Nach rund einem Jahr haben wir endlich mal wieder ein Cubot für euch im Test.Was das rund 75€ Cubot Rainbow wirklich kann und ob die Dualkamera etwas taugt, werden wir ausgiebig berichten.
Das Cubot Rainbow 2 wurde uns von Cafago zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür.
Display | 5 Zoll IPS LCD HD Display 1.280 x 720 Pixel (294 ppi) |
CPU | Mediatek MTK6580A Quad-Core 1.3GHz |
GPU | Mali 400 MP2 |
Speicher | 16GB ROM |
RAM | 1GB LPDDR3 |
Hauptkamera | 13 MP + 2MP , f/2.0, Autofokus, LED Blitz |
Frontkamera | 5 MP, Autofokus |
Betriebssystem | Android 7.0 Nougat |
SIM-Karte | 2x Mikro-SIM + Micro SD bis 256 GB |
NFC-Chip | nicht verbaut |
Konnektivität | 802.11 b/g/n 2.4 GHZ; Bluetooth 4.0; GPS, A-GPS, Wi-Fi Hotspot |
Netze | GSM 850/900/1800/1900MHz WCDMA 900/1900/2100MHz |
Features | Kopfhörer Anschluss (3.5mm), USB Slot (Mikro-USB), |
Anschluss | Mikro-USB |
Akku | 2.350 mAh (fest verbaut) |
Abmessungen | 144 x 72 x 7.9 mm |
Gewicht | 155 Gramm |
Farbe | Rot, Schwarz, Weiß, Blau, Gold |
Preis | ca. 75 Euro |
Das Cubot Rainbow 2 kommt in einer braunen Schachtel daher, welche wirklich ganz schick ausschaut und sich schon ein wenig von der Konkurrenz abhebt. Der schriftzug auf der Frontseite schimmert in, nah, was kann es sein, richtig Regenbogenfarben :). Auf der Rückseite haben wir dann die Specs erläutert. Öffnet ihr den Karton ist das Cubot erstmal in eine Schutzhülle verpackt, was ich wirklich sehr gut finde. Dazu kommt das direkt eine Displayschutzfolie montiert ist. Entfernt ihr das Handy, seht ihr noch zusätzlich einen Aufdruck im Inlay, welcher den Simkarteneinsatz in Piktogrammen erklärt.
Der Lieferumfang ist gut, wir haben einen Quickstartguide, einen Garantieschein, sowie ein Eu-Plug und Ladekabel und wie bei Cubot üblich ein Schutzcase aus transparentem Kunststoff.
Das Design ist schlicht. Es hat sich im Vergleich zum Cubot Note auch nicht viel verändert. Es ist schmaler als das Cubot, aber hat ebenfalls eine entfernbare Kunststoffrückseite, welche aber tatsächlich auch wieder gut verarbeitet ist. Es knackt und quietscht auch hier nichts.
Die Rückseite hier ohne Deckel, man sieht wunderbar links den Sim1 Slot rechts den Sim2 Slot sowie den Mikro-SD Slot der bis zu 256GB unterstützen soll. Was hier natürlich klasse ist, das wir sowohl 2 Simkarten als auch eine Mikro-SD nutzen können.
Beim Rainbow 2 haben wir diesmal einen On Top Mikro-USB Slot, welcher auf der Oberseite des Geräts sitzt. Dadurch hat man beim Nutzen während des Ladens keine störenden Kabel mehr rumbaumeln. Rechts haben wir Lautstärkeregler und Powertaste, absoluter fester Sitz und gute Verarbeitung, unten haben wir den Speaker, auf der linken Seite haben wir dadurch das wir keinen seitlichen Simslot haben, nichts. Dann noch die Kamera, auf die ich aber später noch eingehen werde.
Das Display ist ein 5 Zoll IPS LCD HD Display mit einer Auflösung von 1280×720 Bildpunkten und hat eine Pixeldichte von 294 ppi. Das ist heute natürlich nicht mehr “State-of-the-Art”, allerdings haben wir hier auch ein Gerät welches mit 75€ schon wirklich gut auffährt. Und aufgrund des 5 Zoll großen Displays wirkt selbiges auch gestochen scharf ohne das man nur ansatzweise Pixel erkennen könnte.
Der Digitizer unterstützt hier volle 10 Touchpunkte. In diesem Preissegment total unüblich, dafür gibt es direkt einen Pluspunkt.
Nach dem Starten des Geräts kommt erstmal der Android-typische Einrichtungsassistent, tatsächlich alles Android-Stock. Natürlich alles in Deutsch.
Auf dem Gerät läuft Android 7.0 mit dem Sicherheitspatch Stand 02/2017. Im Vergleich zum Phab2 Plus von Lenovo, welches knappe 300 Euro kostet, und nur Android6 ohne sichtbare Sicherheitspatches hatte, ist das für ein Gerät in der Lowbudget Klasse eine absolute Spitzenleistung. Der Launcher ist von Cubot, allerdings absolut sauber und flüssig, im Gegensatz zum Cubot Note S vom letzten Jahr, wo der Launcher regelmäßig zu Abstürzen geführt hat. Hier gibt es auch einen App-Drawer, welcher in vielen Launchern ja mittlerweile selten geworden ist. Der Drawer sieht wirklich schön übersichtlich aus. Das System war auch auf dem aktuellsten Stand
Die Quicksettings sind ebenfalls Stock Rom, dazu kommen dann noch die Widget und Hintergrundeinstellungen die im Cubot Launcher implementiert sind.
