Xiaomi stellte den neuen Fitnesstracker AmazFit im September 2015 offiziell vor.
Seitdem war es sehr lange ruhig um den neuen Fitnesstracker. Seit ein paar Wochen gibt es den AmazFit auch in den chinesischen Shops und bei den Importeuren zu kaufen.
Wir bedanken uns bei Everbuying.net für das Bereitstellen des AmazFit Armbandes.
Das AmazFit Armband kommt in einem schwarzen Karton mit Schriftzug.
Die Verpackung wird in der Mitte einer Art gelben Reißschlaufe geöffnet. Danach kommt die eigentliche schwarze Verpackung zum Vorschein.
Nach dem Öffnen kommt das in unserem Fall weiße (Moon Frost) AmazFit Armband zum Vorschein.
Nimmer man das Armband raus kommt und einen weiteren Deckel, kommt das Zubehör zum Vorschein. Auf der linken Seite befindet sich die Kurzanleitung und auf der rechten Seite die Lade-Dockingstation.
Zur Anleitung gibt es nicht viel zu sagen und hier ist die Sprache nur auf Chinesisch. Über den QR-Code gelangt man zu der Downloadseite der App.
Die Lade-Dockingstation befindet sich auf der rechten Seite und besitzt einen USB-Anschlusskabel. Ein Netzteil liegt nicht bei.
Der Tracker kann dann einfach in die induktive Dockingstation gelegt werden. Beim Aufladen blinkt die Dockingstation durch die Mitte des Trackers.
Schaut man sich das Armband an, erkennt man schon, das hier wohl eher die weibliche Zielgruppe angesprochen werden soll. AmazFit kommt zudem auch viel edler und schicker daher, wie z.B. noch das Mi Band, was vom Design doch deutlich sportlicher aussieht. AmazFit soll sehr gut aussehen und als Schmuck getragen werden. Das ist Xiaomi damit durchaus gelungen und wirkt sehr edel.
Es gibt aktuell zwei Varianten, einmal Moon Frost (weiß) mit Lederarmband und Rahmen und Equator (schwarz) mit dünnen Silikonarmband.
Wobei die Moon Frost Variante deutlich edler ist. Das liegt allein schon an dem roségoldfarbenen Gehäuse und dem weißen Lederarmband. Die Verarbeitung ist sehr gut und sowohl beim Gehäuse, als auch bei dem Tracker gibt es nichts zu bemängeln. Auch wenn das Gehäuse sehr dünn und filigran aussieht ist es sehr robust und fest.
Für das Tragen musste meine Frau mal Model stehen. ;) Auf Grund des Lederarmbandes, dem geringen Gewicht von ca. 15 Gramm und dem glatten Keramik-Tracker, lässt sich das Armband sehr gut tragen und sieht dabei noch sehr schick aus.
Der Tracker ist rund und besitzt in der Mitten kleines Loch. Man könnte fast sagen sieht aus wie ein Donut. Mit dem Loch in der Mitte kann es zusätzlich auch als Anhänger an einer Kette um den Hals getragen werden, statt am Handgelenk.
Der Tracker besteht aus Zirkonoxid und ist eine Art Keramik, was sonst bei Zahnersatz/Medizin eingesetzt wird. Somit soll es sehr resistent gegen ziemlich alles sein, wie z.B. extreme Hitze. Weiter ist es auch wasserbeständig nach IP68-Zertifizierung. Das AmazFit ist ein reiner Tracker und besitzt keine eigenen LEDs, wie beispielsweise das Mi Band. Der Tracker verfügt aber über einen Vibrationsmotor, der für Anrufe, Weckfunktion und Benachrichtigungen verwendet werden kann.
Der Tracker wird per Bluetooth 4.0 mit dem Smartphone verbunden und besitzt einen 15mAh Akku, der ca. 10 Tage halten soll.
Um eine bessere Vorstellung zur Größe zu bekommen, haben wir mal neben und über dem Tracker eine 2 Euro Münze gelegt.
Auf der Unterseite befindet sich ein Schnappverschluss mit dem man das Gehäuse einfach öffnen und den Tracker dann herausnehmen kann. Der Verschluss ist gut verarbeitet und hält im geschlossenen Zustand den Tracker gut fest. Hier bewegt sich kaum etwas und das Gehäuse kann sich nicht aus Versehen selbstständig von selbst öffnen.
Jetzt kommt aber die eigentliche Enttäuschung an dem Armband, denn das AmazFit lässt sich nicht mit der üblichen Mi Fit App von Xiaomi verbinden. Man benötigt eine eigenständige App von Huaimi Midong die man auch nicht aus dem Play Store herunterladen und installieren kann. Den download gibt es nur über die a.app.qq.com Seite und selbst dafür haben wir selbst einige Anläufe benötigt.
Wie man hier sehen kann gibt es aktuell die App leider nur auf Chinesisch. Ob es überhaupt eine zumindest in Englisch übersetzte App geben wird steht aktuell in den Sternen. Wir können hier überhaupt nicht nachvollziehen, warum man sich hier für eine eigenständige App entschieden hat, statt die vorhandenen Mi Fit App mit zu verwenden. Es wäre sicherlich ein leichtes gewesen, nur den Tracker mit der Mi Fit App kompatibel zu bekommen. Wir denken, dass sich hinter dem Tracker doch eher eine eigenständige Firma befindet.
Somit erübrigen sich für uns erstmal alle weiteren Tests der App. Wir können aber soviel sagen, dass man sich mit seinem bestehenden Mi Account auch in der App einloggen kann.
Das AmazFit hat ansonsten ähnliche Features wie auch das Mi Band:
Also prinzipiell ist das AmazFit sicherlich ein sehr schöner Fitnesstracker, der vom Design her sehr edel und gut verarbeitet ist. Ja ein wahres Schmuckstück, was sicherlich eher das weibliche Geschlecht ansprechen soll. Aber auch die schwarze Variante könnte dem einen oder anderen Mann gefallen.
Die kurze Akkulaufzeit von 10 Tagen und die nicht übersetzte AmazFit App machen es dann aber in unserem Breitengrad dann doch eher uninteressant. Dazu kommt noch ein Preis von 55 Euro, der auf Grund der verwendeten und hochwertigen Materialien höher ausfällt. Der Preis geht dann schon in Ordnung für dieses Schmuckstück aber ohne eine richtige übersetzte App für uns hier uninteressant. Sehr schade eigentlich, denn der weiblichen Seite würde es gefallen. So hat Xiaomi hier eine Menge Potential verschenkt. Vielleicht kommt mit der Zeit noch eine übersetzte App offiziell in den Google Play Store. Wir behalten das AmazFit für euch im Auge.