Das M1 von Elephone ist ein Budgetphone, welches seit Anfang 2016 auf dem Markt ist. Wir haben es uns mal für euch angeschaut.
Das Elephone M1 wurde uns von Mir zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür.
Da ich meinen Daily Driver (Mein heiß geliebtes Redmi Note 3) mutwillig zerstört habe (Fliesen in Kombination mit Display ist nicht gut), musste jetzt, bis das Ersatzdisplay aus China ankommt, erstmal ein Ersatz her. Sollte günstig sein, und ein bißchen was können. So bin ich auf das Elephone gestossen. Bei Geekvida für 99 Euro im Angebot, dachte ich mir ok, das bestellen wir, und zeitgleich schreiben wir dann mal ne Review dazu.
Die Slider-Verpackung ist wirklich sehr einfach gehalten. Keine Spezifikationen auf der Rückseite. Lediglich das Elephone Logo prangt auf beiden Seiten
Das Zubehör ist ebenfalls sehr einfach gehalten. Mit dabei sind USB-Kabel, Netzteil (EU) sowie ein Simkartenöffner und eine Displayschutzfolie. (1 weitere Folie ist schon auf dem M1 angebracht).
Das Design gefällt mir sehr gut. Abgesehen davon, das Gold ziemlich edel rüberkommt, ist die gesamte Verarbeitung des Gehäuses makellos. Kein Spalt, keine Kante, alles ist sehr ordentlich verarbeitet.
Auf der linken Seite befindet sich der Simkartenslot/MicroSD Slot. Was ich hierbei gut finde, es ist ein Dual-Sim + MicroSD, kein Hybrid wo ich mich entscheiden muss, 2. Simkarte oder MicroSD.
Unten haben wir den MicroUSB Anschluss, sowie die 2 Boxen die verbaut sind.
An der rechten Seite finden wir sowohl die Powertaste, als auch die Lautstärketasten.
Auf der Oberseite haben wir dann noch den 3,5 mm Klinkenanschluss.
Das Display ist ein IPS HD Display welches mit einer Auflösung von max. 720×1280 Pixeln (320 ppi) läuft. Es gibt 3 Hardwareseitige Displaybuttons, allerdings sind diese, wie so häufig bei Budgetgeräten leider nicht beleuchtet. Was aber wiederum toll ist, dass das Display randlos ist, und dementsprechend die Optik aufwertet.
Pixelfehler oder sonstige Mängel konnte ich am Display nicht erkennen, Das Display ist gestochen scharf, wenn man genau hinschaut, sieht man nun mal das es nur ein HD-Display ist.
Der Touchscreen arbeitet sauber, flüssig und reagiert wie er soll, allerdings hier auch wieder nur mit 5 Touchpunkten.
Betrieben wird das M1 mit Android 5.1. Es läuft ohne Ruckler und völlig stabil, Updates können per OTA installiert werden.
Der Launcher ist schwer zu definieren. Am Anfang nach Setup war es ein leicht modifiziert Stock Launcher, welcher keinen Drawer hatte und die Systemapps teilweise in Ordnern auf dem Homescreen hatte. Nach 2 Firmware Updates dann war der Stock Launcher installiert incl. Drawer. Die Gapps sind standardmäßig alle mitinstalliert.
Die Einstellmöglichkeiten sind Android Standard, alles sehr übersichtlich und gut sortiert, man findet sich leicht zurecht, da alles seinen angestammten Platz hat.
99 Euro und ein Fingerabdrucksensor? Der Sensor ist ein Fall für sich. Nicht nur das man beim Setup nicht einfach den Finger hebt und senkt, nein man muss den Finger, links oben rechts unten usw. drehen damit das Ding zu ende scannt. Und die Genauigkeit, von 10 Versuchen das Gerät zu entsperren haben 3 geklappt. Optisch ganz schön, technisch nicht wirklich zu gebrauchen. Was mir auch noch negativ auffällt ist die Vibration. Bei Fehlversuchen vibriert das ganze und der Motor scheint nicht wirklich qualitativ hochwertig zu sein. Das Ganze Smartphone rappelt vor sich hin.
Die Performance liegt mit 31308 Antutu Punkten noch etwas höher als beim Cubot Note S für 79,99 € (Das Cubot lag bei 23870 Punkten). Auch hier wieder ganz klar, günstige Smartphones können nicht die extremen Leistungen erbringen, aber 31k Punkte sind in dem Preissegment schon absolut akzeptabel.
