Hat ein islamistischer Gefährder etwa einen Sprengstoffanschlag vorbereitet? Dieser Frage wollte die Berliner Polizei bei einer Razzia am frühen Dienstagmorgen in Berlin-Marzahn nachgehen. Im Rahmen des Einsatzes durchsuchten die Beamten die Wohnung des Verdächtigen in einem Plattenbau in Berlin-Marzahn.
Gegen 6 Uhr am frühen Dienstagmorgen hatte die Polizei ihren Einsatz begonnen. Zu dieser Uhrzeit drangen die Beamten in einem Plattenbau in Berlin-Marzahn in die Wohnung einer Person mit Bezug zur islamistischen Szene von Berlin ein. Trotz der Durchsuchung der Wohnung konnte sich der Verdacht auf die Vorbereitung einer schweren Straftat durch den islamistischen Gefährder nicht bestätigen. Dies erklärte nach der Razzia Martin Steltner, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin. Steltner informierte, dass die Razzia wegen des Verdachts auf die Planung eines Sprengstoffanschlags durchgeführt worden sei. Obwohl bei der Razzia offensichtlich keine weiteren Beweise oder Indizien gefunden werden konnten, sollen die Ermittlungen trotzdem weitergehen.
Der islamistische Gefährder, dem die Razzia gegolten hatte, war offenbar von der Polizei bei dem Einsatz angetroffen worden, blieb aus Mangel an Beweisen allerdings vorerst auf freiem Fuß. Wie verschiedene Augenzeugen berichtet hatten, war die Aktion bereits am frühen Vormittag beendet worden. Zuletzt hatte der Berliner Senat verlauten lassen, man müsse in Berlin jederzeit damit rechnen, dass es wieder zu einem islamistischen Anschlag kommen könne. In der Stadt selbst gebe es eine “anhaltend hohe Gefährdungslage“. Aus diesem Grund haben die Behörden ihren Fokus auf radikalisierte islamistische Einzeltäter gelegt.