Teufel ist bekannt für seinen vielseitigen Audioprodukte. Was bis jetzt noch im Portfolio fehlte war ein eigenes Gaming Headset, wie das CAGE.
Bei dem Cage Gaming-Headset liefert Teufel viele Funktionen mit und möchte besonders mit einer integrierten USB-Soundkarte, beidseitig ansteckbares Mikrofon und virtuellem 7.1-Surround-Sound in der Gamer-Szene punkten. Ob das mit dem ersten Headset der Serie geklappt hat, erfahrt Ihr in unserem Testbericht.
Wir bedanken uns bei Teufel für die Bereitstellung der Cage Gaming Headsets.
Auf der Produktseite heißt es dazu:b
Empfindlichkeit (2.83 V / 1 m) | 86 dB |
Nennimpedanz | 32 Ohm |
Frequenzbereich von/bis | 20 – 20000Hz |
Sonstiges | 40-mm-Mylar-Töner |
Gehäuseaufbau | Geschlossen |
Gehäusematerial | Aluminium, Kunststoff, Silikon |
AV-Receiver geeignet | Ja |
Anschlüsse | |
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7.1 USB Soundkarte | Ja |
Klinkenbuchsen-Eingang 3,5 mm | 1 |
Mikrofon-Eingang 3,5mm | 1 |
Elektronik | |
Integrierter DSP | Ja |
Teufel-typisch erhält man einen schwarzen Karton mit abgebildeten Kopfhörer, Namen und Logo. Nach dem Öffnen kommt direkt das Headset zum Vorschein.
Zum Lieferumfang zählen:
Das Zubehör befindet sich unter dem eigentlichen Headset und mitgeliefert wird ein ansteckbares Mikrofon mit Popschutz, 3,5 Klinkenkabel und USB-Anschlusskabel.
Das Design des Teufel CAGE ist nicht übertrieben Gaming-lastig, was mir sehr gut gefällt. Kein unnötiges Klim-Bim oder bunte Akzente. Man bleibt hier seiner Linie treu und liefert ein in Schwarz gehaltenes Headset mit grauen Metall-Bauteilen. An den Seiten der Hörmuscheln ist jeweils das Teufel-Logo angebracht, welches rot leuchtet, wenn das Headset via USB angeschlossen ist. Ansonsten bestehen die Hörmuscheln und der Bügel aus anthrazitfarbigen Kunststoff und die Aufhängung sind aus Aluminium.
Durch die Metall-Aufhängung und dem verstellbaren Metallbügel ist das CAGE äußerst robust. Die Unterseite des Kopfbügels ist mit weichen Schaumstoff überzogen. Auf der Oberseite dann das deutlich eingefräste Teufel Logo. Der Bügel ist an beiden Seiten mit 6 Stufen verstellbar und sollte sich damit an eigentlich jede Kopfgröße anpassen lassen.
Der eigentlich Clou der Teufel CAGE liegt aber noch ganz woanders, die einem nicht sofort auffallen. Zum einen lässt sich das Mikrofon beidseitig anbringen, so dass man das nach eigenen Vorlieben anbringen kann. Das Mikrofon selbst wird in den Verbindungsbügel vom Kopfstück und der Hörmuschel gesteckt. Eigentlich ziemlich clever gemacht, ist für mich aber etwas zu hoch angebracht. Man kann natürlich den Mikrofongalgen auch so biegen, dass erst etwas nach unten fällt und dann nach vorne. Super ist, dass es am Mikrofon-Stecker einen separaten Knopf gibt, mit dem man es fest einrasten lassen kann ohne das es herausfallen kann. Der Anschlussstecker selbst besteht ebenfalls aus Metall und ist sehr robust.
Der CAGE kann zum einen als reiner Kopfhörer über das 3,5mm Klinkenkabel oder über das USB-Kabel verwendet werden. Über das USB-Kabel wird die im Headset integrierte Soundkarte genutzt.
Über einen Schalter an der rechten Ohrmuschel kann zwischen USB- und Klinke gewechselt werden, denn beide Anschlüsse können auch gleichzeitig genutzt werden (Bspw. einmal PC + Smartphone). Damit könnte man beim Spielen auch gleichzeitig ein Telefongespräch annehmen ohne das die Spielkameraden davon etwas mitbekommen, d.h. man wechselt auch automatisch den Mikrofoneingang auf Klinke oder USB – sehr praktisch.
Zudem befindet sich am Mikrofon auch noch eine Taste zum stumm schalten und auf der Unterseite ein Rad als Lautstärkeregler. Alle Tasten lassen sich nach einiger Zeit auch blind ertasten.
Die Hörmuscheln des Teufel CAGE sind mit dicken Kunstleder-Polster überzogen. Die Muscheln sind ebenfalls sehr groß und sollten auch größere Ohren umschließen. Der Tragekomfort des Headsets empfinde ich als sehr gut und der Bügel übt einen sanften Druck aus. Das Gewicht wird sehr gut auf den Kopf verteilt und ich empfand das Headset auch bei längeren Tragen nicht als störend. So kann man mit dem CAGE locker die eine oder andere längere Gamingsession durchziehen. Lediglich die Wärmeentwicklung macht sich bei langen Session durch die Kunstleder-Polster bemerkbar aber das ist eigentlich bei fast allen Headsets so.
