Das UmiDigi Z Pro ist das erste Smartphone des chinesischen Herstellers mit einer Dual-Kamera und die 2x 13MP SONY IMX 258 Sensoren klingen vielversprechend.
Aber auch der Rest der Spezifikationen lesen sich für den Preis sehr gut. Wir bedanken uns bei Gearbest für die Bereitstellung des “UmiDigi Z Pro”.
Display | 5,5 Zoll IGZO LCD von SHARP FullHD, 1.920 x 1.080 Pixel |
CPU | 2.6GHz Helio X27 Deca-core Cortex A72 |
GPU | Mali-T880 MP4 875MHz |
Speicher | 32GB |
RAM | 4GB LPDDR3 |
Hauptkamera | 2x 13 Megapixel Sony IMX 258, f/2.2, Autofokus, Quad-LED Blitz |
Frontkamera | 13 Megapixel Samsung S5K3L8, f/2.2, Softlight LED |
Betriebssystem | Android 6.0 Marshmallow mit Stock-Android Oberfläche |
SIM-Karte | 2x Nano-SIM |
NFC-Chip | Nein, nicht vorhanden |
Konnektivität | 802.11 a/b/g/n 2.4/5GHZ dual – band; Bluetooth 4.1; GPS, A-GPS, GLONASS, BDS |
Netze | GSM 850(B5)/900(B8)/1800(B3)/1900(B2) WCDMA 900(B8)/2100(B1) LTE FDD 2100(B1)/1800(B3)/2600(B7)/800(B20) |
Features | Fingerabdrucksensor, Kopfhörer Anschluss (3.5mm), USB Slot (Type-C USB) |
Anschluss | USB Typ-C |
Akku | 3.780 mAh (fest verbaut) |
Abmessungen | 154 x 76 x 8,2mm |
Gewicht | 175 Gramm |
Farbe | Schwarz-Grau |
Preis | 225 Euro |
Das UmiDigi Z Pro wird in einer schwarzen Metall-Verpackung geliefert. Optisch schick, schon durch den Transport hat es leider eine Beule abbekommen. Aber das ist ja nur die Verpackung, Hauptsache der Inhalt ist geschützt.
Der Deckel der Dose lässt sich oben einfach abnehmen und es kommt direkt das Smartphone zum Vorschein.
Der Lieferumfang des Z Pro entspricht dem üblichen Standard: Ein 1,25A EU-Netzteil, ein Tool zum Öffnen des Simkarten-Schachts und ein USB Typ-C Kabel nebst den obligatorischen Anleitungen finden sich noch in der Verpackung.
Rein optisch gefällt mir das UmiDigi Z Pro sehr gut, wenngleich das Design nicht eben bahnbrechend ist. Die Front ist in schwarz gehalten mit entsprechenden Rändern unten und oben und einem leicht abgerundeten 2,5D-Glas. Das Z Pro besitzt unten einen Touch Homebutton und links und rechts davon befinden sich zusätzlich auch noch kapazitive Tasten, die auf Wunsch eingeschaltet werden können – alternativ verwendet man die On-Screen Tasten.
Die Rückseite besteht vollständig aus einem Metall-Unibody, wodurch das Gehäuse zwar sehr stabil, mit 178 Gramm aber auch nicht gerade leicht ausfällt. Das 8,8 Millimeter dünne Smartphone ist an den Seiten leicht abgerundet und liegt dadurch sehr gut in der Hand. Rein optisch hat man sich aber wohl etwas am iPhone orientiert.
Ansonsten zieren der “UmiDigi”-Schriftzug und die beiden Antennenstreifen, die sich quer über das Gerät ziehen, die Rückseite. Neben der Dual-Kamera befindet sich dann noch der Quad-LED-Blitz (Vierfach) und unten steht noch “Designed by UmiDigi – Android Smartphone Assembled in China”.
Die Dual-Kamera steht leider etwa 0,7 Millimeter hervor und ist von einem schmalen Spalt umgeben, was etwas ungünstig ist, weil sich dort auf Dauer Staub und Dreck sammeln kann. Ansonsten konnte ich keinerlei Verarbeitungsmängel oder Spaltmaße feststellen, hier hat UmiDigi diesmal wirklich sehr gute Arbeit geleistet – das war bei diesem Hersteller in der Vergangenheit nicht immer selbstverständlich.
