Explosion vor Synagoge! Nach der Explosion vor einer Synagoge hat die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Dies bestätigte die Behörde gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Ermittlungen richten sich gegen versuchten Mord mit terroristischem Hintergrund sowie gegen Zerstörung durch gefährliche Mittel und terroristische Vereinigung. Hier alle Hintergründe zu dem Anschlag:
Laut der Nachrichtenagentur AFP, die sich auf den Bürgermeister Stéphan Rossignol beruft, wurde ein Polizist wegen brennender Autos zur Synagoge gerufen. Vor Ort explodierte ein Gasbehälter in einem der Fahrzeuge. Überwachungskameras sollen einen Mann aufgezeichnet haben, der die Autos vor der Beth-Yaacov-Synagoge anzündete. Durch das Feuer wurden zwei Türen des Gebäudes beschädigt, wie eine Quelle bei der Gendarmerie berichtete. Fünf Menschen, darunter der Rabbi, befanden sich zum Zeitpunkt der Explosion in der Synagoge, blieben jedoch unverletzt. Angaben zu den Verletzungen des betroffenen Polizisten lagen zunächst nicht vor. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin ordnete an, die Sicherheitspräsenz vor jüdischen Gotteshäusern sofort zu erhöhen. Auf X bezeichnete er den Vorfall als "offenbar kriminelle versuchte Brandstiftung" und drückte der jüdischen Gemeinschaft seine volle Unterstützung aus.
Premierminister Gabriel Attal sprach auf X von einem antisemitischen Angriff und erklärte: "Ein weiteres Mal wurden unsere jüdischen Mitbürger zum Ziel." Präsident Emmanuel Macron betonte, dass der Kampf gegen Antisemitismus ein dauerhafter Einsatz sei, den die vereinte Nation führen müsse. Er versicherte, dass alles getan werde, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Sowohl Premierminister Attal als auch Innenminister Darmanin werden am Nachmittag den Anschlagsort besuchen. Der Vorsitzende des Dachverbands jüdischer Organisationen in Frankreich, Yonathan Arfi, erklärte, die Explosion sei zu einer Zeit erfolgt, zu der mit dem Eintreffen von Gläubigen an der Synagoge zu rechnen war. Es handle sich nicht nur um einen Angriff auf ein Gotteshaus, sondern um den Versuch, jüdische Leben zu vernichten.