Das Lenovo Phab 2 Plus ist ein das erste größere Smartphone von Lenovo und bietet oben drauf massig Akkukapazität zum sehr günstigen Preis.
Das Lenovo Phab2 Plus wurde uns vom CECT-Shop zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
Display | 6,44 Zoll IPS LCD FullHD 2.5 D Display 1.920 x 1.080 Pixel (344 ppi) |
CPU | Mediatek MT8783 1,3 GhZ OctaCore 64Bit |
GPU | Mali T-720 MP3 |
Speicher | 32GB ROM |
RAM | 3GB LPDDR3 |
Hauptkamera | 2 x 13 MP, f/2.0, Autofokus, Dual LED Blitz |
Frontkamera | 8 MP, f/2.2, Autofokus |
Betriebssystem | Android 6.0 Marshmallow mit Lenovo Vibe UI |
SIM-Karte | 2x Nano-SIM (oder 1x Sim + 1 x Micro SD bis 128GB) |
NFC-Chip | nicht verbaut |
Konnektivität | 802.11 a/b/g/n/ac 2.4/5GHZ dual – band; Bluetooth 4.0; GPS, A-GPS, Wi-Fi Direct |
Netze | GSM 850/900/1800/1900MHz WCDMA 850/900/1900/2100MHz LTE FDD 700/800/850/1800/1900/2100MHz LTE TDD 2300/2500/2600MHz |
Features | Fingerabdrucksensor, Kopfhörer Anschluss (3.5mm), USB Slot (Mikro-USB), Dolby Atmos |
Anschluss | Mikro-USB |
Akku | 4.050 mAh (fest verbaut) |
Abmessungen | 146.1 x 72.1 x 7.6 mm |
Gewicht | 218 Gramm |
Farbe | Gold |
Preis | ca. 260 Euro |
Das Phab2 Plus kommt in einer relativ einfachen Verpackung daher. Das Lenovo Logo prangt im Blau auf dem Deckel, dazu eine Abbildung des Geräts. Auf der Rückseite haben wir dann alle technischen Daten zu dem Gerät.
Der Lieferumfang besteht aus einem chinesischen Ladestecker, einem Mikro-USB Kabel, einem Simslot-Öffner, sowie den JBL IN-Ear Kopfhörern, sowie einem Quickstart-Guide.
Das Design ist schick. Dazu kommt, das es optisch exakt wie das Lenovo Phab2 Pro ist, welches AR vollständig mit Google Tango unterstützt. Ist hier leider nicht der Fall, aber dennoch, die Verarbeitung ist Top. Die Front ist schwarz, die Displayränder sind relativ schmal gehalten, und dank der leicht gebogenen Rückseite liegt das Phab2 trotz der enormen Größe sehr gut in der Hand.
Die Rückseite ist in Gun-Metal lackiert, und die Doppelkamera prangt in der Mitte. Sie steht knapp 2mm über, was aber überhaupt nicht störend ist.Um die Kamera herum ist noch ein Chromrahmen, der denke ich mal für mehr Akzent sorgen soll. Der Fingerabdrucksensor ist absolut ideal bei der Größe positioniert, kommt man doch perfekt mit dem Zeigefinger an den Sensor und kann damit das Gerät entsperren.
On Top haben wir den 3,5 mm Klinkenanschluss, auf der Gegenseite haben wir dann die Stereolautsprecher und den Mikro-USB Anschluss. Rechts finden wir sowohl den Power, als auch die Volumetasten. Letztere sitzen wirklich perfekt im Rahmen, kein Klappern oder sonstige scharfe Kanten, der Powerbutton hat dazu sogar noch eine angerauhte Oberfläche. Die Linke Seite enthält den DualSim-Slot, den man wahlweise mit einer Mikro- und 1 Nano-Sim oder anstelle der Nano-Sim mit einer MikroSD Karte (Bis 128GB) betreiben kann.
