Thailands Parlament hat dem reformorientierten Wahlsieger Pita Limjaroenrat eine erneute Kandidatur als Regierungschef verwehrt. "Pita kann nicht erneut kandidieren", erklärte am Mittwoch in Bangkok Parlamentspräsident Wan Muhamad Noor Matha unter Protestrufen von Pitas Anhängern. Die oppositionelle Move Forward Partei (MFP) hatte die Parlamentswahl im Mai klar gewonnen, bei einer ersten Abstimmung über den Posten des Regierungschefs im Parlament in der vergangenen Woche hatte der bisherige Oppositionsführer aber nicht die nötigen Stimmen erhalten.
Pita hatte das Plenum zuvor unter dem Beifall seiner Abgeordnetenkollegen und mit erhobener Faust verlassen. Er reagierte damit auf eine Entscheidung des thailändischen Verfassungsgerichtes, ihn für die Dauer eines Verfahrens als Abgeordneter zu suspendieren. Bei dem Fall geht es um Pitas Anteile an einem nicht mehr bestehenden Fernsehsender, die er zu Zeiten des Wahlkampfes besaß.
Dutzende wütende Anhänger von Pita protestierten nach Bekanntwerden der Gerichtsentscheidung vor dem Parlament, dessen Eingang von Polizisten bewacht wurde.
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