Xiaomi hört nicht mehr auf neue Produkte auf dem Markt zu verbreiten. Nachfolger über Nachfolger werden veröffentlicht. Nun haben wir das Redmi Note 4 Pro zum Test hier. Wollen wir mal schauen, was die 4. Generation so zu bieten hat.
Das Redmi Note 4 Pro wurde uns von Tradingshenzhen zur Verfügung gestellt, besten Dank dafür.
Xiaomi ist im asiatischen Raum nach wie vor gut aufgestellt. Momentan mutiert der Hersteller zum Allrounder und bringt neben Smartphones und Tablets mittlerweile auch Waschmaschinen, Robotersauger, Reiskocher und sonstige Gadgets auf den Markt. Nun wurde das Redmi Note in der 4. Generation veröffentlicht. Zwei Versionen sind auf dem Markt. Zum einen die 2/16GB Variante, und zum anderen die Pro Variante mit 3/64GB. Letztere werden wir nun für euch unter die Lupe nehmen.
Die Verpackung des Redmi Note 4 Pro ist Xiaomi-üblich in weiß gehalten, mit dem aktuellen Modell auf dem Frontcover und dem Mi-Logo oben rechts.
Auf der Rückseite dann die technische Angaben und Informationen
Zum Zubehör gehört wie immer spärlich bestückt ein Netzteil (EU-Adapter separat), ein Mikro-USB Kabel, ein Simslot-Öffner und die Gebrauchsanweisung.
Lieferumfang:
1 x Smartphone
1 x Micro USB-Kabel
1 x Netzteil
1 x Simslot Öffner
1 x Kurzanleitungen
Das Design ist im Vergleich zum Note 3 nicht groß anders. Die Kanten auf der Rückseite sind runder, so ein bisschen in Edge-Optik. An sich ist das Gerät etwas leichter geworden, und auch irgendwie noch handlicher. Die Front ist in weiß mit beleuchteten Tasten, die Rückseite silber. Diesmal kann man in den Simslot auch eine SD-Karte anstelle der 2. Simkarte einstecken. Diese kann bis zu sage und schreibe 256GB groß sein. Ansonsten ist alles beim alten geblieben. Oben Kopfhöreranschluss und Infrarot, links an der Seite der Simslot, unten das Mikro, die Lautsprecher und leider wieder nur ein Micro-USB Anschluss. Warum hier noch immer kein Typ C verwendet wurde, bleibt fraglich. Die rechte Seite umfasst wie immer die Volume-Tasten, sowie den Powerschalter.
Das Display ist ein Full-HD IPS LCD Display welches mit einer Auflösung von max. 1920×1080 Pixel (441ppi) läuft. Es hat wie immer ein hervorragendes, gestochen scharfes Bild.
Der Touchscreen arbeitet sauber, flüssig und reagiert wie er soll, egal in welchem Spiel oder mit welcher App.
Das System ist MIUI 8 auf Basis Android 6.0. Installiert ist die aktuellste China Stable, das Sicherheitspatchlevel ist September 2016. Das Setup ist Xiaomi-typisch. Als Systemsprache gibt es nur Chinesisch und Englisch. Möchte man Deutsch haben, muss man einige Hürden überwinden. Unter anderem müsst ihr den Bootloader entsperren lassen, was ich diesmal bei dem Testgerät nicht durchgeführt habe, da zum Test noch keine gute Xiaomi.EU Rom zur Verfügung stand.
Der Launcher ist wie immer. Hier muss man nicht viel zu sagen. Dadurch das die China Stable installiert ist, war aber auch einiges an Bloatware, wie z.B. die Cleanmaster App, mit an Board – ließ sich aber alles problemlos löschen.
Der Fingerabdrucksensor arbeitet wie gewohnt mit einer Reaktionszeit von 0.3 Sekunden sehr schnell und zuverlässig. Hier waren 10 von 10 Versuchen erfolgreich.
Die Performance ist dank des Helio X20 sehr gut. Mit knapp 77000 Punkten fährt das Gerät sehr gut und bewegt sich derzeit auf Augenhöhe mit dem MI Pro oder auch anderen Geräten wir einem Samsung Galaxy S7. Die 3 GB Ram in der Pro-Version leisten natürlich ihr Übriges.
Beim Geekbench Test war es genauso positiv. Mit 1516 Punkten im Single Score und 3167 Punkten im Multi-Score schwimmt es ebenfalls im oberen Bereich mit.
Spiele meistert das Redmi Note 4 Pro hervorragend. Asphalt 8 z.B. lief auf höchster Einstellung absolut flüssig.
Die Sprachqualität ist, wie man es von Xiaomi kennt, sehr gut. Man versteht den Gesprächspartner sehr gut und auch selbst wird man sehr gut wahrgenommen. Kein Knistern oder Rauschen – alles wie immer nur leider nach wie vor ohne Band 20. Heißt außerhalb von Großstädten leider nur H+ und kein LTE.
Netzstandards:
Beim GPS war ich erst negativ überrascht. So dauerte der erste Fix, nahe einer Großstadt knappe 2 Minuten. Mehrfache Versuche danach waren aber immer innerhalb von 5 Sekunden da. Die Anzahl der Satelliten sowie die Satellitennutzung waren durchgehend akurat und ziemlich genau.
Die WLAN Geschwindigkeit war sehr gut und ziemlich nah am Maximum.
Das Menü ist wie immer sehr gut und übersichtlich. Die Modi sind die Standard Modi seit Miui8. Die Bildqualität ist wie immer sehr gut. Dennoch könnte man in die neue Generation auch mal eine neue Linse einbauen. Derzeit sind ja fast überall 16MP Standard, und hier sind nach wie vor 13 MP verbaut.
Die Bilder werden beim Hochladen von uns komprimiert.
Die Akkulaufzeit ist wahnsinnig gut und wird von Generation zu Genration immer besser. Im synthetischen Benchmark kam ich dank dem 4100 mAh großen Akku auf 11 Stunden und 20 Minuten. Im Praxistest musste ich das Gerät erst nach 2,5 Tagen aufladen – mit noch 5 % Restakku.
Meine Zuneigung zu den meisten Xiaomi-Geräten kann und muss ich hier nicht leugnen. Das wissen ja alle Leser mittlerweile. Dennoch habe auch ich mich gefragt, warum innerhalb 1 Jahres gleich 3 Weiterentwicklungen veröffentlicht werden. Aber ich muss sagen, dass Xiaomi mit dem Upgrade mal wieder alles richtig gemacht hat. Der Helio X20 ist ein sehr guter SoC und die 3 GB Ram sind mittlerweile auch nötig. Das rundere Design gefällt und liegt auch besser in der Hand. Leistungstechnisch sind alle aktuellen Spiele auf dem Gerät spielbar, Multitasking funktioniert super und auch Miui8 gefällt. Für den Preis von knapp 250 Euro incl. Versand und Zoll ist es definitiv eine sehr gute Anschaffung.