Einen Tag nach dem Brand im Europa-Park Rust in Baden-Württemberg haben die Ermittler eine erste Einschätzung zur Brandursache abgegeben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit habe ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst, teilte die Polizei in Offenburg am Dienstag mit. Eine gesicherte Einschätzung sei aber erst in einigen Wochen zu erwarten.
Ein Gebäudekomplex im Themenbereich Spanien, in dem das Feuer ausgebrochen war, wurde beschlagnahmt. In der Nacht konnte das Feuer gelöscht werden, der entstandene Sachschaden war zunächst unklar. Am Dienstag öffnete der Europa-Park wieder, einige Attraktionen blieben jedoch vorerst geschlossen.
Bei den Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Zwei Parkbesucher mussten ebenfalls durch den Rettungsdienst versorgt werden. Ihnen habe aber nicht der Brand selbst, sondern die Hitze zu schaffen gemacht.
Der Brand hatte am Montag einen stundenlangen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften ausgelöst. Alle rund 25.000 Besucher des Freizeitparks mussten das Gelände verlassen. Über dem Park hing eine große schwarze Rauchsäule.
Das Feuer war am Abend unter Kontrolle, der Feuerwehreinsatz dauerte jedoch bis in die Nacht an. Die Meldung über das Feuer war nach vorläufigen Erkenntnissen aus dem Technikraum eines Gebäudes über einen Brandmelder bei den Rettungskräften eingegangen.
Der Freizeitpark wurde 1975 eröffnet, er wird inzwischen nach Angaben der Betreiber von mehr als sechs Millionen Menschen jährlich besucht. Die Betreiber werben mit mehr als hundert Attraktionen, sechs Themenhotels und einer großen Wasserwelt.
ald/cfm