Die Einstellungen sind Android-Stock, was ich gut finde sind die Optimierungsvorschläge, welche direkt zu Beginn der Einstellungen angezeigt werden, wie z.B. Displaysperre einstellen oder Trageerkennung aktivieren (Gerät entsperrt lassen, während man es trägt).
Nun kommen wir zur Leistung. Das man in dieser Preisklasse keinerlei große Erwartungen haben sollte, muss hier jedem klar sein. Dennoch waren die Ergebnisse in der Preisklasse nicht mal schlecht.Mit 25000 Punkten liegt es in etwa auf dem Niveau des Note S aus dem letzten Jahr.
Im Geekbench Test hat das Gerät 421 Single-Core Punkte und 1217 Multi-Core Punkte erzielt. Was auch absolut akzeptabel im Rahmen dieser Preisklasse ist.
In diesem Fall habe ich von Futuremark den Ice Storm Extreme Benchmark genommen, da dieser eher für Mid- und Lowrange Geräte gedacht ist, und nicht so extreme Anforderungen wie Slingshot besitzt. Der Grafiktest war hier ebenfalls ok in dem Segment. Mit max 25 FPS durchaus aktzeptabel.
Ich habe in diesem Fall 3 Spiele getestet, Super Mario Run, Carnage TV und Angry Birds Go, alle 3 Spiele liefen flüssig und ohne jegliche Abstürze.
Die Empfangs- als auch die Sprachqualität waren sehr gut. Keinerlei Probleme beim Telefonieren, meine Gesprächspartner konnten mich jederzeit super verstehen. Die Freisprecheinrichtung funktionierte ebenfalls einwandfrei. Auf LTE mussten wir in dieser Preisklasse leider verzichten. Im 2 und 3G Netz werden aber alle Frequenzen unterstützt.
Netze:
WLAN wird beim Rainbow mit 802.11b/g/n unterstützt mit 2,4 Ghz. Die Leistung ist auch hier voll ok mit 47 MBps Durchsatz und einem Upload von 6,51 MB. Allerdings gibt es natürlich auch etwas was nicht funktioniert hat. Ich habe kein GPS-Signal mit dem Cubot hinbekommen. Trotz mehrfacher Versuche bekam ich kein GPS-Fix hin. Es wurden mir zwischen 12 und 20 Satelliten in Sight angezeigt, aber wie erwähnt kam keine Verbindung zustande.
Die Kamera ist so la la. Die Bilder die sie macht sehen ok aus, die Dualcam an sich ist aber qualitativ tatsächlich Low-Budget. Teilweise verschwommene oder überbelichtete Bilder und der BLur-Effekt ist eigentlich nur ein beigelegter Unschärfe-Effekt. Hinzu kommt das die Abblendzeit mit f/2.0 angegeben wird, jedes Foto aber immer mit f/2.4 in den Details dargestellt wird. Aber in der Preisklasse sind die Bilder in Summe dennoch akzeptabel.
Es gibt nur 3 Modi für diese Kamera. den “Blur” Modus (Tiefenschärfe durch DualCam) , den normalen Fotomodus (inkl. HDR) und den Panorama-Modus. Dazu gibt es dann noch diverse Einstellungs-Möglichkeiten wie den Weißabgleich etc. Die Einstellungen sind größtenteils Android-Stock.
Die Bilder werden beim hochladen von uns komprimiert
(Allgemeine Aufnahmen mit und ohne HDR)
Die Akkulaufzeit beträgt beim Rainbow 2 im synthetischen Benchmark 5 Stunden und 30 Minuten. Das ist mit Sicherheit kein Super Ergebnis, aber auch hier muss man berücksichtigen, es handelt sich lediglich um einen 2.350 mAh großen Akku. Im Vergleich dazu hat das Phab2 Plus aus meinem letzten Test mit 2000mAh mehr nur 2 Std mehr Laufzeit geschafft. Was ich noch erwähnen muss ist , das der Akku bei diesem Gerät nicht getauscht werden kann. Im Praxistest musste das Gerät je nach Nutzung entweder am Abend oder nach häufiger Benutzung schon am Nachmittag aufgeladen werden. Youtube Videos hat es 4 Std am Stück geschafft und war danach auf ca. 10% Restakkuleistung.
Zusammenfassend kann ich sagen, das Gerät ist ok. Es ist kein Durchbruch im Low-Budget Bereich, die Dual Cam Funktion ist fragwürdig und mit dem Werten der Kamera hat Cubot es auch nicht so genau genommen. Dennoch ist es als Zweitgerät durchaus ein guter Begleiter. Die 1GB Ram reichen für das Gerät vollkommen aus, Speicher kann man mit Hilfe einer Mikro SD mehr als genug bekommen und es läuft mit Android 7 absolut stabil und ohne Probleme. Der fehlgeschlagene GPS-Test beunruhigt mich nicht wirklich, einen Defekt kann ich ausschließen, denke eher das mein Standort ungünstig war. In Summe ist dieses Gerät die 75 € wert, andersherum bekommt man für kleines Geld ein gutes alltagstaugliches Zweitgerät mit akzeptabler Akkulaufzeit.