In unserem Test erfahrt was das Preisbrecher und Verkaufsschlager Smartphone Redmi Note 2 Prime von Xiaomi kann.
Das Xiaomi Redmi Note 2 ist das günstigste und von der Hardware beste Smartphone was man aktuell auf dem Markt bekommen kann. Bei einem Preis um die 220€ (ohne Zoll & Steuer 160€) wird man nichts vergleichbares finden. Ähnliche Geräte kosten mindestens das Doppelte oder noch mehr.
Das Redmi Note 2 wurde uns freundlicherweise von Gearbest zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür.
Die Verkaufszahlen vom Redmi Note 2 sprechen mittlerweile auch für sich, denn das Smartphone verkaufte sich innerhalb der ersten 12 Stunden allein 800.000 mal. Warum? Na das ist ganz einfach, denn das Smartphone bietet aktuell das beste Preis-Leistungsverhätlnis. Soviel gute Hardware für so wenig Geld gibt es sonst bei keinem anderen Hersteller. Denn das Redmi Note 2 hat ein 5,5 Zoll FullHD IPS-LCD Dispay mit einer Auflösung von 1980×1080, den 2,2GHz Helio X10 von MediaTek, 32GB interner Speicher, der per microSD-Karte erweitert werden kann, 2GB RAM (Arbeitsspeicher), einen Dual-SIM Kartenschacht, eine 13MP Hauptkamera, eine 5MP Frontkamera und einen 3.060mAh großen Akku. Ansonsten unterstützt es Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac (2,4/5GHz), Bluetooth 4.0 und GPS+GLONASS+AGPS. Ansonsten fehlt es, wie bei allen Xiaomi Smartphones, das 4G-LTE Band 20 mit 800mHz.
Weitere Details zum Gerät und dem Zubehör erfahrt Ihr in unserem Unboxing Video.
Das Redmi Note 2 kommt in dem üblichen beigen Karton mit dem MI-Logo.
Auf der Rückseite dann die technische Angaben.
Das Zubehör ist nicht gerade üppig aber enthält den üblichen Umfang. So findet man ein chinesisches Netzteil, ein USB-Kabel und zwei Kurzanleitungen. Kopfhörer sind hier bei dem günstigen Preis nicht mehr drin gewesen und fehlen somit. Für den chinesischer Netzteilstecker erhält man zusätzlich vom Händler üblicherweise dann einen EU-Adapter.
1 x Smartphone
1 x micro-USB Kabel
1 x chinesisches Netzteil
1x Kurzanleitungen
Nach dem Auspackend es Redmi Note 2 fällt einem sofort das leichte Gewicht auf. Ich hatte schon sehr lange nicht mehr ein so leichtes Gerät in der Hand. Unten auf der Vorderseite befinden sich drei kapazitive Tasten, die rot Leuchten und für die Oberfläche als Letztes App Menü (Recent Apps), Home und Zurück dienen.
Das Smarthone ist trotz des günstigen Preises sehr gut verarbeitet. Wir konnten keine Spaltmaße oder ähnliche Verarbeitungsmängel entdecken. Das Display ist in einen kleinen schwarzen Metallrahmen eingelassen.
Das leichte Gewicht von nur 160 Gramm kommt natürlich nicht von ungefähr, denn wie auch bei den meisten Xiaomi Geräten besteht es überwiegend aus Kunststoff bzw. eher der Rückdeckel, der auch das Smartphone an den Seiten bis hoch zum Display umschließt. Also Designtypisch wirklich gewohnte Xiaomi-Kost. Nimmt man die Rückseite ab wirkt sie dann schon sehr dünn und wabbelig aber ist die Rückseite angebracht ist es absolut steif und fest. Auch beim drücken und bewegen knarzt da nichts. Wirkt somit nicht ganz so edel, wie vielleicht andere Geräte aber das Kunststoff hat auch seine Vorteile, denn trotz der Größe von 5,5 Zoll ist das Redmi Note 2 sehr griffig und lässt sich wirklich sehr gut festhalten.
Unten befindet sich dann noch der Mono-Lautsprecher und das MI-Logo.
Oben befindet sich die 13MP Kamera und der LED-Blitz. Besonders gut gefällt uns hier, dass die Kamera wirklich kaum aus dem Gehäuse herausragt.
Auf der rechten Seite befindet sich der Powerknopf und die Lautstärke-Tasten, die ebenfalls aus Kunststoff sind. Sie sind ebenfalls ins Gehäuse eingearbeitet und haben wenig Spiel und wackeln nicht. Für unseren Geschmack etwas zu tief versenkt, dass man sie blind nicht nicht so gut ertasten kann aber das geht in Ordnung.
