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“The Taste”: Welchen Vorteil hat Neu-Coach Alexander Kumptner?

Start der neuen Staffel

Der österreichische Profikoch Alexander Kumptner (37) ist der neue Coach und Juror bei “The Taste” (ab 2. September, 20:15 Uhr in Sat.1). Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät er, wie seine Kollegen Frank Rosin (54), Tim Raue (46) und Alexander Herrmann (49) auf den Neuzugang reagiert haben und welchen Vorteil er als “der Neue” hat. Zudem erzählt Kumptner, wie die Corona-Auflagen am Set die Kochshow “noch spannender” machen und warum er mit seinen österreichischen Wurzeln bei den Challenges punkten kann.

Alexander Kumptner: Am Anfang hatte ich schon ein bisschen Ehrfurcht und die Sorge, dass ich zwischen meinen Mitstreitern untergehen könnte. Aber alle haben mich so herzlich empfangen, es hat irrsinnig viel Spaß gemacht. Es hatte nicht im Entferntesten mit Arbeit zu tun, sondern war eher ein Wettbewerb unter Freunden.

Kumptner: Ein Herrmann oder ein Rosin, die von Anfang an mit dabei sind, haben natürlich schon Vorwissen und eine Vorstellung, wie man auf einem kleinen Löffel am besten alles kombiniert und anrichtet. Nächtelang bin ich gesessen und habe mir Gedanken gemacht, wie man am besten an die Sache herangeht, weil ich unbedingt das Defizit wettmachen wollte. Man kann sagen, ich hatte Angst, als Coach vollkommen zu versagen. Das ist eine Krankheit von uns Köchen, wir sind eben Perfektionisten und haben ein großes Ego. Mein Vorteil ist, dass ich zwischen den großen Zampanos aber nichts zu verlieren habe und keinen Druck verspüre. Der Gejagte zu sein, ist immer schwieriger.

Kumptner: Wenn man eine Dame in der Runde hat, hat das natürlich immer etwas Charmantes. Bei uns kann die Stimmung jetzt eher als “vier Jungs auf Klassenfahrt” beschrieben werden. Wir waren vor dem Dreh gemeinsam essen und da ist das Eis gebrochen, die Chemie hat sofort gestimmt. Von da an konnten wir uns vor wie hinter der Kamera alles sagen und auch alles an den Kopf werfen, niemand war dem anderen böse. Dadurch konnte ich auch viel schneller ich sein, als beispielsweise in anderen Formaten.

Kumptner: Natürlich haben die Kollegen am Anfang ein bisschen über mich, den jungen Neuen, gefrotzelt. Aber wenn man einem Frank Rosin Konter gibt, dann macht das Spaß und ich habe überhaupt kein Problem, über mich selbst zu lachen. Als neuer Coach darf man nicht denken, man sei der Auserwählte, man muss schon abliefern. Ich musste schnell meine Rolle finden und lernen, individuell auf die Kandidaten einzugehen. Mit einer sensiblen Hobbyköchin muss man ganz anders umgehen als mit einem auf Drill geschulten Profikoch.

Kumptner: Für mich waren die Anpassungen im Studio wahrscheinlich weniger schlimm als für die anderen. Ich habe die Sendung nun so kennengelernt, die anderen mussten sich eventuell mehr umstellen. Zum Beispiel fällt das direkte Einschreiten von uns Coaches weg, weil wir auf Podesten hinter den Köchen stehen, das heißt, wir müssen alles verbal koordinieren. Wenn du noch vier Kandidaten hast und dir das Thema oder die Zutat nicht liegt, dann fährt man auch mal aus der Haut. Ich glaube durch die räumlich notwendige Distanz ist das Format noch spannender geworden. Die Emotionen der Coaches treten noch stärker in den Vordergrund – was teilweise auch lustig ist. Wenn ich z.B. an Frank denke, der rechts von mir durch die Decke geht und Tim, der links von mir seinen Dämon-Blick aufsetzt. Großartig (lacht).

Kumptner: Meine Schwäche ist, dass ich ungeduldig bin, was wahrscheinlich berufsbedingt ist. Meine Stärke ist, dass ich sehr aufmerksam mit Menschen umgehen kann und auf ein Miteinander auf Augenhöhe setze. In punkto Kochen liebe ich es, anders als andere Köche, Süßspeisen und Desserts zu machen. Da kommt der Österreicher in mir durch. Meine Oma hat mir großartige Rezepte hinterlassen, zum Beispiel ihren Rahmschmarrn. Das schönste, was man mit einem Gericht erreichen kann, ist, Emotionen und Erinnerungen zu wecken. Und das ist in meiner Heimat oft mit Süßspeisen verbunden.

Kumptner: Wenn ich nach Hause komme und mein Hund Phoebe steht an der Tür, dann geht es mir wieder gut und ich vergesse alles um mich herum. Ich bin ein irrsinnig verkopfter Mensch und kann nach der Arbeit schwer abschalten. Da hilft kein Netflix, sondern nur eine Runde mit dem Hund.

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