Im Download-Bereich auf der Teufel Produktseite findet Ihr noch für Windows 10 oder Windows Vista/7/8 eigene Treiber. Die Software und Treiber werden ganz einfach über eine Setup-Routine installiert.
Bevor die Software genutzt werden kann, muss einmal vorher der Windows PC oder Laptop neu gestartet werden. Auf dem Desktop befindet sich dann ein Icon zum Teufel Audio Center. Über das Center könnt Ihr sämtliche Einstellungen für die Wiedergabe als auch Aufnahme/Mikrofon einstellen. Dort findet man für die Wiedergabe die Lautstärkeregelung, Abtastrate, Equalizer und die unterschiedlichen Modi von der Firma Xear. Je nach Einsatzgebiet kann man hier zwischen den Modi wählen. Das Gleiche gilt im Groben für das Mikrofon, wo man die Lautstärke, Abtastrate, Noise Cancellation (Geräuschunterdrückung) und Xear Magic Voice aktivieren kann.
Bevor ich nun auf den eigentlichen Klang eingehen, muss man hier zwischen Klinke und USB unterscheiden. Der Frequenzen liegen mit 20-20000Hz in einem Standard-Bereich. Die Real Z, die ich hier auch habe, gehen da schon etwas weiter runter und höher (18-22000 Hz), somit werden nicht alle Bereiche so detailreich wiedergegeben. Die 40-mm-Mylar-Töner liefern zusätzlich ein großes Spektrum.
Auf einem Mobilgerät via 3.5mm Klinke klingt der CAGE bei Musik etwas dumpf und es fehlt ein wenig der Detailreichtum. Insgesamt würde ich ihn deswegen eher als linear bezeichnen mit zurückhaltenden Bass. Auch die Höhen könnten etwas präsenter sein. Diese kleinen Mankos lassen sich aber mit einem Equalizer auf dem Abspielgerät einfach ausgleichen.
Dabei spielt es auch keine große Rolle ob man das Headset über USB-Anschluss oder Klinke nutze. Hebt man dann aber beispielsweise per Equalizer den Bass an, so hat der CAGE auch guten Druck. Bei der Klangverbesserung setzt Teufel auf die Firma Xear und lässt sich über die Windows-Software über die verschiedenen Modi aktivieren bzw. je nach Einsatzgebiet einstellen. Damit holt man noch mal etwas mehr aus dem Headset raus. Gegen den etwas dumpfen Klang hilft es beispielsweise den Modi auf “Audio Brilliant” Stufe 1 zu stellen, dadurch wird er klarer und detailreicher.
Die Brilliant-Funktion eignet sich aber eher nur für Musik in Games klingen zum Beispiel die Schüsse etwas unrealistisch, hier ist man mit den Standard-Einstellungen besser bedient. Mit aktivierten virtuellen 7.1-Surround-Sound wirkt das Game insgesamt räumlicher und hilft bei Shootern für bessere Ortung der Gegner.
Bei dem Mikrofon kann zusätzlich die “Environmental Noise Cancellation” (Unterdrückung von Umgebungsgeräusche) aktiviert werden, welche Nebengeräusche tatsächlich ganz gut rausfiltert, aber etwas auf Kosten der Stimmwiedergabe. Ansonsten klingt die Stimme etwas blechern, man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass die Mic-Öffnung unter dem Popschutz auch zum Mund zeigt, dann ist man auch gut zu verstehen, aber das sollte denke ich klar sein.
Das Teufel CAGE Gaming Headset punktet vor allem mit einer sehr guten Verarbeitung. Die Metall-Übergänge und der Bügel sind sehr robust und sollten für eine lange Lebenszeit sorgen. Auch ansonsten bietet das Headset sehr viele praktische Funktionen, wie das beidseitig ansteckbare Mikrofon, eine integrierte USB-Soundkarte mit virtuellen 7.1 Sourround-Sound, Lautstärkeregelung direkt am Headset, Stummschaltung per Taste und die gleichzeitige Nutzung von USB- und Klinkenanschluss.
Auch der Tragekomfort ist sehr gut und es sollten auch lange Gamesessions mit dem CAGE kein Problem sein, wenn auch die Hörmuscheln sich leicht erwärmen. Die Anschlussposition des Mikrofons ist für meinen Geschmack etwas zu hoch und muss das durch verbiegen des Galgens ausgleichen. Die Qualität der Stimmwiedergabe durch das Mikrofon hätte etwas besser sein können, denn mit aktivierter Noise Cancellation klingt es etwas blechern aber ohne ist das in Ordnung.
Klanglich ist der CAGE ab Werk ohne Voreinstellungen etwas zu dumpf aber das lässt sich einfach per Equalizer und den Software-Modi des Windows Audio Center ausgleichen. Dann klingt das Headset auch sehr gut und hat guten Druck bei dem Bass. Bei einigen Spielen bringt der virtuelle Raumklang ein besseres räumliches Klangbild, was bei der Ortung von beispielsweise Gegnern hilft. Insgesamt ist Teufel mit dem CAGE der Einstieg in die Gaming-Welt gelungen, welches sich nicht vor anderen Headsets verstecken muss.