150990:

Tim Mälzer über Steffen Henssler: “Jetzt muss er auch liefern”

Endlich im “Kitchen Impossible”-Duell

Koch-Ikone Tim Mälzer (49) startet am 9. Februar (20:15 Uhr) in die fünfte Staffel seiner VOX-Show “Kitchen Impossible” (auch via TVNow) und stellt sich im Duell mit renommierten Kollegen einmal mehr scheinbar unlösbaren kulinarischen Herausforderungen auf der ganzen Welt. Den Anfang macht das Duell mit Sternekoch Christoph Kunz (34).

In weiteren Folgen tritt er unter anderem nicht nur zum fünften Mal gegen Lieblingsgegner Tim Raue (45) an (29. März), sondern wird sich erstmals dem Duell gegen Steffen Henssler (47) stellen (22. März). Wie der Wettkampf zwischen den zwei Hamburger Starköchen ablief und wie die beiden Alphatiere des deutschen Koch-Fernsehens zueinander stehen, hat Tim Mälzer im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verraten.

Tim Mälzer: Ich bin ein Freund von unterschiedlichen Charakteren, es geht nicht nur ausschließlich um kulinarische Fertigkeiten, sondern es sollte ein Gesamtkonzept sein, ähnlich wie bei mir. Und mein Ehrgeiz liegt darin, mich in die Situation “David gegen Goliath” zu versetzen. Ich versuche Gegner zu finden, die von mir eigentlich nicht zu schlagen sind, die per se kulinarisch besser sein sollten als ich, sodass die Herausforderung auch eine Herausforderung ist.

Mälzer: Bei Raue liegt die größte Freude darin, ihn emotional und mit Psycho-Terror zu belasten. Meine ehemaligen Gegner Roland Trettl und Mario Lohninger haben sich etwas Besonderes für uns ausgedacht: Wir kochen das gleiche Gericht in derselben Küche für dieselbe Jury. Damit kann endlich ein direkter Vergleich gezogen werden und die Ausreden meines Gegners können nicht mehr gelten. Er jammert immer, dass angeblich irgendwelche Umstände dafür verantwortlich sind, dass er das Ding nicht nach Hause schaukeln kann.

Mälzer: Jede Minute, die man mit Raue in einem Raum verbringt, macht es schwer. Ich habe natürlich immer direkt das Bedürfnis, ihm auf die Schnauze zu hauen. Das lenkt von der Fokussierung auf das Gericht ab.

Mälzer: Da müsste ich Ihnen jetzt die Telefonnummer von Steffen geben. Ich vermute, er wusste, dass er etwas zu verlieren hat. Mit seiner großen Schnauze und Überheblichkeit behauptet er immer, dass er fachlich der weitaus bessere Koch ist. Reden können viele, aber er muss auch liefern. Ich habe ihn dann öffentlich dazu genötigt zuzusagen und aus der Schlinge konnte er sich nicht mehr befreien.

Mälzer: Der faire und fast gentlemanlike Wettbewerb mit Steffen hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Es erweckt immer den Eindruck, dass wir uns nicht mögen, weil wir keine Gelegenheit auslassen, schlecht übereinander zu reden, aber das tun wir aus einem freundschaftlichen Respekt heraus. Steffen als auch ich haben die Eigenschaft, dass wir nicht auf Schwächeren rumhacken, sondern nur auf Stärkeren. Das hat sich in diesem Duell sehr schön gezeigt.

Mälzer: Ich habe Max ein bisschen auf die leichte Schulter genommen – Hochmut kommt vor dem Fall. Da habe ich mich für ein bisschen zu wenig zu viel abgefeiert. Dieses Mal bin ich fast zu ehrgeizig an die Sache herangegangen, womit es teilweise zu Verkrampfungen kam, die nicht unbedingt zum Erfolg geführt haben.

Mälzer: Diese Staffel läuft unter dem Motto “Es(s)kalation” und das nicht ohne Grund. Es waren sehr viele unangenehme Momente für mich dabei, weil meine Kontrahenten inzwischen wissen, dass ich sogar sehr gut kochen kann. Sie haben den Respekt vor meinem Ehrgeiz und meinen Fähigkeiten bekommen und haben sich leider sehr gut vorbereitet und herausragende Ziele ausgesucht, um mich zum Heulen zu bringen – das haben sie geschafft.

Mälzer: Usbekistan fand ich faszinierend. Generell entdecke ich meine Liebe zu der östlichen, asiatischen Welt. Es sind tolle Erfahrungswerte, die ich da sammeln darf, weil es noch Länder sind mit einer eigenen Identität und Atmosphäre. Der Strand in Italien und Spanien ähnelt sich dann doch sehr. Aber ich nehme auf jeder Reise etwas mit. In Bad Zwischenahn war mein erster Eindruck: Hier gibt es eine Produktionsstätte für Rollatoren. Aber ich entdeckte eine schöne Ecke mit tollen Spezialitäten. In meiner ganzen Großkotzigkeit und Überheblichkeit, die ich sehr gerne zutage trage, spüre dann auch ich eine gewisse Form der Demut.

Mälzer: Während der Produktion bin ich manchmal müde. Ich könnte es doch einfacher haben, eine schöne Rezeptesendung mit vorbereiteten Lebensmitteln, in der ich den Leuten erzähle, wie man kocht. Stattdessen lasse ich mich immer wieder aufs Äußerste beleidigen und vorführen. Es ist extrem emotional und anstrengend für mich, ich leide da wirklich. Aber jedes Mal, wenn ich durch bin, bin ich stolz, dass ich durchgezogen habe und dass ich den Ehrgeiz hatte, mir nicht die Blöße zu geben. Es ist ein bisschen mein “Wetten, dass?” und solange da kein Lanz kommt, mache ich das auch weiter.

(jom/spot)

Beliebteste Artikel Aktuell: