Im Zuge dessen dass demnächst das Mi Note 2 auf den Markt kommen wird, und das Xiaomi vor kurzem das Mi MAX veröffentlicht hat, haben wir uns überlegt mal einen Testbericht zum mittlerweile 1 Jahr alten Mi Note Pro zu machen, welches es momentan bei einigen Händlern zu Kampfpreisen gibt.
Das Mi Note Pro wurde uns vom CECT-Shop zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür.
Viele fragen sich, warum wird hier ein Gerät getestet, welches nun schon ein Jahr auf dem Markt ist und wo es bald einen Nachfolger geben wird. Ganz einfach, zum einen hält es qualitativ immer noch mit den derzeitigen Geräten mit, zum anderen gibt es das Gerät in der Pro Version für derzeit 279€, was uns dazu veranlasst hat, das Gerät mal intensiver unter die Lupe zu nehmen.
Die Verpackung des Mi Note Pro ist mal etwas gänzlich anderes. Im Gegensatz zu der ehemals beigen Verpackung und entgegen der neuerdings farblichen Verpackung gibt es hier eine schwarze sehr edel wirkende Verpackung.
Auf der Rückseite dann die technische Angaben und Informationen
Der Inhalt ist Xiaomi-typisch wie immer spärlich. Ein Micro-USB-Kabel, Netzteil, Adapter, Simslot Öffner und die Anleitung.
1 x Smartphone
1 x Micro-USB-Kabel
1 x Netzteil
1 x Simslot Öffner
1 x Kurzanleitungen
Das Design ist Xiaomi -Typisch. Sehr gute Verarbeitung, keine Ecken und unsauberen Kanten, nichts knarzt und quietscht. Das Smartphone wirkt sehr hochwertig. Dazu der Aluminiumrahmen in Gold, welcher die edle Verarbeitung nochmals anhebt und trotz der relativ glatten Oberfläche und der 5,7″ liegt das Note Pro dazu auch noch erstaunlich gut in der Hand.
Die Rückseite des Mi Note Pro ist wie die Vorderseite mit Corning Gorilla Glas 3 ausgestattet. Dort findet ihr die 13MP Kamera, sowie den Dual-LED Blitz. Das eingearbeitete Mi Logo in Gold verleiht dem Ganzen dazu nochmal einen gewissen Touch.
Links findet ihr wie gehabt den Simkartenslot. Dieser hat Platz für 2 Simkarten. Eine MicroSD wird aus welchen Gründen auch immer nicht unterstützt.
Auf der rechten Seite findet ihr wie gehabt die Lauter/Leiser Wipptaster und die Powertaste. Diese sind sehr gut verarbeitet, haben keinerlei Spiel und sitzen sehr gut im Rahmen.
Unten haben wir dann noch den Micro-USB-Anschluss
Oben haben wir den 3,5mm Klinkenanschluss sitzen.
Das Display ist ein QuadHD IPS LCD Display welches mit einer 2K Auflösung von max. 2560×1440 Pixeln (515 PPI) läuft. Das Display ist von der Pixeldichte unglaublich gut, und somit auch gestochen scharf. Man sieht keine Pixel oder sonstiges.
Der Touchscreen arbeitet sauber, flüssig und reagiert wie er soll, egal in welchem Spiel oder mit welcher App. Und arbeitet natürlich wie von Xiaomi gewohnt mit 10 Touchpoints.
Das System ist MIUI 7.4 auf Basis Android 5.1.1. Das Sicherheitspatchlevel ist aktuell mit Mai 2016. Das Setup ist Xiaomi-typisch. Als System nutze ich die Xiaomi-Eu Version. Das Ganze war aber wie immer mit einigen Hürden verbunden. Standardmäßig war die China-Stable installiert, welche nach einem Update den Bootloader gesperrt hat. Somit musst ich über das Unlock-Tool erstmal den Bootloader entsperren umd dann TWRP und zum Schluss die xiaomi.eu stable zu installieren. Die gute Nachricht dabei, wer einmal von Xiaomi zum unlocken freigeschaltet wurde kann jeden Xiaomi Bootloader entsperren. Der Unlock hat direkt nach Start des Tools geklappt. Eine kleine Besonderheit gibt es beim Mi Note Pro noch unter der Option Bildschirm. Man kann wahlweise die Auflösung verändern. Entweder Ultra High (2k) oder auf Standard 720p stellen. Dadurch wird der akku geschont. Habe ich allerdings nicht ausprobiert, ich bin Fan von hoher Auflösung.