Auf der Unterseite befinden sich der USB Typ-C Anschluss und ein Mono-Lautsprecher, oben dann der 3,5mm Klinken-Anschluss.
Auch die Tasten sind absolut sauber ins Gehäuse eingearbeitet, wackeln oder knarzen nicht. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Dual-Simkartenschacht.
Das UmiDigi Z Pro hat ein 5,5 Zoll großes IPS IGZO LCD Full-HD Display von SHARP mit einer max. Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel. Das Panel liefert ein sehr scharfes Bild und die Farbdarstellung ist eher warm justiert, kann aber in den Einstellungen nach eigenen Wünschen noch weiter angepasst werden. Dort sollte man auch auf jeden Fall gleich den “Dynamischen Kontrast” aktivieren, denn damit kann man auch beim Kontrast etwas mehr rausholen. Der Schwarzwert ist, wie bei den meisten LCD-Panels, nicht perfekt aber geht für mich in Ordnung. Auf der Unterseite sind allerdings kleine Lichthöfe zu erkennen, die besonders im Dunkeln auffallen.
Leider hat das Display nur ein Dinorex Glas, welches auf Dauer kleine Kratzer bekommen kann und nicht ganz so resistent gegenüber Fingerabdrücken ist, wie beispielsweise Gorilla Glass. Dafür ist das Panel aber erfreulich blickwinkelstabil.
Insbesondere die maximale Displayhelligkeit fällt doch etwas gering aus. Da muss man bei einem Mittelklassegerät, wie dem Z Pro, leichte Abstriche machen und in Kauf nehmen, dass sich das Display im Sonnenlicht nicht so gut ablesen lässt. Insgesamt ordnet es sich eher im unteren Drittel der Mittelklassegeräte ein. Die automatische Helligkeitsregelung funktioniert hingegen sehr gut und reagiert prompt auf wechselnde Lichtverhältnisse.
Farbe | Vernee Thor | UmiDigi Z Pro | Blackview BV5000 | Coolpad 1C | LeEco Le Pro 3 | Oukitel K6000 Pro | Huawei Mate S |
rot | 98 | 96 | 81 | 124 | 110 | 105 | 190 |
blau | 170 | 144 | 202 | 151 | 185 | 223 | 214 |
grün | 251 | 280 | 301 | 301 | 317 | 338 | 405 |
weiß | 506 | 509 | 581 | 590 | 608 | 659 | 610 |
Der Digitizer erreicht hier leider nur 5 Touchpunkte und arbeitet deswegen nicht immer sauber und zuverlässig. Für mich völlig unverständlich, dass man bei einem Smartphone ausgerechnet am Digitizer gespart hat, womit man sich wichtige Punkte bei einem eigentlich recht guten Gerät verspielt.
Nach dem ersten Hochfahren des UmiDigi Z Pro begrüßt euch der Einrichtungsassistent und wer sich die Bilder etwas genauer anschaut, wird feststellen, dass es sich um den Stock-Android Assistenten handelt.
Genauer gesagt um den von Android 6.0 Marshmallow und UmiDigi verzichtet hier auf eine eigenen Oberfläche. Finde ich persönlich viel besser, als wenn die vergleichsweise kleinen chinesischen Hersteller meinen dort immer ihre verkorkste und verbuggte Oberfläche drüberklatschen zu müssen. Des einen Fluch ist des anderen Segen und so muss man, wie bei allen Geräten mit Vanilla-Android, viele Funktionen per App selbst nachrüsten.
Wenn man sich schon die komplette Arbeit mit einer eigenen Oberfläche gespart hat, kann man ja das Gerät aber wenigstens mit der aktuellsten Android 7 Nougat Version ausliefern. UmiDigi verspricht hier zwar zeitnah ein Update nachzureichen, aber das ist mit etwas Vorsicht zu genießen, denn oft wartet man vergeblich. Wir gehen aber mal davon aus, dass UmiDigi hier Wort hält und zumindest ist die Security-Patchebene (Stand 5. Februar 2017) recht aktuell.
Erfreulicherweise sind hier alle Sprachen inkl. Deutsch enthalten und auch der Google Play Store ist ab Werk bereits vorinstalliert.
Der Launcher selbst besitzt zusätzlich einen rudimentären Appdrawer, in dem man nur hin und her swipen kann. Mehr ist nicht drin.
