Cubot hat vor kurzem ein Budget Phablet mit 5,5 Zoll veröffentlicht, das Cubot Note S. Wir durften uns mal genauer anschauen, was man für rund 79$ bekommt.
Das Cubot Note S wurde uns von Eberbuying zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür.
Das Cubot Note S ist nun seit ca. 3 Wochen aus dem Presale raus, und kann bei diversen Chinashops bestellt werden. Wir wollten uns mal anschauen was so ein 79$ Smartphone überhaupt kann oder ob es vielleicht nur als Briefbeschwerer taugt? In dieser Review erfahrt ihr alles Wissenswerte.
Die Verpackung des Cubot ist vollkommen schlicht in weiß gehalten. Auf der Box vorne das Logo, auf der Rückseite die technischen Daten.
Zum Zubehör gehört ein EU-Netzteil, ein USB Kabel, ein PVC-Case und ein Quickstart Guide. Dazu war auf dem Display direkt eine Schutzfolie aufgebracht.
1 x Smartphone
1 x Kabel
1 x EU-Netzteil
1 x Schutzhülle
1 x Quick Start Guide
Das Design ist ganz schick. Das 2.5 D Display macht schon was her und mit knapp 8.8 mm ist das Cubot definitiv nicht zu dick. Die Rückseite ist aus Kunststoff und abnehmbar, und hier haben wir auch gleich 3 große Vorteile. Zum einen der wechselbare 4150 mAh starke Akku, sowie der eigene MicroSD Slot (kein Hybrid) und 2 MicroSim Slots. Auch sonst merkt man dem Telefon den günstigen Preis nicht an, es knarzt und knackt nichts, die Tasten sitzen fest und haben einen sehr guten Druckpunkt. Einzig was ungewohnt ist, ist der Micro-USB Anschluss, der nicht wie üblich an der Unterseite des Geräts, sondern an der Oberseite neben dem 3.5mm Klinkenstecker sitzt.
Das Display ist ein HD IPS LCD Display welches mit einer Auflösung von max. 1280×720 Pixel (267ppi) läuft. Mit 267 PPI könnte man jetzt meinen, das Display hat was von 8Bit-Zeiten mit vielen vielen Pixeln, dem ist aber nicht so.
Pixelfehler oder sonstige Mängel konnte ich am Display nicht erkennen, Das Display ist scharf,und dank des 2.5 D Displays wirkt das Ganze auch ein wenig edel.
In den Display-Einstellungen gibt es nicht all zu viel bekanntes. Ein Manko, welches viele Smartphones haben, trotz adaptiver Helligkeitseinstellung, dass das Display im Sonnenlicht nur schwer lesbar ist.
Displaymenü
Der Touchscreen arbeitet sauber, flüssig und reagiert sehr gut,was ich in der Preisklasse nicht so ganz erwartet hätte.Allerdings auch nur mit 5 Touchpunkten.Tut der Geschwindigkeit aber keinen Abriss, und ist akzeptabel.
Betrieben wird das Cubot Note S mit Android 5.1 Lollipop in der Stock Version. Was mir sehr gut gefällt, ist die Updatepolitik von Cubot, innerhalb von 2 Wochen, 3 Updates per OTA. Ein kleiner Nachteil, das Cubot Note S wurde von Cheetah Mobile unterstützt. Deshalb findet ihr auch Cleanmaster auf diesem Smartphone. Allerdings war das tatsächlich die einzige Bloatware, die man aber ohne Probleme deinstallieren konnte.Deshalb auch nur der kleine Nachteil.
Der Launcher ist eine leicht modifizierte Version der Stockoberfläche,mit geänderten Icons, ansonsten ist es vollumfänglich ein Stock Rom. Google Play ist ebenfalls standardmäßig installiert.
Anmerkung: Nach dem Setup hatte ich anfänglich Probleme, da nach Beendigung des Setup immer die Meldung kam “Launcher3 wurde beendet” Der Fehler war mit dem alten Stock auch reproduzierbar. Nach 4 Versuchen klappte das ganze erst ohne Fehler. Ein Zurücksetzen nach dem 1. Update brachte diesen Fehler nicht wieder hervor, da lief alles reibungslos.
Um in das Menü der Benachrichtigungsleiste zu gelangen, müsst ihr im Screen einfach von oben nach unten wischen, ist in diesem Fall auch Androidstock.
Die Einstellmöglichkeiten sind Android Standard, alles sehr übersichtlich und gut sortiert, man findet sich leicht zurecht, da alles seinen angestammten Platz hat.
