Wir alle wissen, dass die Teilnahme an einer Hit-Sitcom eine Eintrittskarte in ein leichtes Leben ist, aber viele Leute wissen vielleicht nicht, wie viel Geld im Spiel ist, wenn eine Serie die seltene Stufe von Ruhm und Rentabilität erreicht, die Friends zurzeit einnimmt. Die Merchandising- und DVD-Gewinne sind wahrscheinlich auf ein Rinnsal gesunken, aber es gibt immer noch mindestens einen Bereich, in dem Friends regelmäßig eine mehr als respektable Summe einnehmen kann: Syndication (auch bekannt als "Wiederholungen" für alle TV-Naivlinge, die in dieser intelligenten Ära noch existieren). Friends wird weiterhin fast ständig auf Kabelkanälen wie TBS ausgestrahlt, und das bedeutet, dass auch weiterhin Geld fließt - das meiste davon fließt zu Warner Bros., aber ein ungewöhnlich hoher Betrag fließt zurück zu den Schauspielern, von denen manche sagen, dass sie in erster Linie dafür verantwortlich sind, dass die Serie überhaupt so beliebt ist.
Die Darsteller von Friends haben bekanntlich alle ihre Verträge als Einheit und nicht als Einzelpersonen ausgehandelt, und ihre Verträge (vor allem die gegen Ende der Serie) sind ein Beweis für die Macht von Tarifverhandlungen. In den letzten beiden Staffeln der Serie verdienten Jennifer Aniston, Courteney Cox, Lisa Kudrow, Matt LeBlanc, Matthew Perry und David Schwimmer (auch bekannt als "The Friends") jeweils eine Million Dollar für jede einzelne Folge - ein Deal, der die weiblichen Mitglieder der Besetzung unter anderem zu den bestbezahlten Schauspielerinnen in der Geschichte des Fernsehens machte. Aber das war noch nicht einmal das Beste an den Verträgen der Friends: Im Jahr 2000 erhielten alle sechs Mitglieder des Ensembles einen Anteil von zwei Prozent an den unglaublich lukrativen Syndication-Einnahmen der Serie.
Diese Art von Vertrag, mit einem Anteil am "Back End" einer Serie auf Dauer, wird historisch gesehen nur an Darsteller von Sitcoms vergeben, die einen gewissen kreativen Anteil an der Serie hinter der Kamera haben (z.B. Jerry Seinfeld, der Seinfeld mit Larry David kreiert hat, zusätzlich zur Hauptrolle in der Serie), was die Tatsache, dass der Friends Cast so einen süßen Deal bekam, noch bemerkenswerter macht.
Natürlich ist ein prozentualer Anteil an den Syndication-Einnahmen für eine Serie, die sich niemand ansieht, nicht viel wert (das können Sie Bill Cosby fragen, wenn Sie sich jemals mit ihm in einem Raum befinden). Aber das ist nicht der Fall bei Friends, das selbst 2015, 11 Jahre nach der Ausstrahlung der letzten Folge der Serie auf NBC, immer noch geschätzte 1 Milliarde Dollar pro Jahr an Syndikatseinnahmen einbringt. Das sind 20 Millionen Dollar für jedes der sechs Mitglieder des Friends-Ensembles pro Jahr - kein schlechtes Geschäft, wenn man bedenkt, dass sie die Arbeit an der Serie bereits 2004 beendet haben. Wenn Sie also das nächste Mal eine Friends Wiederholung im Fernsehen sehen und sich fragen, was aus Matt LeBlanc geworden ist, dann weinen Sie dem ehemaligen Joey Tribbiani keine Träne nach, denn er kassiert seit mehr als einem Jahrzehnt Geld in der Größenordnung von Steinfeld.