Die restliche Benachrichtigungsleiste und Quicksettings entsprechend ebenfalls Vanilla-Android, gleiches gilt auch für das Letze-Apps-Menü (Recent Apps).
Ansonsten liefert man nur das nötigste an Anwendungen mit, und diese basieren zum größten Teil auch auf Stock-Android. In den nachfolgenden Screenshots bekommt Ihr weitere Eindrücke von der Oberfläche und den Einstellungen.
Auch die Einstellungen haben im groben dem Umfang von Stock-Android, hier und da gibt es ein paar Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel das aktivieren der On-Screen Tasten bzw. der der physischen Tasten oder das Einstellen der Benachrichtigungs-LED.
Wie bei den meisten MediaTek-Prozessoren üblich, besteht zusätzlich noch die Möglichkeit der “ClearMotion” (MiraVision), die Farbtemperaturen im Bildmodus umzustellen und den “Dynamischen Kontrast” zu aktivieren. Diese Funktionen verbessern zum Teil erheblich den Kontrast und die Farbe des Displays. Deswegen würden wir diese Funktionen immer aktivieren und den Bildmodus auf “Lebendig” stellen.
Laut StageFright sind auf dem Z Pro keine Sicherheitslücken vorhanden und zusätzlich gibt es ja seit Android Marshmallow noch die Möglichkeit die Rechte der einzelnen Apps zu beschneiden. Fordert eine App nach dem Start ein bestimmtes Recht ein, wird man direkt mit einem PopUp-Fenster gefragt, ob man diese Berechtigung zulassen will, oder nicht – sehr praktisch, um unerwünschte Zugriffe auf sensible Daten wie Kontaktinformationen, Bilder etc. zu vermeiden.
Der Fingerabdrucksensor ist beim Z Pro in den Touch Homebutton auf der Vorderseite integriert. Hier gibt es immer Fans der Abteilung Vorder- oder Rückseite, ich selbst bevorzuge Ihn auf der Rückseite aber bewerte die Position hier nicht weiter.
Der Fingerabdruck arbeitete in 9 von 10 Versuchen sehr zuverlässig und reagiert prompt beim Auflegen des Fingers. Bis zum Entsperren des Bildschirms dauert es dann aber doch gut eine Sekunde, was manchmal etwas nervig sein kann.
Das UmiDigi Z Pro ist auch bei der Leistung ein Mittelklasse Gerät und besitzt neben 32GB internen Speicher mit 4GB LPDDR3 RAM. Der Speicher und der RAM sind allerdings nicht die schnellsten, dürften aber für die täglichen Aufgaben und Games definitiv ausreichen. Zumindest auf dem Papier ist auch der 2,6GHz Helio X27 Zehn-Kern (Deca-Core) Prozessor von Mediatek potent genug und setzt auf 2x 2,6GHz Cortex A72 + 4x 2GHz Cortex A53 + 4x 1,6GHz Cortex A53 Kerne. Teilweise ruckelt und zuckelt man sich aber etwas durch die Oberfläche, besonders nachdem man das Gerät aus dem Standby geholt hat. Es fühlt sich leicht so an, als ob die Kerne nicht ganz sauber abgestimmt sind, aber das ist nur Spekulation. Eventuell könnte UmiDigi das Ganze aber mit einem Update noch weiter optimieren.
Zusammen mit der 875MHz Mali-T880 MP4 GPU sind auch aufwendigere Games kein Problem. Komischerweise gab es in meinem Game-Tests kein stottern oder ruckeln. Asphalt Extreme, Asphalt Airborne und Modern Combat 5 konnten ohne Probleme in höchster Auslösung gespielt werden. Allerdings wird das Z Pro dabei schon merklich warm auf der Rückseite.
Ansonsten hält der Helio X27 die Leistung auch nach mehreren Benches hintereinander im AnTuTu-Benchmark recht hoch. Erst ab dem 8. Bench brach die Leistung ein und die Geräterückseite wird sehr warm. So schafft das UmiDigi Z Pro im AnTuTu Benchmark gute 89.563 Punkte und im Geekbench 4 auf 1.722 Single- und 4.172 Multi-Core Punkte.
Sowohl die Empfangs- und Sprachqualität des UmiDigi Z Pro ist sehr gut. Meine Gesprächspartner konnten mich stets sehr gut verstehen. Das gilt auch für Sprachnachrichten via WhatsApp & Co. Erfreulicherweist unterstützt das Smartphone sogar alle 4G LTE Netze inklusive dem Band 20 mit 800MHz.