Beim Geekbench-Test ein ähnliches Bild. Im Single Score 630 Punkte im Multiscore 1874 Punkte. Auch hier wieder, deutlich höher als das Cubot Note S.
Zum Thema Spiele. Solche Spiele wie Clash of Clans wie immer flüssig, kein Hakeln kein Ruckeln. Asphalt 8 und jetzt kommt es, läuft auf höchster Grafikauflösung sogar relativ flüssig, ab und zu mal ein Minihackler, das war es aber auch schon.
Die Sprachqualität ist sehr gut. Man versteht den Gesprächspartner sehr gut und auch man selbst wird sehr gut wahrgenommen. Kein Knistern oder Rauschen oder der typische “Jake in the Box” Klang.
LTE wird beim Elephone M1 mit „allen“ Bändern unterstützt.
Netzstandards:
Der GPS-Fix dank GLONASS + a-GPS ist wirklich unglaublich schnell und war mit einer guten Anzahl an Satelliten verbunden. Die Standortfunktion sowie Routenplaner funktionierten dabei einwandfrei. Mitten in der Pampa einen Fix von 0.01 Sekunden, hatte ich bislang mit noch keinem Smartphone hinbekommen. Top!
Beim WLAN Test hat das M1 im Normalbereich abgeschnitten. Es musste dabei durch 2 dicke Betonwände und das ganze bei 2.4 Ghz.
Die Kamera des Elephone M1 ist wie beim Cubot Note S. Gleiches Menü, selbst die Qualität. Die Videofunktion unterstützt bis zu 2k, Zeitraffer (0,5 – 5 Sek.) und Slow-Motion und löst in den Formaten H.263/MPEG-4/H.264 auf.
Die Bilder werden beim hochladen von uns komprimiert.
Die Akkulaufzeit des Elephone M1 is so lala. Zum einen kann man den Akku nicht wechseln.Zum anderen war der Benchmark allerdings der Akkukapazität von 2780 mAh entsprechend.
Der Akku-Benchmark mit PCMark kommt in dem Fall auf knappe 4.Std und 38 Minuten. Das PCMark durchspielt hierbei unterschiedlichen Anwendungs-Szenarien, wie Surfen, Browsen etc. und stoppt das Benchmark bei ca. 20% Restakku. Wenn man das Ergebnis mit dem im gleichen Preissegment angesiedeltem Cubot Note S vergleicht, was mit fast 10 Std dabei ist, und dann die Akkupazität vergleicht, und bei einem Drittel weniger Akku, die Hälfte an Lebensdauer bekommt, ist das ziemlich mau.
Normalerweise schreibe ich zum rooten nichts. Aber hier muss ich es mal, nicht das hier einige an dem Smartphone verzweifeln. Wenn man Vol- und die Powertaste betätigt, kommt man ins chinesische Recovery-Menü. Damit kann man lediglich einen Factory-Reset durchführen. Wenn man die Vol+ und die Powertaste drückt kommt man in ein 2. Menü. Dort kann man zwischen Recovery, Fastboot und den Normalstart wählen. Klickt ihr hier auf Recovery, kommt das Androidmännchen liegend mit einem roten Ausrufezeichen. Hier müsst ihr dann die Powertaste drücken und kurz auf die Vol+ Taste, dann seid ihr im eigentlichen Recovery-Menü.
Optisch ist das Elephone wirklich schön. Die Verarbeitung ist auch gut, das Gehäuse fühlt sich sehr wertig an. Die Prozessorleistung ist auch ok für die Preisklasse, deutlich besser als das vergleichbare Cubot Note S. Was aber wirklich an eine Katastrophe grenzt ist der Fingerabdrucksensor. Ich habe wirklich noch nie so einen schlechten, ungenauen Fingerabdrucksensor erlebt. Dazu kommt dann noch die Lebensdauer von 4,5 Std. Zusammengefasst kann man sagen, wer ein alltagstaugliches Gerät benötigt für die grundlegenden Dinge und dabei noch ein schickes Design haben möchte, ist mit dem Elephone M1 gut bedient. Wer jedoch auf extreme Leistung und Lebensdauer abzielt, sollte von dem Smartphone eher absehen.