Auf der Unterseite dann der Micro-USB 2.0 Anschluss und direkt daneben ein Loch für das Mikrofon. An der Oberseite befindet sich der 3,5mm Klinkenanschluss für Kopfhörer (nicht im Lieferumfang!) und einen Infarot-Sensor (IR).
An der Vorderseite ist links der Sensor der 5MP Frontkamera und rechts daneben der Telefon-Lautsprecher. Links neben der Frontkamera ist eine Benachrichtigungs-LED platziert.
Noch ein kleiner Größen- und Displayvergleich mit dem OnePlus Two (5,5 Zoll).
Die Rückseite lässt sich ganz einfach vollständig abnehmen. Direkt unter der Kamera befinden sich dann der microSD-, und die beiden microSIM-Kartenslots.
Der orange wechselbare Akku hat zwei Angaben einmal 3.020mAh und einmal 3.060mAh. Wir können jetzt nicht genau sagen, was das von Xiaomi soll aber vielleicht ist das von/bis gemeint?
Das FullHD-Display des Redmi Nore 2 ist sehr scharf und kontrastreich und hat eine Auflösung von 1920×1080 Pixel. Tote Pixel konnten wir keine entdecken. Die Farben wirken leuchtstark und natürlich. Die Farbtemperatur kann aber auf Wunsch noch in den Einstellungen weiter angepasst werden. Die automatische Helligkeitsregelung reagierte auf wechselnde Lichtverhältnisse prompt und ohne Verzögerung. Der Blickwinkel ist einwandfrei. Das IPS-LCD Display hat ebenfalls eine sehr gute Helligkeit. Zusätzlich besitzt das Redmi Note 2 auch die Sunlight-Technology (Sonnelicht-Technologie) des MI4I, wo bestimmte Bereiche des Displays im Sonnenlicht heller gestellt werden, um eine bessere Ablesbarkeit zu gewährleisten. Das Display konnte uns voll und ganz überzeugen und das bei diesem günstigen Gerät.
Der Touchscreen reagiert in Spielen wie Subway Surfers, Temple Run und Asphalt 8 absolut sauber und ohne Ruckler. Auch das Scrollen durch die Oberfläche läuft absolut schnell und flüssig. Beim Multi-Touch-Test erreichte es die maximalen 10 Touchpunkte.
Das Redmi Note 2 wird mit Android 5.0.2 Lollipop und der eigenen angepassten MIUI V6 Nutzeroberfläche ausgeliefert. Wir haben für unseren Test aber direkt das MIUI V7 ROM unseres Partners von decuro.de installiert.
Nach dem ersten Start wählt man die Sprache aus und bestätigt die Nutzungsbedingungen. Danach erfolgt die Einrichtung der SIM-Karten und des WLAN-Netzes. In dem Startassisenten gibt es keine Möglichkeit, wie üblich seinen Google-Account direkt einzurichten. Das kann man dann aber später nachholen.
Der Launcher der MIUI V7 Nutzeroberfläche ist sehr stark angepasst und erinnert eher etwas an Apples iOS statt an Android. Die Icons sind etwas runder und alles ist etwas farbenfroher gestaltet. Ist sicherlich Geschmackssache aber uns gefällt das ganz gut und ist optisch nicht so langweilig, wie so manch anderes Android Smartphone. Es gibt bei MIUI keinen sogenannten Appdrawer im Untermenü, sondern alle Apps werden direkt auf dem Homescreen platziert. Wenn man hier Ordnung haben möchte, muss man die Apps in entsprechende Ordner sortieren. Wem das nicht gefällt kann das natürlich über einen Drittanbieter-Launcher, wie Nova, Apex & Co., umgehen.
Ansonsten wirkt die MIUI Oberfläche modern und läuft absolut flüssig ohne Ruckler. Hier und da gibt es ein paar nette Animationen. Um Widgets, den Hintergrund und die Effekte beim Seitenwechsel auf dem Homescreen zu ändern, zieht man einfach zwei Finger über den Bildschirm zusammen. Danach erhält man ein entsprechendes Untermenü.
Einer der Vorteile der MIUI-Nutzeroberfläche ist auch die vielseitige Anpassbarkeit der kompletten Oberfläche. Um weitere Themes herunterladen zu können, benötigt man dann einen MI-Account, denn man am besten per Email einrichtet.
Die Übersicht der letzten Apps (Recent Apps) gibt es natürlich auch und kann per On-Screen-Taste, wie auf Android üblich angezeigt, gewechselt oder aus dem Speicher gelöscht werden.