Netze:
Insgesamt können zwei Nano-SIM Karten (Dual-Standby) in das UmiDigi Z Pro eingesetzt werden. Aber auch ansonsten fehlt hier nichts mit WLAN 802.11a/b/g/n im Dual-Band mit 2,4/5GHz. Bei der WiFi Reichweite konnte es nicht ganz so überzeugen und schnitt etwas schlechter ab als ähnliche Geräte – aber noch im Rahmen. Das Wi-Fi schaffte in meinem Netzwerk die volle Bandbreite von 200/25Mbps.
Sonst haben wir noch Bluetooth v4.1 und GPS mit A-GPS, GLONASS, BDS. Der erste GPS-Fix dauerte mit 5 Sekunden etwas länger aber danach ist dieser in einer Sekunde erledigt. Einen NFC-Chip oder Infarot-Sensor gibt es allerdings nicht.
Der Soundchip des UmiDigi Z Pro ist leider auch nur bedingt gut. (getestet mit RHA-MA750). Der Klang ist recht ausgewogen aber insgesamt eher mau. Es fehlt einfach die Dynamik und Klarheit im Klang, daran ändert auch nichts der integrierte Equalizer. Bemängeln muss ich hier allerdings die Gesamtlautstärke, denn die ist mit Kopfhörer viel zu niedrig.
Auf der Unterseite befindet sich dann noch der Mono-Lautsprecher, der insgesamt sogar sehr laut ist im Vergleich mit Kopfhörern. Bei voller Lautstärke tendiert dieser aber zu schrabbeln und zu übersteuern. Das Gerät ist also eher weniger etwas für Musik-Enthusiasten.
Die beiden Dual-Kameras auf der Rückseite lösen mit jeweils 13MP auf und setzen auf den Sony IMX258-Sensor. Mit der f/2.2 Blende kann man besonders bei sehr guten Lichtverhältnissen sehr hochauflösende und detailreiche Fotos schießen. Auch die Farben und der Kontrast sind sehr gut. Da gibt es bei Fotos mit nur einer Linse nicht viel zu meckern. Lediglich bei schlechten Lichtverhältnissen kommt die Linse dann doch an Ihre Grenze und die Fotos fangen an zu rauschen. Der Autofokus arbeitet recht zügig und Präzise.
Auf die Dual-Kamera und den einzelnen Modi gehe ich weiter unten bei den Beispielfotos näher ein.
Die 13MP Samsung S5K3L8 Frontkamera liefert – ebenfalls mit einer f/2.2 Blende – außerordentlich gute und hochauflösende Bilder. Da gibt es von mir nichts zu meckern und ist wirklich auf sehr hohen Niveau.
Die Bilder werden beim hochladen von uns komprimiert.
Mein Lieblingsfeature bei Dual-Kameras sind Bilder mit einem Unschärfeeffekt. Dieser funktioniert auf dem UmiDigi Z Pro leider nur bedingt gut und nennt sich hier “Bokeh-Modus”. Um hier gute Ergebnisse zu erzielen benötigt man meistens leider mehr als einen Versuch. So sind die nachfolgenden Bilder oft nur als zweites Ergebnis gelungen und das auch nur eher mau, denn oft ist das fokussierte Objekt an den Rändern unscharf und nicht der Hintergrund. So ist meistens an den Ecken das Objektes verschwommen und leicht milchig, manchmal sogar direkt dort wo der Fokus gesetzt ist. Die Idee ist nach wie vor toll und wir dürfen nicht vergessen, dass wir hier ein günstiges Gerät in den Händen halten, aber von dem Modi habe ich mir dann doch mehr versprochen.
So werden solche perfekten Fotos eher zu einem Geduldsspiel. Vielleicht kann UmiDigi hier noch mit einem Software-Update etwas optimieren aber ich rechne eher nicht damit.
Alle Fotos, die Ihr im Bokeh-Modus, also mit der Dual-Kamera, geschossen habt, können auch noch nachträglich über die eigenen Gallerie-App bearbeitet werden. Dort könnt Ihr also den Fokus-Punkt veränden und andere Objekte schärfen oder gleich den ganzen Schärfe-/Blendengrad verändern. Gut finde ich auch den 3D-Modus, den man nachträglich aktivieren kann und teilweise einen schönen Effekt liefert. Gelingt allerdings auch nicht bei allen Fotos.