Der Launcher ist wie gehabt ziemlich schlicht und es gibt natürlich keinen Appdrawer. In der vorinstallierten Version habt ihr chinesische Bloatware mit an Bord, wenn ihr aber nach unserem HowTo arbeitet (vom Prinzip alles wie beim Redmi Note 3 oder Redmi 3) dann habt ihr mit den deutschen Versionen auch dementsprechend keine Bloatware mehr.
Was die Performance angeht, muss ich sagen ich bin durchweg überrascht. Mit fast 75000 Antutu Punkten liegt das Gerät noch deutlich im Premium Segment, mal abgesehen vom Mi5 natürlich.
Beim Geekbench Test sieht man ebenfalls wie gut das Gerät für sein Alter noch ist.Speziell beim Ranking.
Die Temperaturen waren die meiste Zeit im annehmbaren Bereich. Nach den 2 Benchmarks lag die CPU-Temperatur bei 42°C. Dennoch scheint das Gerät leichte Probleme mit Wärmeentwicklung zu haben, welches dem für seine Hitzeprobleme bekannten Snapdragon 810 zuzuschreiben ist. Bei fordernden Spielen oder viel Multitasking wurde das Gerät deutlich wärmer. Beeinträchtigungen während der Benutzung konnte ich allerdings nicht spüren.
Spiele meistert das Mi Note Pro hervorragend. Egal ob Minecraft, Canabalt HD oder Angry Birds 2, alles lief top ohne Ruckler.
Die Sprachqualität ist, wie man es von Xiaomi kennt, sehr gut. Man versteht den Gesprächspartner sehr gut und auch man selbst wird sehr gut wahrgenommen. Kein Knistern oder Rauschen oder Jake in the Box Klang.
Netzstandards:
Der erste Fix dauerte knapp 6 Sekunden. Danach war der Fix innerhalb von 1 Sekunde da. Der GPS-Fix dank GLONASS + a-GPS ist sehr schnell und war mit einer guten Anzahl verbunden. Die Standortfunktion sowie Routenplaner funktionierten dabei einwandfrei.
Die WLAN Geschwindigkeit wurde einmal im Wohnzimmer (§ Betonwände) und einmal auf der Terasse getestet. Dafür das zur Terasse 5 Betonwände sind, war das Ergebis immer noch aktzeptabel.Das Ganze wurde mit 2.4 Ghz Frequenz getestet.
Das Menü ist wie immer sehr gut und übersichtlich. Es gibt auch diverse Kamerafilter die ihr über euer Bild legen könnt.
Die Bilder werden beim hochladen von uns komprimiert.
Die Akkulaufzeit ist eigentlich enttäuschend und doch auch wieder nicht. Mit etwas über 6 Stunden OnScreen Zeit das schlechteste von Xiaomi in unseren Tests. Allerdings, und jetzt kommt das große Aber, es wird ein 5,7 ” QHD Display befeuert, der Snapdragon ist, wie wir wissen nicht gerade sparsam und der Akku ist nur 3000mAh groß. Dafür ist die Leistung noch sehr gut.
Der Akku-Benchmark mit PCMark kommt in diesem Fall auf 6 Stunden und 28 Minuten. Das PCMark durchspielt hierbei unterschiedlichen Anwendungs-Szenarien, wie Surfen, Browsen etc. und stoppt das Benchmark bei ca. 20% Restakku. Das Ergebnis zeigt wieder einmal, das die angegebene Größe des Akkus nicht alles ist. Auf das Zusammenspiel mit den Komponenten und dem System kommt es drauf an.
Nach nun 3 Wochen intensiven Tests muss ich sagen, ich bin Mi Note Fan geworden. Nicht nur das es in Punkto Leistung locker gegen das Galaxy Note 4 und das Iphone 6 Plus ohne Probleme anstinkt, nein, so ein großes Smartphone kann mit so einer Leistung auch Spass machen. Ich bin wirklich Smartphone Hardcore User und ich bin mit dem Akku den Tag über klar gekommen und musste erst abends an die Ladebuchse. Das Gerät hat eine edle Optik und Haptik, auch in fortgeschrittenem Alter kann man auf dem Display wunderbar alles erkennen und es ist tatsächlich noch gerade eben für die Hosentasche geeignet. Spiele laufen flüssig, genauso wie Multitaskinganwendungen. Die 64 GB Speicher sind ausreichend, das einzige was ich wirklich bemängel sind wie immer das fehlende Band 20 und der fehlende Simkartenslot. Dennoch spreche ich hier explizit eine Kaufempfehlung aus, da hier definitiv Qualität und Leistung vorhanden sind, das Gerät nen Heidenspass macht und das Preis/Leistungsverhältnis derzeit unschlagbar ist. Wer ein großes Display und Power benötigt ist hier goldrichtig. Derzeit gibt es das Smartphone beim CECT-Shop für 279 Euro im Angebot.