Wuppertal – Hüseyin B., ein 15-jähriger Schüler, plante nach Angaben der Staatsanwaltschaft einen Terroranschlag in Deutschland mit dem Ziel, jüdische Einrichtungen anzugreifen und Juden zu töten. Das SEK konnte ihn jetzt festnehmen, hier alle Hintergründe zu den geplanten Terrorangriffen:
Die Ermittlungen führten zu seiner Festnahme, nachdem die Polizei Kenntnis davon erlangte, dass der deutsch-türkische Teenager in einem Chat mit einem bekannten Islamisten kommunizierte. Am 9. September, während Hüseyin in einem Fitnessstudio in Wuppertal trainierte, griff das SEK zu. Die Beamten nahmen ihn im dritten Stock eines Gebäudes, über einem Media-Markt, fest. Am 20. September wurde der Jugendliche offiziell in Untersuchungshaft genommen, nachdem das zuvor verhängte "Präventivgewahrsam“ in einen Haftbefehl umgewandelt wurde. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf hat die Ermittlungen übernommen.
Schon Ende August stand der Teenager im Fokus der Fahnder, die ihn als Gefährder einstuften. Am 1. September, kurz nach dem Anschlag in Solingen, war Hüseyin bereits vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, kam jedoch kurz darauf wieder frei. Über Messenger-Dienste soll er mit dem Islamisten über potenzielle Anschlagsziele gesprochen haben. Zudem verbreitete er auf TikTok Videos, in denen die Flagge der Terrororganisation "Islamischer Staat“ (IS) zu sehen war. Berichten zufolge versuchte der Islamist, Hüseyin nach dem Anschlag auf das Stadtfest in Solingen am 23. August zu weiteren Taten zu motivieren, darunter Attentate auf jüdische Gemeinden und Festivals. Auch während einer Klassenfahrt in die Niederlande soll der Jugendliche einen Anschlag geplant haben.