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Ezbook 3 Pro im Test – Low Budget 13.3 Notebook mit edlem Gehäuse

Es gibt mittlerweile diverse Anbieter die 13.3 Zoll Notebooks auf den Markt gebracht haben. Neben natürlich Apple mit dem Macbook oder auch Asus mit dem Zenbook, wo wir uns natürlich in der High-End Klasse bewegen, hat eine kleine chinesische Firma namens Jumper ein Low-Budget Notebook namens Ezbook auf den Markt gebracht (mittlerweile in der 3. Generation) welches im Netz einen wirklich guten Ruf hat.

Die Marke Jumper war mir relativ unbekannt. Bis ich über das Ezbook verschiedene Berichte gelesen habe, die größtenteils positiv waren. Egal ob private Reviews, Forenbeiträge oder Reviews, die Vorgänger wurden immer gut bewertet. Grund genug, das Ganze mal selbst näher zu betrachten. Was das aktuelle Modell, das Ezbook 3 Pro kann, und was nicht, erfahrt Ihr in diesem Testbericht.

Das Ezbook 3 Pro wurde uns von Gearbest zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür.

Display 13.3 ” FullHD Display (Anti Glare 16:9)
CPU Apollo Lake Intel Celeron N3450 Quad-Core 1.1 Ghz – 2.2 Ghz
GPU Intel HD 500
Speicher 64GB EMMC (MikroSD-Slot bis 128GB + leerer M.2 Slot)
RAM 6GB LPDDR4 RAM
Kamera 2 MP Kamera
Betriebssystem Windows 10 Home 64-bit
Konnektivität & Netz Dual-Band 802.11b/g/n/ac Wi-Fi 2,4/5.0 Ghz
Features Vollständiges Aluminiumgehäuse
Anschluss Bluetooth 4.0, USB 3.0 x 2, Mini HDMI, 3.5 mm Klinkenanschluss
Akku 9.600mAh
Abmessungen 315x209x15mm
Gewicht 1,42 kg
Farbe silber
Preis 250,00 €

Die Verpackung is ähnlich den großen Herstellern gehalten. Braune Kartonage mit Logo und Specs, dazu das Intel Logo. Das Zubehör ist entsprechend einem Laptop, ein Ladekabel, eine Garantiekarte und eine Anleitung. Leider war hier kein deutscher Adapter anbei.

Zum Design muss ich sagen, wow. Ich hab einiges erwartet, aber dass der Laptop so gut verarbeitet ist hätte ich nicht gedacht. Das Gehäuse besteht komplett aus Aluminium und sieht wirklich hochwertig aus. Aber nicht nur das, es fühlt sich ebenfalls sehr wertig an, und auch die Scharniere sind sehr gut verarbeitet, man hat zu keiner Zeit das Gefühl das es mindere Qualität ist. Die Schrauben am Gehäuse sind alle aus Edelstahl, sowie die Füsse sind auch gut verarbeitetem ABS-Material. Es gibt keinerlei scharfe Kanten am Gehäuse,alles ist wirklich sauber verarbeitet. Anschlüsse bietet das Gerät auch alles was man benötigt. Wir haben auf jeder Seite je einen USB 3.0 Anschluss, ein MikroSD-Slot, sowie einen 3,5mm Klinkenstecker und einen MiniHMDI Anschluss. Die Kamera sitzt wie gewohnt im Display und ist 2 MP stark. Die Bilder sind nicht superklasse, aber für Skypen reicht es allemal. Einziger Wehrmutstropfen, um die Kamera herum hatte es wohl einen leichten Produktionsschaden, was sich nicht negativ auf den Gesamteindruck auswirkt, allerdings in dem Fall nicht schön aussieht.

Das Display ist ein 13.3 Zoll FHD Display mit Anti-Glare im 16:9 Format. Im Test konnte man auch wunderbar in der Sonne alles vom Display ablesen, es gab keinerlei Schiwerigkeiten.Bei der Größe hat das Display eine Pixeldichte von 267ppi, was nicht besonders hoch ist, aber in Anbetracht des Preises auch wiederum wieder sehr gut ist. Pixel sind auf Anhieb auch nicht zu erkennen, und die Helligkeit ist ebenfalls sehr gut in dunklen Räumen oder am Abend.

Kommen wir nun zum Kern des Ganzen, denn Aussehen alleine ist es ja nicht was zählt. Angetrieben wird das Ganze vom aktuellen Intel SoC (Apollo Lake N) mit einem 1.1 Ghz 3450N Celeron Prozessor. Dazu kommen 6GB RAM und der interne Speicher umfasst 64GB. Zusätzlich kann man eine MikroSD bis 128 GB einbauen, und last but not least hat das Ezbook Pro sogar einen verfügbaren M.2 Slot für eine SSD. Als Betriebssystem wird Windows 10 Home 64bit verwendet. Hier erfordert es an einiger Ausdauer das Gerät auf die deutsche Sprache zu bringen, da nur englisch und chinesisch vorinstalliert sind. Zuerst musste man nämlich den Updatedienst im Dienstemenü aktivieren, damit er die Updates lädt. Danach konnte man dann die Updates durchlaufen lassen, und erst dann durfte man zusätzliche Sprachen installieren. Nach 2 Stunden war aber alles erledigt und das Gerät lief wirklich sauber.