Was die Performance angeht,das Ergebnis im Antutu war wie erwartet.. Es ist klar das man für 79 Dollar nicht viel erwarten kann, und genauso sieht es auch aus. Zumindest laut dem Benchmark. Aber es ist ganz klar auch kein HighEnd Gerät wie z.B. das Gigaset mit 73000 Punkten. Das Cubot liegt hier hinter einem Lenovo K3 Note, welches man aktuell für knapp 115 Euro bekommen kann. Die Benchmarkwerte waren auch in mehreren Tests in etwa gleich (+-10 Punkte) im Umkehrschluss heisst das soviel wie der SoC läuft stabil und konstant im selben Bereich ohne Einbrüche.
Beim Geekbench Test ein etwas anderes Bild. Im Single Core Test liegt es zwischen dem S3 und dem Nexus 7 mit 350 Punkten und im Multicore liegt es zwischen dem Moto X und Moto G. Für das kleine Geld gar kein so schlechter Wert.
Die Temperaturen waren allerdings die ganze Zeit im annehmbaren Bereich. Nach den 4 Benchmarks lag die CPU-Temperatur gerade mal bei 46°C. Der Peak war bei 49°C, also alles absolut ok.
Jetzt kommt das Überraschende. Während Spiele wie Clash of Clans oder Temple Run sowieso flüssig liefen, waren wir beim Test von Asphalt 8 doch etwas überrascht und zwar positiv. Das Spiel lief ohne Ruckler auf mittlerer Detail-Stufe. Und wie man sich hier selbst überzeugen kann, so schlecht sieht das Ganze dann mal gar nicht aus.
Die Sprachqualität ist, für ein Lowbudgetphone sehr gut. Man versteht den Gesprächspartner sehr gut, kein blecherner Klang oder Knistern oder sonstige Störgeräusche.
Da es aber Lowbudget ist müssen auch Abstriche gemacht werden. Standardmßig hat das Cubot nur 2G/3G, LTE wurde leider nicht implementiert.
Netzstandards:
Der GPS-Fix war mal so und mal so. Beim ersten Versuch hat er 31 Sekunden für den Fix gebraucht, der 2. Fix mit 8 Sekunden war deutlisch schneller. Insgesamt für den Preis auch absolut ok.
Beim WLAN Test hat das Cubot ganz gut abgeschnitten. Es musste dabei durch 2 dicke Betonwände und das ganze bei 2.4 Ghz. Erstaunlich ist hier der Ping, der mit 13 ms doch sehr gut abschneidet. Das Gigaset hat im Vergleich dazu die doppelte Zeit benötigt.
Die Kamera ist ok. Sie macht keine Super Fotos, aber auch hier kann man wieder auf die 79 $ anspielen, dafür ist sie absolut ausreichend. Am Tag die Bilder sind gut, im Dunkeln, leicht verrauschtes Bild. Ich hätte euch gerne das 3D Foto näher gebracht, hat aber in keinem Test funktioniert.
Die Bilder werden beim hochladen von uns komprimiert.
Die Akkulaufzeit ist im PCMark Test beachtlich ausgefallen. Das mag sicherlich zum einen an dem mit 4150 mAh sehr gut ausgestattetem Akku liegen, zum anderen aber auch an der Miravision Technik von Mediatek.
Stichwort Miravision
Das Display ist Stromfresser Nr 1 in unseren Geräten. Mit Miravision wird das Ganze reduziert, indem ein Bildverarbeitungsalgorithmus Pixel aus dem Frame-Buffer “auffängt” und diese der aktuellen Displaysituation anpasst. Dadurch können ca. 20 – 30% Akku eingespart werden.
In dem Fall kamen wir auf fast 10 Stunden Akkulaufzeit. Das PCMark durchspielt hierbei unterschiedlichen Anwendungs-Szenarien, wie Surfen, Browsen etc. und stoppt das Benchmark bei ca. 20% Restakku. Auch das Ergebnis kann sich somit sehen lassen.Es kommt zwar auch nicht an das Redmi 3 mit über 11 Stunden heran, aber für ein 5,5 Zoll Phablet ist das schon eine sehr beachtliche Zeit.
Wer hier ein Highend Phone erwartet ist falsch. Wer ein Gamergerät erwartet, ist ebenso falsch. Wer aber ein Gerät möchte, welches die Grundfunktionen beherrscht, ein gut ablesbares Display hat, genügend Ram um typische Officeaufgaben zu erledigen oder um mal einfach zu surfen oder ne Runde CoC zu spielen, und dabei nicht viel Geld ausgeben möchte ist hier genau richtig. Von der Verarbeitung her ist das Cubot Note S gut, sehr gut sogar in dem Budgetbereich, Das System läuft flüssig und hackte oder stockte zu keiner Zeit in der Testphase. Das Display ist scharf und gut lesbar, Updates trudeln regelmäßig ins Haus und mit dem Akku im Gepäck muss man auch nicht so oft an die Steckdose. Wer nicht viel Geld investieren möchte und sich die Standards wünscht, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten.