Ein mit einem Tiefseeroboter ausgestattetes französisches Forschungsschiff ist in der Nähe des "Titanic-Wracks" im Atlantik eingetroffen, um bei der Suche nach dem mit fünf Insassen vermissten Tauchboot "Titan" zu helfen. Während der Sauerstoff an Bord des Tauchboots zur Neige geht, erreichte das Spezialschiff "Atalante" das Suchgebiet nach Angaben des französischen Meeresforschungsinstituts am Donnerstag.
Die "Atalante" hat den Tauchroboter "Victor 6000" an Bord, der bis zu sechs Kilometer tief tauchen und damit den Meeresgrund rund um das in rund 3800 Metern Tiefe liegende "Titanic"-Wrack absuchen kann. Der Tauchroboter verfügt über zwei Greifarme, mit denen er Kabel an der "Titan" anbringen könnte, um das Tauchboot bergen zu können.
Das vom Unternehmen OceanGate Expeditions betriebene U-Boot "Titan" war am Sonntag mit fünf Menschen an Bord zu einer touristischen Tauchfahrt zum Wrack der gesunkenen "Titanic" aufgebrochen. Nach knapp zwei Stunden brach der Kontakt ab, von dem 6,5 Meter langen U-Boot fehlt seitdem jede Spur. Berechnungen zufolge dürfte der Sauerstoff an Bord am Donnerstag zur Neige gehen.
An Bord des Mini-U-Boots befinden sich der Chef von OceanGate Expeditions, Stockton Rush, der britische Unternehmer und Abenteurer Hamish Harding, der pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood und sein 19-jähriger Sohn Suleman sowie der französische "Titanic"-Experte Paul-Henri Nargeolet.
Die US-Küstenwache und die kanadische Küstenwache suchen seit Tagen aus der Luft und auf dem Wasser ein rund 20.000 Quadratkilometer großes Gebiet knapp 650 Kilometer vor der Küste der kanadischen Provinz Neufundland ab. Neue Hoffnung kam auf, nachdem Sonargeräte am Dienstag Unterwasser-Geräusche in dem Gebiet registrierten.
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