Aus Zeitmangel konnte ich leider nicht viele Low-Light Bilder schießen aber Fotos mit beiden Linsen schaffen hier ein recht gutes Ergebnis gegenüber Fotos mit nur einer Linse. Die nachfolgden Fotos sind nur mit einer Linse geschossen.
Die Panorma-Bilder sind ganz gut gelungen, wenn es auch bei den Rändern unscharf wird, aber man kann die Umgebung damit gut einfangen. Vorraussetzung dafür ist aber, dass man die Kamera sehr ruhig hält.
Der Monochrom-Modus ist ebenfalls ein geheimer Favorit unter den Kamera-Modi. Ich mag einfach diesen zeitlosen und speziellen Schwarzweiß-Stil, welcher auf dem Z Pro auch sehr gut funktioniert. Der Modus eignet sich auch besonders gut bei Dunkelheit. Die Schwarz-Weiß Aufnahmen werden in diesem Fall mit der zweiten Monochrom-Linse aufgenommen und ist nicht einfach nur eine Software-Modifikation. Dadurch wirken die Bilder lebendiger und erhalten einen schärferen Kontrast.
Die Akkukapazität des UmiDigi Z Pro beträgt 3.750mAh und soll von der Schnellladetechnologie “Pump Express Plus”. Allerdings konnte weder die Akkukapazität, noch das Pump Express Plus in meinem Test überzeugen. Die Schnellladetechnologie klingt auf dem Papier zwar toll aber im Test habe ich davon leider rein gar nichts gemerkt. So brauchte ich zum Aufladen von 0 auf 90% über 2 Stunden und entweder ist die Technik nicht vorhanden oder es funktioniert schlicht einfach nicht.
Im Geekbench 3 schaffte es knapp 4,30 Stunden bei voller Leistung mit 70% Helligkeit (nicht gedimmt!). Das ist für einen 3,750mAh Akku viel zu wenig. Auch der PC-Mark Akku-Test bestätigt diese Einschätzung mit 5,3 Stunden. Es könnte natürlich an der nicht so guten Firmware und SoC-Abstimmung liegen. Im alltäglichen Gebrauch schaffte ich als Heavy-User damit gerade so über den Tag zu kommen aber am frühen Abend war dann auch schon Schluss.
Das UmiDigi Z Pro ist ein typisches Mittelklasse-Gerät und ich bin ein wenig hin und hergerissen. Zum Einen haben wir ein sehr gut verarbeitetes Smartphone mit einem Unibody-Metallgehäuse und ein insgesamt ansprechendes Hardware-Paket. Für knapp 225€ bekommt man nur selten ein Gerät mit einer Dual-Kamera und einem ordentlichen Helio X27-Prozessor. Praktisch finde ich auch die Möglichkeit zwischen den On-Screen- und kapazitativen Tasten umstellen zu können, so kann jeder das nutzen, was er bevorzugt. Weiter sind auch die sehr guten Kameras hervorzuheben, hier hat UmiDigi endlich mal vernünftige Sensoren verbaut, mit denen man tatsächlich auch sehr gute Fotos schießen kann. Wenn auch der Bokeh-Modus (Dual-Cam Modi) nicht perfekt funktioniert, aber vielleicht kann man das ja noch mit einem Update weiter optimieren. Smartphones mit einer perfekten Dual-Cam kosten oft aber auch einiges mehr, dass muss man sich immer vor Augen halten.
Leider gibt es auch ein paar negative Dinge, die den Gesamteindruck doch ein wenig trüben und das sind vor allem die eher schlechte Akkulaufzeit und die nicht vorhandene Schnellladefunktion. Dann tendiert das UmiDigi Z Pro dazu, schnell zu überhitzen und hat mit einigen Softwarebugs zu kämpfen. Unverständlich auch, dass man lediglich einen 5-Punkt-Touch-Digitizer verbaut hat, das stört einfach bei der Bedienung und macht die Eingaben ungenau. Zudem ist die Audioqualität eher Mau.
Trotzdem haben wir hier ein recht solides Smartphone, mit dem man einen Einstieg in die Dual-Cam-Welt erhält. Und die meisten Probleme kann man vielleicht durch zukünftige Firmware-Updates beheben.