsten auf alle Rechte an der gemeinsamen Musik. Allein ihren Künstlernamen, Tina Turner, wollte sie behalten. Der Lohn für diesen mutigen Schritt war eine beispiellose Solokarriere.

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten gelang ihr der große Durchbruch mit dem Album “Private Dancer” (1984). Bei den nächsten Grammys wurde Tina Turner gleich viermal ausgezeichnet, darunter für den Song des Jahres (“What’s Love Got to Do with It”). 1995 erschien auch der Mel-Gibson-Film “Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel”, für den sie nicht nur den Titelsong “We Don’t Need Another Hero” beisteuerte, sondern in dem sie auch mitspielte.

Viele Auszeichnungen und Erfolge später, wurde einer der “100 besten Sänger aller Zeiten” (Rolling Stone Magazin) 1995 die große Ehre zuteil, den Titeltrack zu “James Bond 007: Goldeneye” (1995) “Goldeneye” singen.

Mit einem Konzert in Sheffield beendete Tina Turner am 5. Mai 2009 im Alter von 69 Jahren ihre Bühnenkarriere – und hielt es, anders als viele ihrer Kollegen, bis dato durch. 2013 heirateten Tina Turner und ihr deutscher Lebensgefährte, der ehemalige Musikmanager Erwin Bach (63), mit dem sie seit 1994 in der Schweiz lebt.

(ili/spot)

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