Die obere Benachrichtigungsleiste hat zwei Register, eins links für die Benachrichtigungen und ein zweites rechts für die Verknüpfungen (Schnelleinstellungen). Über das Zahnrad unten gelangt man in die Einstellungen.
Von Haus aus ist der Google Play Store und deren Apps nicht auf dem Xiaomi Redmi Note 2. Der Google Play Store muss dann nachinstalliert werden. Dazu gibt es auch im offiziellen MIUI-Forum eine Anleitung oder einfach mal die Suchmaschine eures Vertrauens bemühen. Ansonsten kann man im MI-Store auch einfach nach der “Google-App von Eric Xiang” suchen und darüber die Apps nachinstallieren. Nimmt man gleich das Rom von Decuro.de ist der Google Play Store schon enthalten.
Ein weiterer Pluspunkt sind die Unmengen an Einstellungen, die Xiaomi uns mit MIUI liefert. Hier lässt sich so gut wie alles einstellen, was man sich vorstellen kann. Die Optik ist ebenfalls vollständig überarbeitet und man sieht hier nirgendwo etwas von den sonst so tristen Android Einstellungsmenü.
Gut gefiel uns, dass es auch bei MIUI möglich ist die Rechte von Apps beschneiden zu können. Das ist automatisch aktiv ohne das man dafür etwas machen muss. Fordert eine App nach dem Start ein bestimmtes Recht ein, werdet ihr direkt mit einem PopUp-Fenster gefragt, ob Ihr das Recht zulassen wollte oder nicht. Über den Menüpunkt Rechte kann man das auch im Vorfeld für alle installierte Apps einstellen. Sowas kann man sonst nur mit Root-Rechten und div. Drittanbieter-Apps nachrüsten.
Dann gibt es noch weitere Möglichkeiten das Gerät aufzuräumen (Bereinigung), eine Datenverbrauchsübersicht, Sperrliste für SMS und Anrufe, Akku & Energie-Einstellungen und die Möglichkeit via Antivirus das Gerät scannen zu lassen. Letzteres ist in unseren Augen eher überflüssig und ob man den Rest nun auch benötigt muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die Performance des Redmi Note 2 ist wirklich sehr gut. Der 2,2Ghz schnelle Helio X10 Prozessor von MediaTek arbeitet wirklich hervorragend. Dazu gibt es leider nur 2GB RAM (LPDDR3) Arbeitsspeicher. Prinzipiell reichen die 2GB für die üblichen Aufgaben eines Smartphones aber fürs Multi-Tasking wäre etwas mehr dann doch besser gewesen. Allein das MIUI System verbraucht schon mindestens 1GB und somit bleiben einem nur noch knapp 1GB für den Rest. Leute die viel Multi-Tasking betreiben wollen, finden das wahrscheinlich nicht so gut.
Trotzdem leistet sich das Redmi Note 2 wirklich keine Schwächen. Das System ist immer rasend schnell und flüssig, selbst wenn es aus dem Standby gestartet wird. Auch das Starten von Apps erfolgt prompt und ohne merkliche Verzögerung. Ebenso wie das Wechseln zwischen den Apps über die Letzen Apps (Recent Apps) ist es sehr schnell. Games wie Subway Surfers oder Asphalt 8 liefen flüssig und ohne Ruckler. Selbst bei anspruchsvollen Spielen, wie z.B. Hearthstone und Modern Combat bemerkt man keine Verzögerungen oder Ruckler. Somit werden auch anspruchsvolle Spieler Ihren Spaß mit dem Gerät haben, solange die nicht extrem RAM-lastig sind.
Im Vergleich zu dem Snapdragon 810 im OnePlus Two bleibt der Helio X10 dabei schön kühl und liefert wirklich durchgängig die Leistung, egal wie oft man AnTuTu hintereinander laufen lässt. Da ist das OPT (siehe unseren Review!) gerne mal um 10K eingebrochen und schaffte wegen der Hitzeentwicklung und runtertakten auch “nur” 54.000 Punkt.
Die Benchmark-Werte liegen auf Höhe des Snapdragon 808 und der Helio X10 performt wirklich sehr gut.
Die Sprachqualität während eines Telefonats ist einwandfrei. Meine Gesprächspartner waren gut und ich sehr deutlich zu verstehen. Es gab weder Rauschen noch Kratzen. Hier sind wir wirklich überrascht, wie laut und deutlich wir hier rüberkommen. Selbst bei z.B. Sprachnachrichten via WhatsApp o.ä. sind wir besser zu verstehen als z.B. mit dem OnePlus Two.
Im mobilen Netz muss man leider auf das LTE-Netz Band 20 mit 800Mhz verzichten, wie bei allen Xiaomi Geräten. Die Empfangsstärke ist alles in allem sehr gut.
Netzstandards:
Das Redmi Note 2 erhält den GPS-Fix dank GLONASS + a-GPS sehr schnell und baute zu vielen Satelliten eine konstante Verbindung auf. Hier gibt es nichts zu beanstanden. Die Standorte werden schnell gefunden und das Routing funktionierte einwandfrei.
Das WLAN ist bei der Empfangsstärke etwas schlechter gegenüber dem OnePlus Two. Von den insgesamt 100Mbps in unsrerem 5G Netz schaffte es dann aber den vollen Wert via 5GHz. Es unterstützt ansonsten auch alle gängigen WiFi-Netze mit 802.11 a/b/g/n/ac (2,4 und 5GHz). Dazu gibt es noch Bluetooth 4.0 aber kein NFC.
Die Sound- bzw. Audioqualität ist nicht bahnbrechend aber gut. Insgesamt hätte der Ton etwas ausgeglichener sein und die Kopfhörer etwas lauter sein können. Alles in allem aber für so ein günstiges Gerät wirklich in Ordnung. Per Equalizer kann der Ton ja sowieso dem eigenen Geschmack weiter angepasst werden. Die Audioqualität wurden über Sennheiser In-Ear Kopfhörer getestet.
Hinter dem Gitter auf der Rückseite befindet sich der Mono-Lautsprecher. Der Klang des Lautsprechers ist Ok aber man darf hier auch keine Wunder erwarten.
Die Hauptkamera löst bis max. 13MP und die Frontkamera mit 5MP auf. Die Kamera gefiel uns im Test nicht so gut. Die Bilder sind mit der Standardeinstellung viel zu übersättigt und die Farben wirken künstlich. Man kann in den Kameraeinstellungen da etwas gegensteuern aber dann ist die Sättigung zu niedrig. Also ein großes Fotoshooting ist damit nicht möglich aber wir reden hier auch von einer Knippse in einem 200€ Gerät.
Die weiteren Fotos sind mit Sättigung Niedrig geschossen worden:
Die Panaroma-Funktion hat nicht so gut geklappt. Einmal ist dabei das Gerät sogar abgeschmiert und das Ergebnis ist auch nicht besonders gut. Das Bild ist ziemlich verrauscht.
Die Akkukapazität des Redmi Note 2 beträgt ordentliche 3.060mAh. Der Akku verfügt zusätzlich auch über Quick Charge 2.0. In einem synthetischen Benchmark mit PCMark schaffte es gute 7 Std. PCMark durchspielt hiebei unterschiedlichen Anwendungs-Szenarien, wie Surfen, Browsen etc. und stoppt das Benchmark bei 20% Restakku.
In unserem Test haben wir es aber nicht geschafft an diesen Wert heranzukommen. Bei intensiver Nutzung mit Wlan dauerhaft aktiv, Musik hören, telefonieren, Mails & Co., sonstiges syncen, WhatsApp und 30min. spielen haben wir es nur auf knapp 4,5 Stunden gebracht. Dabei waren die Einstellungen alle auf Standard und keine Energiesparfunktion oder dergleichen aktiviert gewesen. Da liegt es aber von der Akkulaufzeit auch gleich auf mit unserem OnePlus Two.
Unser Fazit zum Xiaomi Redmi Note 2 ist, dass das Smartphone aktuell der Preis-Leistungssieger ist. Für etwas über 200€ bekommt man hier ein Gerät mit fast Flaggschiff-Hardware. Überzeugen konnte uns vor allem das sehr gute und helle FullHD-Display, die Haptik und die Performance. Hier läuft alles mit dem Helio X10 absolut flüssig und so macht das Gerät auch wirklich Spaß. Die MIUI-Oberfläche ist sicherlich Geschmackssache aber bringt mal etwas Farbe und Abwechslung in die sonst meist tristen Android-Oberflächen. Leider fehlt, wie bei den meisten Chinaphones, wieder mal das LTE-Band 20 mit 800mHz. Nicht so gut fanden wir die etwas übersättigte Kamera und die etwas zu tief im Gehäuse versenkten Lautstärke- und Power-Knöpfe. Ebenso hätten dem Redmi Note 2 3GB RAM sehr gut getan, weil MIUI davon allein schon 1GB im Schnitt davon verbraucht. Aber das wäre wohl bei dem Preis nicht machbar gewesen. Wer hier mehr RAM haben möchte sollten lieber zum MI4C greifen. Ansonsten erhält man für die 200€ mal wirklich was für sein Geld und da können die grausamen Mini-Geräte so manch großer Hersteller nicht mal ansatzweise mithalten.
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