Das Display ist ein 6,44 Zoll IPS LCD FullHD 2.5 D Display mit einer Auflösung von 1920×1080 Bildpunkten und hat eine Pixeldichte von 344 ppi. Anhand der Pixeldichte und der Größe des Displays könnte man meinen, das man vereinzelte Pixel erkennen kann. Dem ist aber nicht so, man kann alles wunderbar erkennen und alles wirkt scharf und klar lesbar. Einzig die Spiegelung bei Sonneneinstrahlung ist ein Graus, die Sonne reflektiert arg und man kann selbst auf höchster Helligkeitseinstellung kaum etwas erkennen.
Der Digitizer unterstützt hier auch volle 10 Touchpunkte. Für ein Gerät dieser Größe auch definitiv eine Voraussetzung.
Nach dem Starten des Geräts kommt erstmal der Android-typische Einrichtungsassistent, inklusive dem Einrichten des Fingerabdrucks.
Auf dem Gerät läuft Android 6.0 mit der Lenovo Vibe UI. Es gibt keinen Appdrawer und optisch wurde Android ein wenig aufgefrischt. Dazu gesellen sich einige Lenovo Apps. Malware war keine vorhanden, und der Sicherheitspatch war leider auf Stand Juli 2016. Und damit kommen wir meiner Meinung nach zum größten Manko des Geräts. Es gibt keine Updatefunktion. Updates können nur manuelle von der Lenovo Seite geladen werden, und über ein Firmwaretool aufgespielt werden. Jeder der schon mal mit Fastboot etwas gemacht hat, sollte damit keine Probleme haben, dennoch bin ich der Meinung ein Gerät welches im Dezember veröffentlicht wurde, sollte aktuellere Sicherheitspatches als Juli 2106 installiert haben. Dazu kommt das es nicht wirklich benutzerfreundlich ist, eine Firmware ohne automatische Updatefunktion auf ein solches Gerät zu spielen.
Die Quicksettings sowie die Quicksearch Menüfunktion sind beide sehr an Stock angelehnt, keine nennenswerten Anpassungen der Vibe UI.
Die Einstellungen sind allesamt Stock, lediglich der Punkt Ethernet Connection hat mich ein wenig irritiert. In dem Untermenü war nämlich alles ausgegraut, ich denke mit einem Ethernet Adapter hätte man dort etwas aktivieren können.
Der Fingerabdrucksensor ist wie bei den meisten Geräten mittig auf der Rückseite integriert. Er steht ungefähr einen Millimeter nach innen, welches perfekt für die Kuppen ist. Ich komme mit meinen Fingern, speziell mit dem Zeigefinger wunderbar an den Sensor und konnte in 10 von 10 Versuchen ohne Fehler entsperren.
Nun kommen wir mal wieder zum Leistungspart. Der Antutu Benchmark hat mich in der Tat auch nicht aus den Socken gehauen. Im Vergleich, das Phab 2 Plus kommt auf knapp 39000 Punkte mit dem Mediatek SoC, das Mi Max im Vergleich, welches dazu noch knapp 1 Jahr älter ist, kam mit dem Snapdragon SoC auf knapp 76000 Punkte. Das entspricht so ziemlich der doppelten Punktzahl.
Im Geekbench Test war es auch nicht wirklich anders. Der Single-Core Test war eine Katastrophe, der Multi-Core Test war schon besser, bewegten wir uns mit dem Gerät leistungstechnisch in etwa auf Höhe eines OnePlus One und dem Nexus 6.
In diesem Fall habe ich von Futuremark den Ice Storm Benchmark genommen, da dieser eher für Mid- und Lowrange Geräte gedacht ist, und nicht so extreme Anforderungen wie Slingshot besitzt. Der Grafiktest war in diesem Fall nicht so schlecht, lagen wir bei höchsten Anforderungen bei 20,3 Bildern pro Sekunde und bei schwacher Grafik bei über 40 Bildern pro Sekunde.
Ich habe in diesem Fall 2 Spiele getestet, zum einen Sky Force, zum anderen Need for Speed Most Wanted, beide liefen ausnahmslos rund. Das Spiel Breakneck (ähnlich Wipeout) lief leider absolut hakig und war unspielbar.