Das Touchpad ist das einzige was mir am Ezbook nicht wirklich gefällt. Es reagiert teilweise etwas schwerfällig, und man hat immer das Gefühl, man drückt bis auf den Boden vom Ezbook bis etwas passiert. Die Verarbeitung an sich ist aber sehr gut, es ist sehr schön ins Gehäuse eingearbeitet. Aber ich bin grundsätzlich auch kein Fan von Touchpads, ich mag eher Mäuse.

Die Tastatur muss hier definitiv auch mal gesondert erwähnt werden, da diese ebenfalls sehr gut verarbeitet ist, und einen wunderbaren Druckpunkt hat. Hier wurde auf eine Chiclet-Tastatur gesetzt, die schon sehr der Tastatur des Apfelbooks entspricht. Wirklich sehr gute Reaktionszeit, und nach einer Woche kann ich sagen, meine Meinung hat sich nicht geändert, es lässt sich wunderbar damit arbeiten.

kommen wir nun zum interessantesten Part. Was können wir von dem Soc erwarten. Klar sollte sein, das es mit Sicherheit kein Laptop für Games ist. Business Anwendungen laufen super, und selbst Filme in Full HD werden ruckelfrei abgespielt. Alte Spiele laufen mit Sicherheit, u.a. Counterstrike Source läuft immerhin mit knapp 30 Frames. Ich habe auch diverse Benchmarks durchlaufen lassen um sämtliche Ergebnisse zeigen zu können.

PCMARK10

PCMARK 10 liefert Ergebnisse zum Betrieb des Laptops, u.a. Schreib und Lesegeschwindigkeiten, Videoplayback oder das Öffnen von Dokumenten. Leider hat PCMARK hier den falschen Prozessor zugeordnet, während die Systemanzeige sowie die anderen Benchmarks den Prozessor richtig zugeordnet haben. Dennoch sieht man diverse gute Ergebnisse, so z.b. läuft eine Videokonferenz mit 30fps und ein Exceldokument öffnet in unter 3 Sekunden.

Geekbench

Geekbench kennt ihr schon von unseren Android-Tests, hier werden diverse SoC-Tests durchgeführt, z.B. wie verhält sich der Laptop mit Single-Core oder mit Multi-Core Nutzung. DIe Testergebnisse können sich sehen lassen. Besonders im Multicore Test liefert der SoC gute Ergebnisse für diese Preisklasse.

GfxBench

Zu guter Letzt haben wir dann noch den GfxBench genutzt, welcher sämtliche Grafikfähigkeiten testet, von hohen Grafikauflösungen bis zu Videorendering ist alles dabei. Im Minimalsten erreichte das Ezbook dabei 7 fps im besten Fall bei FullHD Auflösung lieferte es mit 30 fps ab.

 

Der Akku hielt wirklich sehr lange im Test. Im Dauerbetrieb spielte er knappe 5.5 Stunden Videos ab, Arbeiten kann man wirklich zwischen 8 und 9 Stunden und im Standbybetrieb war er nach 3 Tagen bei knapp 60% Restakkuleistung. Was in Summe ein sehr akzeptables Ergebnis ist. Theoretisch könnte man auch im Falle eines Akkudefekts den Notebookboden aufschrauben und den Akku entnehmen, aber es geht leider nicht ohne öffnen.

Das Ezbook 3 Pro hat mich wirklich “fast” durchweg positiv überrascht. Zum einen die Verarbeitung, das erwartet man für 250 € normalerweise nicht. Das Gehäuse ist wirklich sehr gut verarbeitet. Hinzu kommt die sehr gute Tastatur und eine für Office-Arbeiten ausreichende Leistung. Die 6GB RAM reichen ebenfalls für Multitasking.
Die 64 GB sind etwas knapp bemessen, zumal Windows 10 knappe 15GB einnimmt. Aber man wird durch den zusätzlichen M.2 Slot und den MikroSD Slot entschädigt. 2 Sachen die ich nicht so gut finde, ist das es keinen extern wechselbaren Akku gibt und natürlich das schlechte Touchpad. Da ich aber eh ein Mouseuser bin, konnte ich drüber hinwegsehen. Ansonsten war natürlich dieser kleine Produktionsfehler ein wenig ärgerlich, Gearbest hat aber mittlerweile schon ein Ersatzgerät rausgeschickt. Abgesehen von diesen Kleinigkeiten kann ich das Ezbook 3 Pro nur empfehlen. Wer keine 1000-1300 Euro ausgeben möchte um ein gutes Office-Notebook zu haben, ist hier gut bedient.

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