Nur kurz ein paar Worte zu den JBL In-Ear. Sauberer Klang, absolute guter Sitz im Ohr, der Klang wirklich richtig gut. Wenn man dann noch mit Dolby Atmos einen virtuellen Surround Sound konfiguriert macht Musik hören mit dem Gerät wirklich Spass.
Die Empfangs- als auch Sprachqualität waren sehr gut. Keinerlei Probleme beim Telefonieren, meine Gesprächspartner konnten mich jederzeit super verstehen. Die Freisprecheinrichtung funktionierte ebenfalls einwandfrei. Und wir haben mit dem Gerät volle LTE-Unterstützung innerhalb Deutschlands.
Netze:
WLAN wird beim Phab2 Plus voll unterstützt mit 802.11a/b/g/n im Dual-Band mit 2,4/5GHz. In meinem Netzwerk wurde fast die volle Leistung von 120/6 Mbps geschafft. Der GPS-Test hat ebenfalls einwandfrei funktioniert. Der erste GPS-Fix schlug nach nur 2 Sekunden an, und hatte direkt 7 Satelliten in Nutzung.
Die Kamera ist gar nicht mal schlecht. Es gibt sehr umfangreiche Einstellungen und verschiedene Modi zur Auswahl. Die Qualität der Bilder ist gut, nicht überragend, teilweise doch verschwommen, teilweise überbelichtet, aber nimmt man sich Zeit kommen schon Ergebnisse heraus, die sich sehen lassen können. Die “Zwei Kameras” Funktion war meine liebste Funktion, bekam man doch bei passenden Lichtverhältnissen und ner guten Szene super Bilder mit Tiefenschärfe heraus.
Die Bilder werden beim hochladen von uns komprimiert
(Allgemeine Aufnahmen mit und ohne HDR)
Der Akkubenchmark beim Phab2 Plus ist im Ergebnis ganz ok. Mit einem 4.050 mAh großen Akku kam das Gerät im Synth Benchmark auf 7 Stunden und 9 Minuten. Im Echtzeittest musste ich den Akku am frühen Abend bei 2% an die Ladebuchse tun. Und das aufgrund ausgedehnter Fotosession und Musik hören. Zusammengefasst kann man sagen, die Akkuleistung für Normaluser ist passabel, für Hardcore User eher doch mau.Bedenkt man hierbei auch, dass das Mi Max nur 800mAh Akkuleistung mehr hat, im Benchmark aber mit 13,5 Stunden fast das Doppelte an Laufzeit hatte, ist hier vielleicht noch ein wenig Optimierung seitens Lenovo erforderlich.
Mein Fazit zu dem Gerät. Gut gedacht weniger gut durchgeführt. An sich mag ich das Gerät. Sowohl von der Haptik als auch vom Handling her macht das Gerät was her. Die Oberfläche ist super strukturiert und einfach zu bedienen. Das Display spiegelt zwar in der Sonne, aber ich muss sagen, bislang hatte ich kein Gerät, welches das nicht getan hat. Die Dualkamera macht viel Spass, auch der Pro Modus liefert gute Ergebnisse für ein Mittelklassegerät. Der Akku hingegen ist nicht der absolute Renner, das Display zieht wirklich ordentlich am Akku. Mit einem 3/4 Tag Laufzeit ist es, wie bereits oben erwähnt ok aber nicht super. Und der größte Kritikpunkt für mich ist die fehlende Updatefunktion. Wer schon manuelle Updates aufgespielt hat, für den ist das sicherlich kein Problem, Laien werden sich damit allerdings relativ schwer tun. Dazu kommt, das man als Hersteller, zumindest was die Sicherheitspatches angeht, darauf achten sollte, daß diese auf dem Releasestand des Geräts sind, und nicht noch ein halbes Jahr älter. Sieht man aber mal von den Mängeln ab, ist es in der Größe ein passables Gerät, welches man mittlerweile für knapp unter 200 Euro haben kann. Es ist sicherlich keinerlei Konkurrenz zum Mi Max aber eine kostengünstige Alternative.